Leichtathletik-Europameisterschaften 2006

19. kontinentaler Sportwettkampf

Die 19. Leichtathletik-Europameisterschaften wurden zwischen dem 6. und 13. August 2006 in der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen.

19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
StadtSchweden Göteborg
StadionUllevi-Stadion
Teilnehmende Länder48
Teilnehmende Athleten1370
Wettbewerbe47 (Männer: 24 / Frauen: 23)
Wettbewerbe47
Eröffnung6. August 2006
Schlussfeier13. August 2006
Chronik
München 2002Barcelona 2010
Medaillenspiegel
PlatzLandGoldSilberBronzeGesamt
1Russland Russland12121135
2Deutschland Deutschland04050211
3Frankreich Frankreich04010207
4Spanien Spanien03030511
5Belarus 1995 Belarus03020106
6Schweden Schweden03010206
7Belgien Belgien0303
8Portugal Portugal02010104
9Finnland Finnland020103
10Italien Italien020103
Vollständiger Medaillenspiegel

Vergabe Bearbeiten

Die Kandidatur Göteborgs hatte sich am 6. Oktober 2001 anlässlich des EAA-Kongresses gegen Barcelona durchgesetzt, nachdem Amsterdam schon zuvor seine Bewerbung zurückgezogen hatte.

Wettkampforte Bearbeiten

Die Wettkämpfe wurden im Ullevi-Stadion ausgetragen, das 1995 bereits Schauplatz der 5. Leichtathletik-Weltmeisterschaften gewesen war.

Der Marathonlauf fand auf einem rund zehn Kilometer langen und viermal zu durchlaufenden Rundkurs im Stadtzentrum statt, Die Wettbewerbe im Gehen wurden wie schon 1995 auf einem zwei Kilometer langen Rundkurs auf der Skånegatan ausgetragen, einer Straße vor dem Stadion. Start und Ziel lagen bei allen Rennen im Ullevi-Stadion.

Eröffnungsfeier Bearbeiten

Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Die Eröffnung wurde am Abend des 6. Augusts 2006 vor 100.000 Zuschauern auf dem Götaplatsen in der Innenstadt Göteborgs gefeiert. Ihr Motto lautete „Schweden trifft Europa“. Es war die erste Eröffnungsfeier von Leichtathletik-Europameisterschaften, die nicht im Stadion stattfand. Dieser Schritt sollte die enge Verbindung zwischen der Veranstaltung und dem Austragungsort verdeutlichen.

Die Feier dauerte zwei Stunden und wurde von dem ehemaligen Dreispringer Jonathan Edwards zusammen mit einer schwedischen Fernsehmoderatorin moderiert. Beim Einmarsch wurde die deutsche Flagge von der neunzehn Jahre jungen Deutschen Meisterin über 200 Meter Jala Gangnus getragen.

Während der Schau trat mehrmals die Stepp-Gruppe „Jeerk“ auf, die in ihren Darbietungen verschiedene Leichtathletikdisziplinen aufgriff. Daneben wurde ein großes musikalisches Programm geboten. Das Symphonieorchester der Stadt spielte zusammen mit einem Gitarristen der Band Hammerfall. Diese trat im Anschluss noch in voller Besetzung mit schwedischen Sportlern auf und präsentierte dabei das der schwedischen Mannschaft gewidmete Lied „The Fire Burns Forever“, an dem auch einige Athleten aus Schweden mitgeschrieben hatten. Daneben trat unter anderem die norwegische Sängerin Sissel Kyrkjebø auf, die auch in der Musik zum Film Titanic zu hören ist. Des Weiteren gab es einen Auftritt der Griechin Elena Paparizou. Der Ire Ronan Keating sang zusammen mit Jessica Anderson. Zum Abschluss der Feierlichkeiten wurde ein Feuerwerk veranstaltet.

Offizieller Europameisterschafts-Song war „Heroes“ von Elena Paparizou.

Teilnehmer Bearbeiten

Zu den Wettkämpfen entsandten 48 der 50 Mitgliedsverbände der European Athletic Association eine Delegation nach Göteborg. Lediglich die Verbände aus Armenien und Liechtenstein verzichteten auf eine Teilnahme.

Teilnehmer (Gesamtzahl: 1370)
(in Klammern jeweils die Angabe zur Anzahl der Teilnehmer des betreffenden Landes)

Wettbewerbe Bearbeiten

Die Wettbewerbe wurden in den fünf unterschiedlichen leichtathletischen Wettbewerbsgruppen ausgetragen: Laufen, Springen, Werfen, Gehen und Mehrkampf.

Das Wettkampfangebot wurde für die Frauen noch einmal erweitert. Hinzu kam nun auch der 3000-Meter-Hindernislauf. So war das EM-Programm für Frauen und Männer nun fast identisch. Abweichungen gab es in der Länge der kurzen Hürdenstrecke, in den Gewichten der Wurfgeräte sowie in der Anzahl der Mehrkampfdisziplinen. Einzig das 50-km-Gehen blieb noch alleine den Männern vorbehalten. Diese Disziplin wurde für die Frauen 2018 Teil der Europameisterschaften. Von 2022 an wurde die Distanz der langen Gehstrecke für Männer und Frauen auf 35 Kilometer verkürzt. Unterschiede im Wettbewerbsprogramm für Frauen und Männer gab es von 2018 an alleine bei den Gewichten von Wurfgeräten, in den Höhen der Hürden und der Länge der kurzen Hürdensprintstrecke, sowie schließlich im Mehrkampf.

Doping Bearbeiten

Es gab acht offizielle dopingbedingte Disqualifikationen:

  • Andrej Michnewitsch (Belarus  Belarus), Kugelstoßen, zunächst Zweiter – Wegen immer wieder auftretender Dopingvergehen wurden alle seine Ergebnisse seit August 2005 annulliert.[1]
  • Jurij Bilonoh (Ukraine Ukraine), Kugelstoßen, zunächst Sechster – Er wurde für den Zeitraum 18. August 2004 bis 17. August 2006 gesperrt. Alle Ergebnisse inklusive des Olympiasiegs 2004 und dem EM-Resultat wurden gestrichen.[2]
  • Ville Tiisanoja (Finnland  Finnland), Kugelstoßen, zunächst Elfter – Er gab die Einnahme von Testosteron zu, wurde für zwei Jahre gesperrt und mit einer Strafe von 50.000 Euro belegt.[3]
  • Roland Varga (Ungarn  Ungarn), Diskuswurf, zunächst Elfter – Er wurde 2007 aufgrund einer Probe vom 22. Juli 2006 des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. Er erhielt einer Sperre von zwei Jahren, seine Ergebnisse seit der Probenentnahme wurden annulliert.[4]
  • Iwan Zichan (Belarus  Belarus), Hammerwurf, zunächst Erster – 2014 wurde der bereits mehrfach wegen Dopings überführte Athlet aufgrund erneuten Dopingvergehens nachträglich disqualifiziert. Alle seine Resultate zwischen dem 22. August 2004 und dem 21 August 2006 wurden annulliert.[5]
  • Andrei Varantsou (Belarus  Belarus), Hammerwurf, zunächst Zwölfter – Er wurde erstmals 2005 positiv getestet und erhielt als Mehrfachtäter nach zahlreichen Verstößen gegen die Dopingbestimmungen 2013 eine lebenslange Sperre. Viele seiner erzielten Resultate, darunter das Ergebnis dieser Europameisterschaften, wurden gestrichen.[6]
  • Nadseja Astaptschuk (Belarus  Belarus), Kugelstoßen, zunächst Zweite – Sie wurde in ihrer Laufbahn mehrfach des Dopingbetrugs überführt mit entsprechenden Konsequenzen unter anderem in Form der Aberkennung erzielter Resultate. Dazu gehörten ihr Titel bei den Weltmeisterschaften 2005, ihr zweiter Rang bei den Europameisterschaften 2006 und ihr Olympiasieg 2012.[7]
  • Iryna Jattschanka (Belarus  Belarus), Diskuswurf, zunächst Zehnte – Ihr Resultat wurde wie auch ihr dritter Rang bei den Olympischen Spielen 2004 gestrichen.[8]

Fünf dieser acht gedopten Sportler kamen aus Belarus, je einer aus Finnland, der Ukraine und Ungarn.

Sportliche Leistungen Bearbeiten

Die Medaillenwertung wurde wieder einmal sehr deutlich durch Russland angeführt. Zwölf EM-Titel gingen alleine an Russland, insgesamt sammelten die russischen Athleten 35 Medaillen. Deutschland und Frankreich hatten je vier Goldmedaillen auf ihrem Konto. Das deutsche Team hatte fünf Silbermedaillen gegenüber einer für Frankreich zu Buche stehen. Vier Nationen hatten jeweils drei Europameister aufzuweisen. Bezüglich der Zahl der Silbermedaillen lag von ihnen Spanien vor Belarus, Schweden und Belgien. Jeweils zwei Europameister hatten Portugal, Finnland und Italien in ihren Reihen, wobei in der Zahl der weiteren Medaillen Portugal vor Finnland und Italien lag.

Das Leistungsniveau war hoch, es gab folgende Rekorde:

  • zwanzig verbesserte oder egalisierte Meisterschaftsrekorde in zehn Disziplinen
  • 26 verbesserte Landesrekorde in dreizehn Disziplinen

Bei den einzelnen Sportlern sind besonders folgende Leistungen zu nennen.

Legende Bearbeiten

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CRChampionshiprekord
NRNationaler Rekord
wRückenwindunterstützung über dem erlaubten Limit von 2,0 m/s
DNFWettkampf nicht beendet (did not finish)

Resultate Männer Bearbeiten

100 m Bearbeiten

Francis Obikwelu, Doppeleuropameister auf den Sprintstrecken
PlatzAthletLandZeit (s)
1Francis ObikweluPortugal  POR09,99 CR
2Andrei JepischinRussland RUS10,10 NR
3Matic OsovnikarSlowenien  SLO10,14000
4Ronald PognonFrankreich  FRA10,16000
5Mark Lewis-FrancisVereinigtes Konigreich  GBR10,16000
6Dariusz KućPolen  POL10,21000
7Dwain ChambersVereinigtes Konigreich  GBR10,24000
8Ronny OstwaldDeutschland  GER10,38000

Finale: 8. August, 19:40 Uhr

Wind: +1,3 m/s

Francis Obikwelu, der im Jahre 2006 nachträglich auch zum Europameister 2002 erklärt worden war, musste in keinem der vier Läufe alles geben, um trotzdem jeweils souverän zu siegen. Im Endlauf war er der erste Läufer, der bei Europameisterschaften unter zehn Sekunden blieb.

200 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (s)
1Francis ObikweluPortugal  POR20,01 NR
2Johan WissmanSchweden  SWE20,38 NR
3Marlon DevonishVereinigtes Konigreich  GBR20,54000
4Kristof BeyensBelgien  BEL20,57000
5Iwan TjoplychRussland RUS20,76000
6Eddy De LépineFrankreich  FRA20,77000
7David AlerteFrankreich  FRA20,93000
8Anastasios GousisGriechenland  GRE20,94000

Finale: 10. August, 20:45 Uhr

Wind: +1,6 m/s

Francis Obikwelu war der erste Sprinter seit 28 Jahren, der sowohl über 100 als auch über 200 Meter Europameister werden konnte. Letztmals war dies Pietro Mennea 1978 in Prag gelungen. Während der Schwede Johan Wissman vor heimischem Publikum über sich hinauswuchs und zweimal den Landesrekord verbesserte, gelang Marlon Devonish die Wiederholung seines dritten Platzes von 2002 in München.

400 m Bearbeiten

Europameister wurde der Vizeweltmeister von 2003 Marc Raquil
PlatzAthletLandZeit (s)
1Marc RaquilFrankreich  FRA45,02
2Wladislaw FrolowRussland RUS45,09
3Leslie DjhoneFrankreich  FRA45,40
4Daniel DąbrowskiPolen  POL45,56
5Andrea BarberiItalien  ITA45,70
6Timothy BenjaminVereinigtes Konigreich  GBR45,89
7Rafał WieruszewskiPolen  POL45,97
8Dimítrios RégasGriechenland  GRE46,23

Finale: 9. August, 20:45 Uhr

Noch fünfzig Meter vor dem Ziel sah der Russe Wladislaw Frolow wie der sichere Sieger aus. Aber Marc Raquil hatte auf der Zielgeraden das deutlich bessere Stehvermögen, sodass er den Russen kurz vor dem Ziel passieren konnte. Der 400-Meter-Lauf war die erste Entscheidung bei den Europameisterschaften 2006, bei der kein einziger der Finalteilnehmer von 2002 auch den Endlauf 2006 erreichte.

800 m Bearbeiten

Nach einem abgelehnten Protest wurde Bram Som offiziell zum Europameister ernannt
PlatzAthletLandZeit (min)
1Bram SomNiederlande  NED1:46,56
2David FiegenLuxemburg  LUX1:46,59
3Sam EllisVereinigtes Konigreich  GBR1:46,64
4Dmitrijs MiļkevičsLettland  LAT1:46,70
5Miguel QuesadaSpanien  ESP1:46,91
6Florent LacasseFrankreich  FRA1:46,95
7Andrea LongoItalien  ITA1:47,11
8Michael RimmerVereinigtes Konigreich  GBR1:47,66

Finale: 13. August, 15:10 Uhr

Die Bekanntgabe des Ergebnisses verzögerte sich, weil gegen das Ergebnis wegen Rempeleien im Endspurt Protest eingelegt worden war. Dieser wurde jedoch abgewiesen. Bram Som gewann das erste Läufergold für einen Niederländer seit 1982. David Fiegen errang die erste Europameisterschaftsmedaille überhaupt für Luxemburg.

1500 m Bearbeiten

Mehdi Baala entschied den 1500-Meter-Lauf mit seinem starken Spurt für sich
PlatzAthletLandZeit (min)
1Mehdi BaalaFrankreich  FRA3:39,02
2Iwan HeschkoUkraine UKR3:39,50
3Juan Carlos HigueroSpanien  ESP3:39,62
4Arturo CasadoSpanien  ESP3:40,86
5Sergio GallardoSpanien  ESP3:41,24
6Andrew BaddeleyVereinigtes Konigreich  GBR3:42,31
7Christian ObristItalien  ITA3:42,59
8Liam RealeIrland  IRL3:42,65

Finale: 9. August, 19:20 Uhr

Mehdi Baala konnte mit einem langgezogenen Spurt den Ukrainer Iwan Heschko und seine drei spanischen Konkurrenten bezwingen, alle anderen Finalteilnehmer hatten bereits eingangs der letzten Runde einen größeren Rückstand. Baala gelang die erfolgreiche Titelverteidigung, er hatte dieses Mal einen deutlich größeren Vorsprung im Ziel als beim Fotofinish von 2002.

5000 m Bearbeiten

Europameister Jesús España
PlatzAthletLandZeit (min)
1Jesús EspañaSpanien  ESP13:44,70
2Mohammed FarahVereinigtes Konigreich  GBR13:44,79
3Juan Carlos HigueroSpanien  ESP13:46,48
4Halil AkkaşTurkei  TUR13:46,53
5Khalid ZoubaaFrankreich  FRA13:55,09
6Henrik SkoogSchweden  SWE13:56,34
7Pablo VillalobosSpanien  ESP13:58,25
8Gert-Jan LiefersNiederlande  NED13:58,70

Finale: 13. August, 16:40 Uhr

Im Endlauf stand kein Läufer aus dem Finale der Europameisterschaften 2002. Wie in allen Laufentscheidungen bei den Männern von 800 Meter an aufwärts kam es auch im letzten Rennen vor dem Staffelfinale nach verhaltenem Anfangstempo zu einem Spurtentscheid. Im Gegensatz zu den anderen Rennen gewann einer der favorisierten Spanier, nachdem der Mitfavorit Alistair Ian Cragg aus Irland verletzt ausgestiegen war.

10.000 m Bearbeiten

Jan Fitschen siegte überraschend über 10.000 Meter
PlatzAthletLandZeit (min)
1Jan FitschenDeutschland  GER28:10,94
2José Manuel MartínezSpanien  ESP28:12,06
3Juan Carlos de la OssaSpanien  ESP28:13,73
4Christian BelzSchweiz  SUI28:16,93
5Serhij LebidUkraine UKR28:19,14
6Dmitri MaximowRussland RUS28:20,43
7André PollmächerDeutschland  GER28:22,56
8Driss El HimerFrankreich  FRA28:30,09

Datum: 8. August, 20:20 Uhr

Der deutsche 10.000-Meter-Läufer Jan Fitschen wurde überraschenderweise Europameister und verwies die favorisierten Spanier José Manuel Martínez und Juan Carlos de la Ossa auf die Plätze zwei und drei. Der Schweizer Christian Belz belegte den vierten Platz. Fitschen übertraf als deutscher Läufer damit sogar Dieter Baumann, der bei den letzten Europameisterschaften in München 2002 sowie in Budapest 1998 jeweils Zweiter auf dieser längsten Bahnstrecke geworden war.

Marathon Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (h)
1Stefano BaldiniItalien  ITA2:11:31
2Viktor RöthlinSchweiz  SUI2:11:49
3Julio ReySpanien  ESP2:12:36
4Luc KrotwaarNiederlande  NED2:12:44
5Francesco IngargioloItalien  ITA2:13:04
6Dmitri SemjonowRussland RUS2:13:09
7Janne HolménFinnland  FIN2:13:10
8Alberto ChaíçaPortugal  POR2:13:14

Datum: 13. August, 12:10 Uhr

Aus einer Tempoverschärfung nach Kilometer dreißig entstand eine Vierergruppe bestehend aus den Italienern Stefano Baldini und Francesco Ingargiolo sowie dem Schweizer Viktor Röthlin und dem Spanier Julio Rey. Auch Titelverteidiger Janne Holmén aus Finnland konnte nicht mehr folgen. Bis Kilometer 35 wurden Ingargiolo und Rey ebenfalls abgehängt, von hinten schloss der Niederländer Luc Krotwaar zu diesen beiden auf. Baldini und Röthlin blieben bis Kilometer vierzig zusammen. Schließlich distanzierte der Italiener den Schweizer mit einer Tempoverschärfung. Um die Bronzemedaille entstand ein Zweikampf zwischen Rey und Krotwaar, den der Spanier für sich entschied.

Marathon-Cup Bearbeiten

PlatzLandAthletenZeit (h)
1Italien  ItalienStefano Baldini
Francesco Ingargiola
Danilo Goffi
6:39:21
2Portugal  PortugalAlberto Chaíça
Luís Jesús
Hélder Ornelas
6:43:32
3Niederlande  NiederlandeLuc Krotwaar
Kamiel Maase
Sander Schutgens
6:43:41
4Russland RusslandDmitri Semjonow
Dmitri Burmakin
Grigori Andrejew
6:45:18
5Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienDan Robinson
Huw Lobb
Tomas Abyu
6:54:08
6Israel  IsraelAyele Setegne
Asaf Bimro
Wodage Zvadya
7:01:36
7Finnland  FinnlandJanne Holmén
Francis Kirwa
Jaakko Kero
7:02:00
8Schweden  SchwedenSaid Regraugui
Kristoffer Österlund
Kristian Algers
7:13:26

Datum: 13. August, 12:10 Uhr

Im Marathonlauf gab es zusätzlich auch eine Teamwertung, für die die Zeiten der drei besten Läufer je Nation addiert wurden. Die Wertung zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel.

110 m Hürden Bearbeiten

Europameister wurde Staņislavs Olijars, Silbermedaillengewinner von 2002
PlatzAthletLandZeit (s)
1Staņislavs OlijarsLettland  LAT13,24
2Thomas BlaschekDeutschland  GER13,46
3Andrew TurnerVereinigtes Konigreich  GBR13,52
4Igor PeremotaRussland RUS13,55
5Robert KronbergSchweden  SWE13,57
6Jens WerrmannDeutschland  GER13,73
7Dániel KissUngarn  HUN13,77
8Serhij DemydjukUkraine UKR13,96

Finale: 12. August, 17:40 Uhr

Wind: −1,0 m/s

Bei den ersten Europameisterschaften 1934 war der lettische Geher Jānis Daliņš Europameister geworden. Staņislavs Olijars Goldmedaille war nach 72 Jahren das zweite Gold für Lettland bei Europameisterschaften. Olijars wurde durch seinen Sieg außerdem Nachfolger des vierfachen Europameisters Colin Jackson. Das Finale wurde bei einem Gegenwind von 1,0 m/s ausgetragen. Für den erst 21-jährigen Deutschen Jens Werrmann war der Einzug in diesen Endlauf bereits ein Erfolg, nachdem er im Vorlauf mit 13,60 s persönliche Bestzeit gelaufen war und im Halbfinale diese Zeit hatte wiederholen können.

400 m Hürden Bearbeiten

Nach WM-Bronze 2003 errang Periklís Iakovákis EM-Gold
PlatzAthletLandZeit (s)
1Periklís IakovákisGriechenland  GRE48,46
2Marek PlawgoPolen  POL48,71
3Rhys WilliamsVereinigtes Konigreich  GBR49,12
4Naman KeïtaFrankreich  FRA49,13
5Sébastien MaillardFrankreich  FRA49,54
6Gianni CarabelliItalien  ITA49,60
7Minás AlozídisGriechenland  GRE49,61
8Alexander DerewjaginRussland RUS50,31

Finale: 9. August, 20:10 Uhr

Das Ergebnis dieses Rennens wies keine Überraschungen auf, Periklis Iakovákis hatte im Vorfeld die beste Zeit vorgelegt, Marek Plawgo und Naman Keïta gehörten wegen ihrer Erfahrung und ihren Vorleistungen zu den Mitfavoriten, Rhys Williams hatte von den Commonwealth Games eine schnelle Bestzeit mitgebracht. Der Rennverlauf bot hingegen durchaus eine Überraschung, denn nach der letzten Hürde lag Williams noch deutlich zurück. Trotzdem konnte er den sowohl als Hürdenläufer als auch als Staffelläufer erfahrenen Keïta im Auslauf noch ganz knapp überholen.

3000 m Hindernis Bearbeiten

Jukka Keskisalo siegte über 3000 Meter Hindernis
PlatzAthletLandZeit (min)
1Jukka KeskisaloFinnland  FIN8:24,89
2José Luis BlancoSpanien  ESP8:26,22
3Bouabdellah TahriFrankreich  FRA8:27,15
4Mustafa MohamedSchweden  SWE8:27,79
5Antonio David JiménezSpanien  ESP8:28,78
6Radosław PopławskiPolen  POL8:29,33
7Günther WeidlingerOsterreich  AUT8:29,54
8César PérezSpanien  ESP8:30,40

Finale: 11. August, 19:25 Uhr

Der Europarekordler Simon Vroemen trat wegen einer Magenverstimmung nicht zum Finale an. Die Spanier um den Titelverteidiger Antonio David Jiménez verschleppten das Tempo, um den vermeintlich Schnellsten im Feld, den Franzosen Bouabdellah Tahri, im Spurt zu bezwingen. Wie schon im 10.000-Meter-Lauf führte diese Taktik dazu, dass ein Außenseiter mit großer Spurtkraft das Rennen für sich entschied. Jukka Keskisalo wurde der erste finnische Europameister in dieser Disziplin, denn bei den ersten Europameisterschaften 1934 war dieser Wettbewerb noch nicht ausgetragen worden. Dort wäre der zweifache finnische Olympiasieger Volmari Iso-Hollo als hoher Favorit an den Start gegangen, aber der Hindernislauf wurde erst bei den zweiten Europameisterschaften 1938 ins Programm aufgenommen. Da war Iso-Hollos große Zeit vorbei.

4 × 100 m Staffel Bearbeiten

PlatzLandAthletenZeit (s)
1Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienDwain Chambers
Darren Campbell
Marlon Devonish
Mark Lewis-Francis
38,91
2Polen  PolenPrzemysław Rogowski
Łukasz Chyła
Marcin Jędrusiński
Dariusz Kuć
39,05
3Frankreich  FrankreichOudéré Kankarafou
Ronald Pognon
Fabrice Calligny
David Alerte
39,07
4Russland RusslandMaxim Mokroussow (Finale)
Michail Jegorischew
Roman Smirnow
Alexander Smirnow (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Iwan Tjoplych
Andrei Jepischin
39,29
5Deutschland  DeutschlandAlexander Kosenkow
Marius Broening
Sebastian Ernst
Ronny Ostwald
39,38
6Italien  ItalienLuca Verdecchia
Stefano Anceschi
Massimiliano Donati
Francesco Scuderi
39,42
7Ukraine UkraineRoman Bublyk
Kostjantyn Wassjukow
Anatolij Dowhal
Dmytro Hluschtschenko
39,54
8Niederlande  NiederlandeTimothy Beck
Caimin Douglas
Guus Hoogmoed
Patrick van Luijk
39,64

Finale: 13. August, 15:30 Uhr

4 × 400 m Staffel Bearbeiten

PlatzLandAthletenZeit (min)
1Frankreich  FrankreichLeslie Djhone (Finale)
Ydrissa M’Barke
Naman Keïta
Marc Raquil (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Brice Panel
Abderahim El Haouzy
3:01,10
2Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienRobert Tobin
Rhys Williams
Graham Hedman
Timothy Benjamin
3:01,63
3Polen  PolenDaniel Dąbrowski
Piotr Kędzia
Piotr Rysiukiewicz
Rafał Wieruszewski (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Marcin Marciniszyn
3:01,73
4Deutschland  DeutschlandKamghe Gaba
Florian Seitz
Ruwen Faller
Bastian Swillims
3:02,83
5Ukraine UkraineOlexij Ratschkowskyj
Andrij Twerdostup
Witalij Dubonossow
Jewhen Sjukow
3:04,33
6Rumänien  RumänienVasile Boboş
Florin Suciu
Cătălin Câmpeanu
Ioan Vieru
3:04,53
7Russland RusslandKonstantin Swetschkar
Jewgeni Lebedew
Alexander Larin
Wladislaw Frolow (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Iwan Busolin
3:04,73
8Spanien  SpanienDavid Melo
David Testa
Salvador Rodríguez
Santiago Ezquerro
3:04,98

Finale: 13. August, 17:10 Uhr

Leslie Djhone und Naman Keïta gehörten bereits 2002 zur damaligen französischen Bronzestaffel. Marc Raquil wurde mit Djhone und Naman Keïta im Jahr darauf Staffelweltmeister. Raquil und Djhone hatten hier in Göteborg Einzelmedaillen im 400-Meter-Lauf gewonnen. Angesichts dieser Ausgangssituation war die größte Überraschung, dass der Sieg für die Franzosen nicht deutlicher ausfiel. Raquil lieferte sich mit dem Polen Rafał Wieruszewski auf fast der gesamten Schlussrunde ein packendes Duell, ehe der Franzose sich auf der Zielgeraden lösen konnte. Kurz vor dem Ziel zog dann auch noch Timothy Benjamin am Polen vorbei. Dessen Landsmann Piotr Rysiukiewicz stand bereits zum vierten Mal im Staffelfinale von Europameisterschaften. Nach Silber 1998 konnte er nun seine zweite Medaille gewinnen.

20 km Gehen Bearbeiten

Francisco Javier Fernández siegte mit starker Leistung
PlatzAthletLandZeit (h)
1Francisco Javier FernándezSpanien  ESP1:19:09000
2Waleri BortschinRussland RUS1:20:00000
3João VieiraPortugal  POR1:20:09 NR
4Wiktor BurajewRussland RUS1:20:12000
5Sergei BakulinRussland RUS1:20:50000
6Matej TóthSlowakei  SVK1:21:39000
7Erik TysseNorwegen  NOR1:22:13000
8Giorgio RubinoItalien  ITA1:22:34000

Datum: 8. August, 17:15 Uhr

Titelverteidiger Francisco Javier Fernández setzte sich früh vom restlichen Feld ab und marschierte souverän zum erneuten Gewinn. Die Verfolgergruppe bestand lange nur aus den drei teilnehmenden Russen, aber der Portugiese João Vieira konnte zu dieser Gruppe aufschließen und gewann Bronze mit neuem Landesrekord.

50 km Gehen Bearbeiten

Yohann Diniz errang seinen ersten von drei EM-Titeln
PlatzAthletLandZeit (h)
1Yohann DinizFrankreich  FRA3:41:39
2Jesús Ángel GarcíaSpanien  ESP3:42:48
3Juri AndronowRussland RUS3:43:26
4Trond NymarkNorwegen  NOR3:44:17
5Mikel OdriozolaSpanien  ESP3:46:34
6Roman MagdziarczykPolen  POL3:47:37
7Marco De LucaItalien  ITA3:48:08
8Peter KorčokSlowakei  SVK3:51:16

Datum: 10. August, 9:40 Uhr

Der Norweger Trond Nymark legte ein schnelles Tempo vor und das Feld teilte sich rasch auf. Bis wenige Kilometer vor dem Ziel lag Nymark in Führung, wurde dann aber nacheinander von den drei Medaillengewinnern überholt. Yohann Diniz sorgte mit seinem Sieg für die erste Goldmedaille eines französischen Gehers überhaupt.

Hochsprung Bearbeiten

Europameister Andrei Silnow
PlatzAthletLandHöhe (m)
1Andrei SilnowRussland RUS2,36 CR
2Tomáš JankůTschechien  CZE2,34000
3Stefan HolmSchweden  SWE2,34000
4Linus ThörnbladSchweden  SWE2,34000
5Jaroslaw RybakowRussland RUS2,30000
6Niki PalliIsrael  ISR2,27000
Nicola CiottiItalien  ITA2,27000
Svatoslav TonTschechien  CZE2,27000

Finale: 9. August, 18:10 Uhr

Der aktuelle Olympiasieger Stefan Holm war vor heimischem Publikum klar favorisiert. In einem spannenden Finale hatte der junge Andrei Silnow jedoch die beste Tagesform und meisterte jede Höhe im ersten Versuch. Die eigentliche Überraschung war die Silbermedaille für den erfahrenen Tomáš Janků, mit dessen Leistung nicht zu rechnen war. Für Holm und seinen Landsmann Linus Thörnblad blieben so nur die Ränge drei und vier.

Stabhochsprung Bearbeiten

Unter widrigen Bedingungen verteidigte Alexander Awerbuch, 1999 WM-Dritter und 2001 Vizeweltmeister, seinen Titel erfolgreich
PlatzAthletLandHöhe (m)
1Alexander AwerbuchIsrael  ISR5,70
2Tim LobingerDeutschland  GER5,65
Romain MesnilFrankreich  FRA5,65
4Matti MononenFinnland  FIN5,65
5Przemysław CzerwińskiPolen  POL5,65
6Oleksandr KortschmidUkraine UKR5,60
7Giuseppe GibiliscoItalien  ITA5,50
8Laurens LooijeNiederlande  NED5,50
Maksym MasurykUkraine UKR5,50

Finale: 13. August, 13:45 Uhr

Am Finale nahmen zwanzig Springer teil, nachdem die Qualifikation wegen Regens abgebrochen worden war. Auch in diesem Finale regnete es und die großen Höhen wurden deshalb nicht erreicht. Der Israeli Alexander Awerbuch konnte seinen Titel von München 2002 erfolgreich verteidigen. Tim Lobinger gewann seine dritte Medaille bei Europameisterschaften nach Silber 1998 und Bronze 2002. Enttäuschend aus deutscher Sicht war, dass der amtierende Deutsche Meister Lars Börgeling im Finale bei seiner Anfangshöhe von 5,50 m dreimal scheiterte. Er produzierte damit einen sogenannten Salto Nullo und schied als anscheinend aussichtsreicher Medaillenkandidat vorzeitig aus.

Weitsprung Bearbeiten

Europameister Andrew Howe – 2007 wurde er Vizeweltmeister
PlatzAthletLandWeite (m)
1Andrew HoweItalien  ITA8,2000
2Greg RutherfordVereinigtes Konigreich  GBR8,1300
3Oleksij LukaschewytschUkraine UKR8,1200
4Wiktor KusnjezowUkraine UKR7,9600
5Kafétien GomisFrankreich  FRA7,93 w
6Nelson ÉvoraPortugal  POR7,9100
7Ruslan GataullinRussland RUS7,9100
8Loúis TsátoumasGriechenland  GRE7,8400

Finale: 8. August, 17:25 Uhr

Andrew Howe war schon vor den Europameisterschaften allgemein favorisiert worden und überzeugte in der Qualifikation mit der besten Weite von 8,33 m. Im Finale musste er nicht seine ganzen Fähigkeiten abrufen, um vor dem jungen Briten Greg Rutherford zu gewinnen. Titelverteidiger Olexij Lukaschewytsch gewann die Bronzemedaille. Nur diese drei Springer konnten die 8-Meter-Marke übertreffen. In München 2002 war dies sogar nur zwei Springern gelungen.Die beiden deutschen Teilnehmer Sebastian Bayer (7,66 m) und Daniel Koenig (7,36 m) waren bereits in der Qualifikation ausgeschieden.

Dreisprung Bearbeiten

Klarer Sieg für Christian Olsson
PlatzAthletLandWeite (m)
1Christian OlssonSchweden  SWE17,67
2Nathan DouglasVereinigtes Konigreich  GBR17,21
3Marian OpreaRumänien  ROU17,18
4Nelson ÉvoraPortugal  POR17,07
5Phillips IdowuVereinigtes Konigreich  GBR17,02
6Daniil BurkenjaRussland RUS16,98
7Wiktor JastrebowUkraine UKR16,94
8Mykola SawolajnenUkraine UKR16,84

Finale: 12. August, 15:50 Uhr

Titelverteidiger Christian Olsson war seinen Konkurrenten deutlich überlegen. Die Siegesweite erzielte er im zweiten Durchgang. Seine Sprünge danach waren alle übergetreten. Insbesondere sein dritter Versuch wäre noch besser als die Siegesweite gewesen. Olsson gewann die dritte Goldmedaille für das Gastgeberland Schweden bei diesen Europameisterschaften.

Kugelstoßen Bearbeiten

Ralf Bartels – Europameister mit seinem letzten Stoß
PlatzAthletLandWeite (m)
1Ralf BartelsDeutschland  GER21,13
2Joachim OlsenDanemark  DEN21,09
3Rutger SmithNiederlande  NED20,90
4Pawel SofjinRussland RUS20,55
5Andy DittmarDeutschland  GER19,95
6Tomasz MajewskiPolen  POL19,85
7Manuel MartínezSpanien  ESP19,68
8Pawel LyschynBelarus  BLR19,51

Finale: 7. August, 18:45 Uhr

Nach einer konstanten Serie, in der alle fünf Versuche gültig und über zwanzig Meter lagen, konnte Ralf Bartels im sechsten Versuch seine bis dahin in diesem Wettbewerb beste Leistung von 20,57 m auf 21,13 m steigern und sich vom vierten auf den ersten Platz verbessern. Die Silbermedaille errang der Däne Joachim Olsen mit einer Weite von 21,09 m. Bronze ging an den Niederländer Rutger Smith. Der zweite deutsche Athlet Andy Dittmar belegte den fünften Platz.

In diesem Wettbewerb kam es zu drei Dopingfällen:

  • Wegen immer wieder auftretender Dopingvergehen wurden alle Ergebnisse des Belarussen Andrej Michnewitsch – hier ein zweiter Platz – seit August 2005 annulliert.[1]
  • Der Ukrainer Jurij Bilonoh war zunächst Sechster. Er wurde für den Zeitraum 18. August 2004 bis 17. August 2006 gesperrt. Alle Ergebnisse inklusive des Olympiasiegs und dem EM-Resultat wurden gestrichen.[2]
  • Der dritte Dopingsünder war der Finne Ville Tiisanoja, der ursprünglich Rang elf belegt hatte. Er gab die Einnahme von Testosteron zu, wurde für zwei Jahre gesperrt und mit einer Strafe von 50.000 Euro belegt.[3]

Im Resultat rückten die anderen Teilnehmer um jeweils entsprechende Ränge nach vorn.

Diskuswurf Bearbeiten

Virgilijus Alekna, weltbester Diskuswerfer der letzten Jahre, wurde Europameister
PlatzAthletLandWeite (m)
1Virgilijus AleknaLitauen 1989  LTU68,67
2Gerd KanterEstland  EST68,03
3Aleksander TammertEstland  EST66,14
4Mario PestanoSpanien  ESP64,84
5Michael MöllenbeckDeutschland  GER64,82
6Piotr MałachowskiPolen  POL64,57
7Rutger SmithNiederlande  NED64,46
8Lars RiedelDeutschland  GER64,11

Finale: 12. August, 16:30 Uhr

Nach Bronze 1998 und Silber 2002 gewann Virgilijus Alekna 2006 endlich die erste Goldmedaille für Litauen bei Europameisterschaften überhaupt. Die beiden Esten Gerd Kanter und Aleksander Tammert auf den weiteren Medaillenrängen und der lettische Hürdenlaufeuropameister Staņislavs Olijars im machten den vorletzten Tag der Europameisterschaften 2006 zum Tag der Balten.

Der elftplatzierte Ungar Roland Varga wurde 2007 aufgrund einer Probe vom 22. Juli 2006 des Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen überführt. Er erhielt einer Sperre von zwei Jahren, seine Ergebnisse seit der Probenentnahme wurden annulliert.[4]

Hammerwurf Bearbeiten

Olli-Pekka Karjalainen – Europameister im Hammerwurf
PlatzAthletLandWeite (m)
1Olli-Pekka KarjalainenFinnland  FIN80,84
2Wadsim DsewjatouskiBelarus  BLR80,76
3Markus EsserDeutschland  GER79,19
4Szymon ZiółkowskiPolen  POL78,79
5Krisztián ParsUngarn  HUN78,34
6Primož KozmusSlowenien  SLO78,18
7Karsten KobsDeutschland  GER77,93
8Nicola VizzoniItalien  ITA76,55

Finale: 12. August, 13:45 Uhr (witterungsbedingt verschoben vom 11. August)

Nachdem der Wettkampf wegen auftretender Regenschauer und der dadurch bedingten Verzögerungen im Zehnkampf um einen Tag verschoben worden war, begann es pünktlich zu Beginn des Finales wieder zu regnen. Dadurch waren die Bedingungen schwierig, die Zahl der Fehlversuche in diesem Finale stieg.

Zwei belarussische Werfer wurden des Dopings überführt und disqualifiziert:

  • 2014 wurde der bereits mehrfach wegen Dopings überführte Iwan Zichan, zunächst Erster, aufgrund erneuten Dopingvergehens nachträglich disqualifiziert. Alle seine Resultate zwischen dem 22. August 2004 und dem 21 August 2006 wurden annulliert.[5]
  • Andrei Varantsou, zunächst Letzter im Finale, wurde erstmals 2005 positiv getestet und erhielt als Mehrfachtäter nach zahlreichen Verstößen gegen die Dopingbestimmungen 2013 eine lebenslange Sperre. Viele seiner erzielten Resultate, darunter das Ergebnis dieser Europameisterschaften, wurden gestrichen.[6]

Speerwurf Bearbeiten

EM-Titel für den aktuellen Olympiasieger Andreas Thorkildsen
PlatzAthletLandWeite (m)
1Andreas ThorkildsenNorwegen  NOR88,78000
2Tero PitkämäkiFinnland  FIN86,44000
3Jan ŽeleznýTschechien  CZE85,92000
4Vadims VasiļevskisLettland  LAT83,21000
5Ainārs KovalsLettland  LAT81,65000
6Peter EsenweinDeutschland  GER81,11000
7Stefan MüllerSchweiz  SUI80,87 NR
8Alexander IwanowRussland RUS80,09000

Finale: 9. August, 19:10 Uhr

Nach dem Rücktritt des vierfachen Europameisters Steve Backley konnte erstmals seit 1971 mit Andreas Thorkildsen wieder ein aktueller Olympiasieger den Titel im Speerwurf gewinnen. Jan Železný belegte zwanzig Jahre nach seiner ersten Europameisterschaftsteilnahme noch einmal Platz drei. Der Schweizer Stefan Müller stellte im Finale abermals einen Landesrekord auf, nachdem er den alten Rekord bereits in der Qualifikation überboten hatte.

Zehnkampf Bearbeiten

Favoritensieg für Roman Šebrle
PlatzAthletLandPunkte
1Roman ŠebrleTschechien  CZE8526
2Attila ZsivóczkyUngarn  HUN8356
3Alexei DrosdowRussland RUS8350
4Alexander PogorelowRussland RUS8245
5Pascal BehrenbruchDeutschland  GER8209
6Aljaksandr ParchomenkaBelarus 1995  BLR8136
7Stefan DrewsDeutschland  GER8105
8Romain BarrasFrankreich  FRA8093

Datum: 10. und 11. August

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1985. Der Weltrekordler und Olympiasieger Roman Šebrle konnte seinen Titel von 2002 erfolgreich und weitgehend ungefährdet verteidigen. Hinter ihm kam der routinierte Ungar Attila Zsivóczky in einem spannenden Kampf um die Medaillen auf Platz zwei, vor allem weil Alexander Pogorelow einmal mehr im 1500-Meter-Lauf alle seine Chancen zunichtemachte, die er sich vorher mühsam aufgebaut hatte. Von den drei deutschen Teilnehmern erwies sich der jüngste, Pascal Behrenbruch, als der (nerven-)stärkste. Im abschließenden 1500-Meter-Lauf blieb er jedoch 22 Sekunden über seiner Bestzeit und verpasste dadurch die Medaillenchance. So musste er sechs Jahre warten, ehe er dann bei den Europameisterschaften 2012 den Titel gewann. Der Wettkampf wurde mehrfach wegen heftiger Regenschauer unterbrochen, was vor allem die Sprungdisziplinen deutlich beeinträchtigte.

Resultate Frauen Bearbeiten

100 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Kim GevaertBelgien  BEL11,06
2Jekaterina GrigorjewaRussland RUS11,22
3Irina ChabarowaRussland RUS11,22
4Joice MaduakaVereinigtes Konigreich  GBR11,24
5Julija GuschtschinaRussland RUS11,31
6Julija NeszjarenkaBelarus 1995  BLR11,34
7Sylviane FélixFrankreich  FRA11,40
8Daria OnyśkoPolen  POL11,43

Finale: 9. August, 20:25 Uhr

Wind: +0,8 m/s

Kim Gevaert wirkte vom Vorlauf bis zum Halbfinale so souverän, dass sie als klare Favoritin ins Finale ging. Sie wurde dieser Rolle gerecht und siegte überlegen. Kim Gevaert gewann die erste Goldmedaille bei Europameisterschaften für Belgien seit 1971.

200 m Bearbeiten

Kim Gevaert beherrschte beide Sprintstrecken bei diesen Europameisterschaften
PlatzAthletinLandZeit (s)
1Kim GevaertBelgien  BEL22,68
2Julija GuschtschinaRussland RUS22,93
3Natalja RussakowaRussland RUS23,09
4Monika BejnarPolen  POL23,28
5Sylviane FélixFrankreich  FRA23,45
6Jekaterina KondratjewaRussland RUS23,58
7Olena TschebanuUkraine UKR23,63
8Angela MoroșanuRumänien  ROU23,66

Finale: 11. August, 20:45 Uhr

Wind: −0,8 m/s

Seit den ersten Europameisterschaften für Frauen 1938 hatte keine Belgierin Gold gewinnen können. Nun entschied Kim Gevaert zwei Tage nach ihrem Sieg über 100 Meter auch den 200-Meter-Lauf souverän für sich. Im Ziel wurde sie von der Hochspringerin Tia Hellebaut erwartet, die unmittelbar vor dem Start des Rennens Hochsprunggold errungen hatte. Die beiden Belgierinnen gingen gemeinsam auf die Ehrenrunde.

400 m Bearbeiten

Europameisterin Wanja Stambolowa – sie erhielt 2007 nach positivem Testosterontest eine Sperre von zwei Jahren,[9] wurde 2010 Vizeeuropameisterin über 400 Meter Hürden
PlatzAthletinLandZeit (s)
1Wanja StambolowaBulgarien  BUL49,85000
2Tatjana WeschkurowaRussland RUS50,15000
3Olga SaizewaRussland RUS50,28000
4Marijana DimitrowaBulgarien  BUL50,64000
5Ilona UssowitschBelarus 1995  BLR50,69 NR
6Nicola SandersVereinigtes Konigreich  GBR50,87000
7Swetlana PospelowaRussland RUS50,90000
8Joanne CuddihyIrland  IRL51,46000

Finale: 10. August, 18:50 Uhr

Wie bei den Männern war auch bei den Frauen der 400-Meter-Lauf der erste Wettbewerb, in dem keine Endlaufteilnehmerin von 2002 das Finale erreichte. Allerdings waren erfahrene Staffelläuferinnen am Start. Die Siegerin Wanja Stambolowa hatte in den Runden vor dem Endlauf ihre Mitfavoritenrolle gefestigt. Als größte Überraschung muss gewertet werden, dass die andere Favoritin Olga Saizewa „nur“ Bronze gewann. Die Belarussin Ilona Ussowitsch hatte mit 50,74 s bereits in der Qualifikation einen neuen Landesrekord aufgestellt und unterbot diesen als Fünfte dann im Finale nochmals.

800 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Olga KotljarowaRussland RUS1:57,38
2Swetlana KljukaRussland RUS1:57,48
3Rebecca LyneVereinigtes Konigreich  GBR1:58,45
4Tetjana PetljukUkraine UKR1:58,65
5Brigita LangerholcSlowenien  SLO1:59,30
6Teodora KolarowaBulgarien  BUL2:00,00
7Mayte MartínezSpanien  ESP2:00,10
8Swetlana TscherkassowaRussland RUS2:03,43

Finale: 10. August, 20:05 Uhr

Die Russinnen waren nach der Bestenliste vor den Europameisterschaften mit den schnellsten Zeiten gemeldet und mussten nur ein Bummelrennen fürchten, weil dann die Spurtkraft der Spanierin Mayte Martínez zu beachten gewesen wäre. Swetlana Tscherkassowa opferte ihre eigene Chancen und gab die Tempomacherin. Sie fiel zwar am Schluss auf den letzten Platz zurück, aber ihre Teamkolleginnen gewannen Gold und Silber. Die Siegerin Olga Kotljarowa, seit Jahren Mitglied erfolgreicher russischer 4-mal-400-Meter-Staffeln, kam nach ihrem Umstieg auf die 800-Meter-Distanz zu ihrem ersten großen Einzeltitel.

1500 m Bearbeiten

Europameisterin Tatjana Tomaschowa, hatte auch vorher schon große Erfolge feiern können
PlatzAthletinLandZeit (min)
1Tatjana TomaschowaRussland RUS3:56,91 CR
2Julija TschischenkoRussland RUS3:57,61000
3Daniela JordanowaBulgarien  BUL3:59,37000
4Jelena SobolewaRussland RUS4:00,36000
5Lidia ChojeckaPolen  POL4:01,43000
6Corina DumbrăveanRumänien  ROU4:02,24000
7Natalija TobiasUkraine UKR4:02,71000
8Iryna LischtschynskaUkraine UKR4:04,98000

Finale: 13. August, 15:55 Uhr

Wie in fast allen Rennen der Frauen wurde auch in dieser Entscheidung von Beginn an das Tempo forciert. Die zweimalige Weltmeisterin Tatjana Tomaschowa konnte nach Bronze in München 2002 nun auch Europameisterschaftsgold gewinnen. Die Bulgarin Daniela Jordanowa, Fünfte in München 2002, eroberte im Endspurt noch Platz drei und verhinderte einen russischen Dreifachsieg.

5000 m Bearbeiten

Die Titelverteidigerin und Vizeweltmeisterin von 2003 Marta Domínguez war am Schluss klar vorne – später gab es für sie bzgl. anderer Wettbewerbe eine Dopingsperre[10]
PlatzAthletinLandZeit (min)
1Marta DomínguezSpanien  ESP14:56,18 CR
2Lilija SchobuchowaRussland RUS14:56,57000
3Elvan AbeylegesseTurkei  TUR14:59,29000
4Joanne PaveyVereinigtes Konigreich  GBR15:01,41000
5Wolha KrauzowaBelarus 1995  BLR15:06,47000
6Sabrina MockenhauptDeutschland  GER15:11,38000
7Susanne WigeneNorwegen  NOR15:11,79000
8Krisztina PappUngarn  HUN15:16,85000

Datum: 12. August, 17:15 Uhr

Von den acht Erstplatzierten hatten vier Läuferinnen fünf Tage zuvor bereits am 10.000-Meter-Lauf teilgenommen. Die 5000-Meter-Siegerin Marta Domínguez konnte ihren Titel von 2002 erfolgreich verteidigen. Die gebürtige Äthiopierin Elvan Abeylegesse hatte im Rennen über 10.000 Meter entkräftet aufgegeben, konnte sich aber hinreichend erholen, um nun die erste Medaille für die Türkei bei diesen Europameisterschaften zu gewinnen. Die Britin Jo Pavey hatte für die entscheidende Tempoverschärfung gesorgt, konnte aber als Vierte nicht in die Medaillenränge laufen.

10.000 m Bearbeiten

Europameisterin Inga Abitowa – 2012 mit einer zwe­ijäh­ri­gen Sperre wegen Doping­miss­brauchs belegt[11]
PlatzAthletinLandZeit (min)
1Inga AbitowaRussland RUS30:31,42000
2Susanne WigeneNorwegen  NOR30:32,36000
3Lidija GrigorjewaRussland RUS30:32,72000
4Galina BogomolowaRussland RUS30:35,90000
5Lornah KiplagatNiederlande  NED30:37,26000
6Jeļena ProkopčukaLettland  LAT30:38,78 NR
7Marta DomínguezSpanien  ESP30:51,69 NR
8Sabrina MockenhauptDeutschland  GER31:40,28000

Datum: 7. August, 20:10 Uhr

Alle drei Medaillengewinnerinnen – die Russin Inga Abitowa, die Norwegerin Susanne Wigene und die Russin Lidija Grigorjewa – liefen persönliche Bestleistungen. Die viertplatzierte Galina Bogomolowa, ebenfalls aus Russland, und die Niederländerin Lornah Kiplagat erreichten jeweils neue Saisonbestzeiten. Die Lettin Jeļena Prokopčuka und die Spanierin Marta Domínguez stellten nationale Rekorde auf. Persönliche Saisonbestleistungen erreichten die achtplatzierte Deutsche Sabrina Mockenhaupt und ihre Landsfrau Irina Mikitenko auf dem neunten Platz. Die Schweizerin Mirja Jenni-Moser wurde mit persönlicher Bestleistung Siebzehnte.

Marathon Bearbeiten

Europameisterin Ulrike Maisch hatte sich das Rennen am besten eingeteilt
PlatzAthletinLandZeit (h)
1Ulrike MaischDeutschland  GER2:30:01
2Olivera JevtićSerbien  SER2:30:27
3Irina PermitinaRussland RUS2:30:53
4Živilė BalčiūnaitėLitauen 1989  LTU2:31:01
5Bruna GenoveseItalien  ITA2:31:15
6Alewtina BiktimirowaRussland RUS2:31:23
7Deborah TonioloItalien  ITA2:31:31
8Giovanna VolpatoItalien  ITA2:32:04

Datum: 12. August, 12:10 Uhr

Ulrike Maisch hatte 2002 den achten Platz belegt und war hier eigentlich nur als drittstärkste deutsche Läuferin eingeschätzt worden. Sie lief das Tempo der Spitzengruppe bei den ersten Beschleunigungen nach der Halbmarathonmarke nicht mit, konnte aber im Schlussabschnitt alle Läuferinnen überholen und die erste Goldmedaille im Marathon der Frauen für Deutschland gewinnen. Olivera Jevtić gewann die erste Medaille für Serbien bei diesen Europameisterschaften.

Marathon-Cup Bearbeiten

PlatzLandAthletinnenZeit (h)
1Italien  ItalienBruna Genovese
Deborah Toniolo
Giovanna Volpato
7:34:50
2Russland RusslandIrina Permitina
Alewtina Biktimirowa
Nailja Julamanowa
7:37:42
3Deutschland  DeutschlandUlrike Maisch
Claudia Dreher
Susanne Hahn
7:40:11

Im Marathonlauf gab es zusätzlich auch eine Teamwertung, für die die Zeiten der drei besten Läuferinnen je Nation addiert wurden. Die Wertung zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel.

Nur drei Frauenteams kamen in die Wertung.

100 m Hürden Bearbeiten

Susanne Kallur sorgte über 100 Meter Hürden für einen weiteren schwedischen Sieg
PlatzAthletinLandZeit (s)
1Susanna KallurSchweden  SWE12,59000
2Kirsten BolmDeutschland  GER12,72000
Derval O’RourkeIrland  IRL12,72 NR
4Glory AlozieSpanien  ESP12,86000
5Aurelia TrywiańskaPolen  POL12,90000
6Alexandra AntonowaRussland RUS12,93000
7Jenny KallurSchweden  SWE12,94000
8Adrianna LamalleFrankreich  FRA12,99000

Finale: 11. August, 19:50 Uhr

Wind: +0,5 m/s

Susanna Kallur errang das erste Gold einer schwedischen Läuferin, seitdem 1982 Ann-Louise Skoglund den 400-Meter-Hürdenlauf gewonnen hatte. Da Susanna Kallurs Zwillingsschwester Jenny nur Siebte wurde, konnten die Kallur-Schwestern nicht den Erfolg der Brüder Mirosław Wodzyński und Leszek Wodzyński wiederholen, die als Geschwister im 110-Meter-Hürdenlauf bei den Europameisterschaften 1974 zwei Medaillen gewonnen hatten.

Zunächst wurde die Irin Derval O’Rourke mit Landesrekord als alleinige Zweitplatzierte geführt. Nach Auswertung der beiden Zielfotos legte die deutsche Mannschaft Protest ein, dem stattgegeben wurde. So bekam Kirsten Bolm ebenfalls Silber überreicht.

400 m Hürden Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Jewgenija IssakowaRussland RUS53,93
2Faní HalkiáGriechenland  GRE54,02
3Tetjana Tereschtschuk-AntipowaUkraine UKR54,55
4Claudia MarxDeutschland  GER54,99
5Natalja IwanowaRussland RUS55,04
6Anna JesieńPolen  POL55,16
7Tasha Danvers-SmithVereinigtes Konigreich  GBR55,56
8Anastassija RabtschenjukUkraine UKR55,74

Finale: 9. August, 20:10 Uhr

3000 m Hindernis Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Alessja TurawaBelarus 1995  BLR9:26,05 CR
2Tatjana PetrowaRussland RUS9:28,05000
3Wioletta JanowskaPolen  POL9:31,62000
4Ljubow IwanowaRussland RUS9:33,53000
5Veerle DejaeghereBelgien  BEL9:35,78000
6Jelena SidortschenkowaRussland RUS9:38,05000
7Ida NilssonSchweden  SWE9:39,24 NR
8Zulema Fuentes-PilaSpanien  ESP9:40,36 NR

Finale: 12. August, 16:15 Uhr

Der 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen wurde erstmals im Rahmen der Europameisterschaften ausgetragen. Die Siegerin Alessja Turawa lief persönliche Saisonbestleistung; sie ist die Schwester der Geherin Ryta Turawa, die hier in Göteborg das 20-km-Gehen gewann.

In den Qualifikationswettbewerben wurden gleich drei Landesrekorde verbessert, und zwar durch die Niederländerin Miranda Boonstra mit 9:45:87 min, die Italienerin Elena Romagnolo (9:52:38 min) und durch die Griechin Iríni Kokkinaríou (9:53:07 min). Romagnolo und Kokkinaríou konnten sich jedoch nicht für das Finale qualifizieren. Im Finale gab es anschließend die beiden in der Ergebnisübersicht aufgelisteten weiteren Landesrekorde.

4 × 100 m Staffel Bearbeiten

PlatzLandAthletinnenZeit (s)
1Russland RusslandJulija Guschtschina (Finale)
Natalja Russakowa
Irina Chabarowa
Jekaterina Grigorjewa (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Jekaterina Kondratjewa
Larissa Kruglowa
42,71
2Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienAnyika Onuora
Emma Ania (Finale)
Emily Freeman
Joice Maduaka
im Vorlauf außerdem:
Laura Turner-Alleyne
43,51
3Belarus 1995  BelarusJulija Neszjarenka
Natallja Safronnikawa
Alena Neumjarschyzkaja
Aksana Drahun
43,61
4Ukraine UkraineOlena Tschebanu
Halyna Tonkowyd
Iryna Schtanhjejewa
Iryna Schepertjuk
43,97
5Schweden  SchwedenSusanna Kallur
Carolina Klüft (Finale)
Jenny Kallur
Emma Green
im Vorlauf außerdem:
Emma Rienas
44,16
DNFDeutschland  DeutschlandKatja Tengel
Marion Wagner
Cathleen Tschirch
Verena Sailer
Frankreich  FrankreichVéronique Mang
Fabienne Beret-Martinel
Adrianna Lamalle
Muriel Hurtis-Houairi
Belgien  BelgienHanna Mariën
Frauke Penen
Olivia Borlée
Kim Gevaert

Finale: 13. August, 14:50 Uhr

Der Zieleinlauf in diesem Rennen war sehr übersichtlich, nachdem gleich drei Staffeln wegen Wechselfehlern das Ziel nicht erreichten. Die russische Mannschaft war allen anderen Teams deutlich überlegen; sie bestand im Finale ausschließlich aus Läuferinnen, die bei diesen Europameisterschaften im 100- oder im 200-Meter-Lauf Medaillen gewonnen hatten. Die schwedische Staffel, bestehend aus zwei Hürdenläuferinnen, einer Hochspringerin und einer Siebenkämpferin, hatte zwar die prominenteste Besetzung, die Wechsel waren jedoch nicht sicher und so erreichte das Team nur mit Glück das Ziel.

Die irische Staffel, die sich nicht für das Finale qualifizieren konnte, lief im Vorlauf mit 44,38 s Landesrekord.

4 × 400 m Staffel Bearbeiten

PlatzLandAthletinnenZeit (min)
1Russland RusslandSwetlana Pospelowa
Natalja Iwanowa
Olga Saizewa (Finale)
Tatjana Weschkurowa (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Jelena Migunowa
Tatjana Firowa
3:25,12
2Belarus 1995  BelarusJuljana Schalnjaruk (Finale)
Swjatlana Ussowitsch
Hanna Kosak
Ilona Ussowitsch (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Kaziarina Bobrik
Irina Chliustawa
3:27,69
3Polen  PolenMonika Bejnar (Finale)
Grażyna Prokopek
Ewelina Sętowska
Anna Jesień
im Vorlauf außerdem:
Marta Chrust-Rożej
3:27,77
4Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienLee McConnell
Emma Duck
Marilyn Okoro
Nicola Sanders (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Jenny Meadows
3:28,17
5Deutschland  DeutschlandKorinna Fink
Claudia Hoffmann
Anja Pollmächer
Claudia Marx
3:28,18
6Ukraine UkraineKsenija Karandjuk
Oksana Iljuschkina
Oksana Schtscherbak
Natalija Pyhyda
3:30,95
7Frankreich  FrankreichPhara Anacharsis
Thélia Sigère
Anita Mormand
Solène Désert
3:32,38
8Bulgarien  BulgarienMonika Gatschewska
Marijana Dimitrowa
Teodora Kolarowa
Nedjalka Nedkowa
3:33,75

Finale: 13. August, 16:15 Uhr

20 km Gehen Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (h)
1Ryta TurawaBelarus 1995  BLR1:27:08000
2Olga KaniskinaRussland RUS1:28:35000
3Elisa RigaudoItalien  ITA1:28:37000
4Kjersti PlätzerNorwegen  NOR1:28:45000
5Claudia ȘtefRumänien  ROU1:29:27000
6Sabine ZimmerDeutschland  GER1:29:56000
7Sylwia KorzeniowskaPolen  POL1:30:31 NR
8Vera SantosPortugal  POR1:30:41000

Datum: 9. August, 17:15 Uhr

Ryta Turawa setzte sich bereits im Stadion unmittelbar nach dem Start deutlich von allen Verfolgerinnen ab und ging zu einem in keiner Phase des Wettbewerbs gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Ryta Turawa ist die Schwester von Alesja Turawa, die in Göteborg den 3000-Meter-Hindernislauf gewann. Die siebtplatzierte Polin Sylwia Korzeniowska stellte einen neuen Landesrekord auf. Sie ist die jüngere Schwester des erfolgreichen Gehers Robert Korzeniowski, der bei Europameisterschaften 1998 und 2002 den Titel im 50-km-Gehen errungen hatte.

Hochsprung Bearbeiten

Tia Hellebaut, Überraschungssiegerin in einem hochklassigen Wettbewerb
PlatzAthletinLandHöhe (m)
1Tia HellebautBelgien  BEL2,03 CR/NR
2Wenelina WenewaBulgarien  BUL2,03 CR000
3Kajsa BergqvistSchweden  SWE2,01000000
4Blanka VlašićKroatien  CRO2,01000000
5Jelena SlessarenkoRussland RUS1,99000000
6Iryna MychaltschenkoUkraine UKR1,95000000
7Jekaterina SawtschenkoRussland RUS1,95000000
Anna TschitscherowaRussland RUS1,95000000

Finale: 11. August, 18:30 Uhr

Vor heimischem Publikum galt die Titelverteidigerin Kajsa Bergqvist als hohe Favoritin, aber in einem hochklassigen Wettkampf mit vier Springerinnen über 2,01 m musste sie sich wie ihr Landsmann Stefan Holm im Männerhochsprung mit Bronze begnügen. Es siegte die Siebenkämpferin Tia Hellebaut, die im Finale zwei Landesrekorde aufstellen konnte. Im letzten Sprung der Konkurrenz scheiterte die Bulgarin Wenelina Wenewa knapp an 2,05 m und verpasste so das erste Hochsprunggold bei Europameisterschaften nach Stefka Kostadinowa 1986 für Bulgarien.

Deirdre Ryan sprang in der Qualifikation mit 1,92 m irischen Landesrekord, kam im Finale jedoch nicht mehr in diese Bereiche und wurde Dreizehnte.

Stabhochsprung Bearbeiten

PlatzAthletinLandHöhe (m)
1Jelena IssinbajewaRussland RUS4,80 CR
2Monika PyrekPolen  POL4,65000
3Tatjana PolnowaRussland RUS4,65000
4Swetlana FeofanowaRussland RUS4,50000
5Martina StrutzDeutschland  GER4,50000
6Silke SpiegelburgDeutschland  GER4,50000
7Naroa AgirreSpanien  ESP4,45000
8Róza KasprzakPolen  POL4,40000

Finale: 12. August, 15:00 Uhr

Titelverteidigerin Swetlana Feofanowa hatte bei 4,60 m ihren ersten Fehlversuch und pokerte anschließend. Sie konnte aber keinen gültigen Sprung mehr erzielen und blieb medaillenlos. Die Zweite von 2002 und Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa stieg erst bei 4,60 m ein. Nachdem sie mit übersprungenen 4,80 m Gold sicher hatte, versuchte sie sich dreimal chancenlos an der neuen Weltrekordhöhe von 5,02 m. Ob sie selber angesichts des Regens wirklich mit einer Chance auf den Rekord rechnete oder ob sie nur dem Publikum einen Gefallen erweisen wollte, blieb unklar.

Weitsprung Bearbeiten

Europameisterin Ljudmila Koltschanowa
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Ljudmila KoltschanowaRussland RUS6,9300
2Naide GomesPortugal  POR6,84 w
3Oxana UdmurtowaRussland RUS6,69 w
4Wiktorija RybalkoUkraine UKR6,6200
5Adina AntonRumänien  ROU6,5400
6Carolina KlüftSchweden  SWE6,5400
7Niurka MontalvoSpanien  ESP6,5000
8Natalja LebussowaRussland RUS6,4900

Finale: 13. August, 15:15 Uhr

Im Finale stand mit der Ungarin Tünde Vaszi nur eine Springerin, die bei den Europameisterschaften 2002 den Endkampf erreicht hatte. Sie schied jedoch als Neunte im Vorkampf aus. Die beiden favorisierten Russinnen erreichten am Ende die Medaillenränge, wurden aber von der Portugiesin Naide Gomes bedrängt. Gomes hatte zwar in der Halle schon Medaillen gewonnen, errang jedoch hier mit Silber die erste Medaille in einem Sprungwettbewerb für Portugal bei Freilufteuropameisterschaften überhaupt.

Dreisprung Bearbeiten

Tatjana Lebedewa gewann mit neuem Meisterschaftsrekord
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Tatjana LebedewaRussland RUS15,15 CR
2Hrisopiyí DevetzíGriechenland  GRE15,05000
3Anna PjatychRussland RUS15,02000
4Olha SaladuchaUkraine UKR14,38000
5Olesja BufalowaRussland RUS14,23000
6Teresa MarinowaBulgarien  BUL14,20000
7Adelina GavrilăRumänien  ROU14,19000
8Natallja SafronawaBelarus 1995  BLR14,13000

Finale: 9. August, 17:45 Uhr

Im ersten Versuch des Wettbewerbs erzielte Chrysopigi Devetzi mit 15,05 m persönliche Saisonbestleistung. Die beiden favorisierten Russinnen Anna Pjatych und Tatjana Lebedewa rückten allerdings mit jedem Durchgang näher. Mit ihrem letzten Sprung gelang es Lebedewa, die Griechin zu überholen und Europameisterin zu werden.

Kugelstoßen Bearbeiten

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Natallja CharanekaBelarus 1995  BLR19,43
2Petra LammertDeutschland  GER19,17
3Olga RjabinkinaRussland RUS19,02
4Assunta LegnanteItalien  ITA18,83
5Nadine KleinertDeutschland  GER18,47
6Irina ChudoroschkinaRussland RUS18,44
7Chiara RosaItalien  ITA18,23
8Krystyna ZabawskaPolen  POL17,99

Finale: 12. August, 13:35 Uhr

Im ersten Versuch ging Nadine Kleinert in Führung, konnte sich aber danach nicht mehr steigern. Petra Lammert übernahm mit 19,06 m im zweiten Durchgang die Spitze. Im Endkampf wurde sie von der amtierenden Hallenweltmeisterin Natallja Charaneka aus Belarus überholt, behauptete jedoch bis zum Schluss den Silberrang. Nadine Kleinert wurde schließlich Fünfte. In einem an Höhepunkten armen Wettbewerb – was sicherlich auch durch das Wetter bedingt war – übertraf einzig die viertplatzierte Italienerin Assunta Legnante ihre persönliche Jahresbestleistung.

Mit der Russin Nadseja Astaptschuk gab es in dieser Disziplin einen Dopingfall. Die Athletin wurde in ihrer Laufbahn mehrfach des Dopingbetrugs überführt mit entsprechenden Konsequenzen unter anderem in Form der Aberkennung erzielter Resultate. Dazu gehörten ihr Titel bei den Weltmeisterschaften 2005, ihr zweiter Rang bei den Europameisterschaften 2006 und ihr Olympiasieg 2012.[7]

Diskuswurf Bearbeiten

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Darja PischtschalnikowaRussland RUS65,55
2Franka DietzschDeutschland  GER64,35
3Nicoleta GrasuRumänien  ROU63,58
4Kateryna KarsakUkraine UKR62,45
5Wioletta PotępaPolen  POL61,78
6Elina SwerawaBelarus 1995  BLR61,72
7Věra Pospíšilová-CechlováTschechien  CZE60,71
8Dragana TomaševićSerbien  SER60,20

Finale: 10. August, 19:30 Uhr

Die Teilnehmerliste wies einige Werferinnen mit jahrelanger Erfahrung auf. Die zehntplatzierte Belarussin Iryna Jattschanka (vierzig Jahre) und die sechstplatzierte Belarussin Elina Swerawa (45 Jahre) waren beide schon bei den Europameisterschaften 1990 für die Sowjetunion im Ring gewesen. Die Deutsche Franka Dietzsch (38 Jahre) und die Rumänin Nicoleta Grasu (34 Jahre) erreichten wie bereits 1998 das Siegerpodest. Franka Dietzsch ging als Weltjahresbeste favorisiert in den Wettkampf, wurde ihrer Rolle jedoch nicht ganz gerecht. Die 21-jährige Siegerin Darja Pischtschalnikowa – sie warf persönliche Bestleistung – ist seit 2001 erfolgreich, als sie Jugendeuropameisterin und Jugendvizeweltmeisterin wurde.

Die achtplatzierte Serbin Dragana Tomašević stellte in der Qualifikation mit 63,63 m einen neuen Landesrekord auf. Im Finale blieb sie mehr als drei Meter hinter dieser Weite und kam auf den achten Platz.

Auch im Diskuswurf wurde eine Athletin des Dopingmissbrauchs überführt. Das Resultat der zunächst neuntplatzierten Belarussin Iryna Jattschanka wurde wie auch ihr dritter Rang bei den Olympischen Spielen 2004 gestrichen.[8]

Hammerwurf Bearbeiten

Nach ihrem Weltrekord im Juni nun Europameisterin: Tatjana Lyssenko – später mehrfach dopingbedingt bestraft[12]
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Tatjana LyssenkoRussland RUS76,67 CR
2Gulfija ChanafejewaRussland RUS74,50000
3Kamila SkolimowskaPolen  POL72,58000
4Maryna SmaljatschkowaBelarus 1995  BLR71,87000
5Betty HeidlerDeutschland  GER70,89000
6Kathrin KlaasDeutschland  GER70,59000
7Clarissa ClarettiItalien  ITA69,78000
8Iryna SekatschowaUkraine UKR69,08000

Finale: 8. August, 19:30 Uhr

Speerwurf Bearbeiten

Der erste große internationale Titel für Steffi Nerius
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Steffi NeriusDeutschland  GER65,82
2Barbora ŠpotákováTschechien  CZE65,64
3Mercedes ChillaSpanien  ESP61,98
4Christina ObergföllDeutschland  GER61,89
5Christina ScherwinDanemark  DEN61,81
6Rumjana KarapetrowaBulgarien  BUL61,78
7Barbara MadejczykPolen  POL59,92
8Annika SutheDeutschland  GER58,25

Finale: 13. August, 14:35 Uhr

Bereits in der Qualifikation waren Barbora Špotáková und Steffi Nerius allen anderen Teilnehmerinnen deutlich überlegen gewesen. Die Tschechin hatte dabei mit 66,12 m sogar einen neuen Landesrekord aufgestellt. Im Finale ging die Tschechin gleich in Führung, konnte sich aber nicht mehr steigern. Nerius übernahm die Spitze im fünften Durchgang und gewann mit ihrer Saisonbestleistung bei ihrer dritten Finalteilnahme ihre erste Goldmedaille. Ebenso spannend verlief der Kampf um die Bronzemedaille, den überraschend die Spanierin Mercedes Chilla für sich entschied. Sie warf ebenfalls ihre Saisonbestleistung und errang als erste Spanierin überhaupt eine Medaille in einer Wurfdisziplin.

Siebenkampf Bearbeiten

Carolina Klüft – nach Olympiasieg und WM-Titel nun auch Europameisterin
PlatzAthletinLandPunkte
1Carolina KlüftSchweden  SWE6740 CR
2Karin RuckstuhlNiederlande  NED6423 NR
3Lilli SchwarzkopfDeutschland  GER6420000
4Jennifer OeserDeutschland  GER6376000
5Ljudmyla BlonskaUkraine UKR6357000
6Natalija DobrynskaUkraine UKR6356000
7Kelly SothertonVereinigtes Konigreich  GBR6290000
8Jessica EnnisVereinigtes Konigreich  GBR6287000

Datum: 7. und 8. August

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1985.

Eindeutige Favoritin dieses Wettbewerbs war die schwedische Olympiasiegerin von 2004 und Weltmeisterin von 2005 Carolina Klüft, die am Ende eine neue persönliche Saisonbestleistung aufstellte. Die als stärkste Konkurrentin eingeschätzte Französin Eunice Barber musste nach zwei Disziplinen – in denen sie sehr gute Ergebnisse erreicht hatte – den Wettkampf offensichtlich wegen einer Verletzung beenden. In einem dramatischen Zieleinlauf bei der letzten Disziplin, dem 800-Meter-Lauf, verpasste die Deutsche Lilli Schwarzkopf um nur zwei Zehntelsekunden die Silbermedaille gegenüber der Niederländerin Karin Ruckstuhl. Beide beendeten den Wettkampf mit persönlichen Bestleistungen. Die Niederländerin verbesserte dabei auch ihren eigenen Landesrekord. Die zweite Deutsche Jennifer Oeser steigerte gleich in vier Disziplinen ihre jeweiligen Bestleistungen und damit auch ihre eigene Bestmarke im Gesamtergebnis um 125 Punkte. Die sechstplatzierte Ukrainerin Natalija Dobrynska und die Britin Jessica Ennis als Achte erzielten persönliche Saisonbestleistungen.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Videolink Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Andrei Mikhnevich (BLR) – results annulled from August 2005, worldathletics.org 31. Juli 2013 (englisch), abgerufen am 7. Februar 2023
  2. a b IOC disqualifies four medallists from Athens 2004 following further analysis of stored samples. olympics.com 5. Dezember 2012 (englisch), abgerufen am 7. Februar 2023
  3. a b Ville Tiisanoja gibt Testosteron-Einnahme zu, leichtathletik.de, 31. August 2006, abgerufen am 7. Februar 2023
  4. a b Who is Roland Varga?, biographies.net (englisch), abgerufen am 7. Februar 2023
  5. a b Revision of results following sanctions of Tsikhan and Ostapchuk, worldathletics.org (englisch), abgerufen am 7. Februar 2023
  6. a b Andrei Varantsou (M), dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 7. Februar 2023
  7. a b Olympics 2012: Nadzeya Ostapchuk Loses Gold Medal Following Failed Doping Test, bleacherreport.com, 13. August 2012 (englisch), abgerufen am 7. Februar 2023
  8. a b Doping-Four Athens Games athletes stripped of medals, reuters.com, 5. Dezember 2012 (englisch), abgerufen am 7. Februar 2023
  9. Doping Rule Violation, Vania STAMBOLOVA, worldathletics.org, abgerufen am 7. Februar 2023
  10. Marta Dominguez verliert ihren WM-Titel. In: Der Spiegel 20. November 2015, abgerufen am 7. Februar 2023
  11. Russische Silber-Gewinnerin von London gedopt. In: Der Spiegel 8. November 2012, abgerufen am 7. Februar 2023
  12. Staatsdoping: CAS sperrt zwölf russische Leichtathleten, sport.de 1. Februar 2019, abgerufen am 7. Februar 2023