Leichtathletik-Europameisterschaften 1966

achter kontinentaler Sportwettkampf

Die 8. Leichtathletik-Europameisterschaften fanden vom 30. August bis zum 4. September 1966 in der ungarischen Hauptstadt Budapest statt. Mit Ausnahme des Marathonlaufs und der Gehwettbewerbe wurden die Wettkämpfe im Népstadion ausgetragen.

8. Leichtathletik-Europameisterschaften
StadtUngarn 1957 Budapest
StadionNépstadion
Wettbewerbe36
Eröffnung30. August 1966
Schlussfeier4. September 1966
Chronik
Belgrad 1962Athen 1969
Medaillenspiegel (Endstand nach 36 Entscheidungen)
PlatzLandGoldSilberBronzeGesamt
1Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR83617
2Polen 1944 Polen75315
3Sowjetunion 1955 UdSSR67720
4Frankreich Frankreich43714
5Italien Italien33
6Deutschland BR BR Deutschland210921
7Vereinigtes Konigreich Großbritannien22
8Ungarn 1957 Ungarn1438
9Bulgarien 1948 Bulgarien112
10Jugoslawien Jugoslawien11
Tschechoslowakei Tschechoslowakei11
Vollständiger Medaillenspiegel
Das Népstadion bei einer Veranstaltung im Jahr 1953

Teilnehmer Bearbeiten

Die Teilnahme der DDR unter eigener Flagge war bis kurz vor Beginn der Wettkämpfe umstritten. Die bundesdeutschen Athleten wurden von Politikern der Bundesrepublik Deutschland sogar zu einem Boykott der Europameisterschaften gedrängt. Der Vorsitzende des Deutschen Leichtathletik-Verbands DLV Max Danz hielt jedoch an der Teilnahme der Athleten seines Verbandes fest. Einen Boykott sollte es dann auf der Grundlage anderer Konstellationen bei den folgenden Europameisterschaften 1969 in Athen geben.[1]

Wettbewerbe Bearbeiten

Bei diesen Europameisterschaften gab es keine Änderungen im Wettkampfprogramm. Das sollte sich ab 1969 bei den nachfolgenden Meisterschaften wieder ändern. Im Angebotskatalog für die Frauen gab es noch erheblichen Nachholbedarf und das Frauenprogramm wurde in den kommenden Jahrzehnten sukzessive erweitert, bis es dem der Männer weitgehend entsprach.

Problemfeld Geschlechtsstatus Bearbeiten

Diskussionen gab es um die Frage des Geschlechtsstatus: Sind alle Sportlerinnen, die bei den Frauenwettkämpfen antreten, tatsächlich, Frauen? Es hatte in der Vergangenheit vor allem bei zwei sowjetischen Sportlerinnen, den überaus erfolgreichen Geschwistern Tamara und Irina Press, Zweifel gegeben. Die beiden stellten sich den neu eingeführten Geschlechtstests (auch als „Sextests“ bezeichnet) nicht, nahmen somit an diesen Europameisterschaften nicht teil und tauchten von da an nie mehr bei Wettkämpfen auf.[2]

Mit der hier ebenfalls stark auftretenden Polin Ewa Kłobukowska war eine weitere Athletin von diesen Geschlechtstests betroffen. Sie passierte die Überprüfung bei diesen Europameisterschaften ohne Beanstandung, wurde allerdings im Jahr 1967 im Rahmen des Europacups aufgrund ihrer Geschlechtschromosome als Hermaphrodit eingestuft. Dies hatte zur Folge, dass sie von da nicht mehr an Wettbewerben teilnehmen konnte. 1969 strich der Weltleichtathletikverband (damals IAAF) nachträglich alle Weltrekorde, an denen Ewa Kłobukowska beteiligt war. Ihre errungenen Titel und Medaillen durfte sie dagegen behalten. Zur Einordnung dieser Fakten gehört allerdings auch die Tatsache, dass die betroffene Sportlerin später heiratete und einen Sohn gebar.[3][4]

Sportliche Leistungen Bearbeiten

Gleich bei ihrer ersten Teilnahme als eigener Verband wurde die DDR mit acht EM-Titeln erfolgreichste Nation. Die Sowjetunion hatte ihre alleinige Vormachtstellung der letzten Jahre in Europa eingebüßt. Hinter der DDR folgten Polen mit sieben EM-Titeln, die UdSSR (sechs Titel) und Frankreich (vier).

Bei den einzelnen Sportlern lag das Leistungsniveau hoch. Welt- und Europarekorde gab es diesmal zwar nicht, aber es wurden zahlreiche Meisterschafts- und Landesrekorde neu aufgestellt oder egalisiert.

  • In 23 Disziplinen wurde der Europameisterschaftsrekord dreißig Mal eingestellt oder verbessert.
  • In vierzehn Disziplinen gab es 39 egalisierte oder verbesserte Landesrekorde.

Resultate Männer Bearbeiten

100 m Bearbeiten

Sprint-Europameister Wiesław Maniak
PlatzAthletLandZeit (s)
offiziellinoffiziell
1Wiesław ManiakPolen 1944  POL10,510,60
2Roger BambuckFrankreich  FRA10,510,61
3Claude PiquemalFrankreich  FRA10,510,62
4Manfred KnickenbergDeutschland BR  FRG10,510,62
5Ito GianniItalien  ITA10,610,71
6Barrie KellyVereinigtes Konigreich  GBR10,710,76
7Nikolai IwanowSowjetunion 1955  URS10,710,82
8Pasquale GiannattasioItalien  ITA20,1k. A.

Finale: 31. August

Wind: −0,6 m/s

200 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (s)
1Roger BambuckFrankreich  FRA20,93
2Marian DudziakPolen 1944  POL21,00
3Jean-Claude NalletFrankreich  FRA21,00
4Jan WernerPolen 1944  POL21,10
5Ladislav KřížTschechoslowakei  TCH21,30
6Fritz RoderfeldDeutschland BR  FRG21,40
7Livio BerrutiItalien  ITA21,50
8Ennio PreatoniItalien  ITA21,70

Finale: 2. September

Wind: ±0,0 m/s

400 m Bearbeiten

Europameister Stanisław Grędziński
(hier im Jahr 2011)
PlatzAthletLandZeit (s)
1Stanisław GrędzińskiPolen 1944  POL46,0
2Andrzej BadeńskiPolen 1944  POL46,2
3Manfred KinderDeutschland BR  FRG46,3
4Wilfried WeilandDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR46,6
5Rolf KrüsmannDeutschland BR  FRG46,7
6Josef TrousilTschechoslowakei  TCH46,9
7Tim GrahamVereinigtes Konigreich  GBR46,9
DNFSiegfried KönigDeutschland BR  FRG

Finale: 1. September

800 m Bearbeiten

Manfred Matuschewski (hier als Gewinner der DDR-Meisterschaften 1963) besiegte überraschend den Europarekordler Franz-Josef Kemper
PlatzAthletLandZeit (min)
1Manfred MatuschewskiDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR1:45,9 CR/NR
2Franz-Josef KemperDeutschland BR  FRG1:46,0000000
3Bodo TümmlerDeutschland BR  FRG1:46,3000000
4Chris CarterVereinigtes Konigreich  GBR1:46,3 NR000
5Tomáš JungwirthTschechoslowakei  TCH1:46,7 NR000
6John BoulterVereinigtes Konigreich  GBR1:47,0000000
7Alberto EstebanSpanien 1945  ESP1:47,4 NR000
8Noel CarrollIrland  IRL1:47,9000000

Finale: 4. September

1500 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Bodo TümmlerDeutschland BR  FRG3:41,9
2Michel JazyFrankreich  FRA3:42,2
3Harald NorpothDeutschland BR  FRG3:42,4
4Alan SimpsonVereinigtes Konigreich  GBR3:43,8
5Jürgen MayDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR3:44,1
6André De HertogheBelgien  BEL3:44,3
7Jean WadouxFrankreich  FRA3:44,5
8Henryk SzordykowskiPolen 1944  POL3:45,8

Finale: 1. September

Bodo Tümmler bezwang den Europarekordinhaber Michel Jazy und Harald Norpoth.

5000 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Michel JazyFrankreich  FRA13:42,8 CR
2Harald NorpothDeutschland BR  FRG13:44,0000
3Bernd DießnerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR13:47,8000
4Derek GrahamVereinigtes Konigreich  GBR13:48,0000
5Lajos MecserUngarn 1957  HUN13:48,0000
6Bengt NåjdeSchweden  SWE13:48,2000
7István KissUngarn 1957  HUN13:48,2000
8Jean-Luc SalomonFrankreich  FRA13:52,0000

Finale: 4. September

Michel Jazy siegte vor Harald Norpoth – wie auf dem Foto rechts in einem Rennen von 1963.

10.000 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Jürgen HaaseDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR28:26,0 CR
2Lajos MecserUngarn 1957  HUN28:27,0000
3Leonid MikitenkoSowjetunion 1955  URS28:32,2000
4Manfred LetzerichDeutschland BR  FRG28:36,8000
5Allan RushmerVereinigtes Konigreich  GBR28:37,8000
6Bruce TullohVereinigtes Konigreich  GBR28:50,4000
7János SzerényiUngarn 1957  HUN28:52,2000
8Gaston RoelantsBelgien  BEL28:59,6000

Datum: 30. August

Marathon Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (h)
1Jim HoganVereinigtes Konigreich  GBR2:20:04,6
2Aurèle VandendriesscheBelgien  BEL2:21:43,6
3Gyula TóthUngarn 1957  HUN2:22:02,0
4Carlos PérezSpanien 1945  ESP2:22:230
5Anatoli SkripnikSowjetunion 1955  URS2:23:140
6Anatoli SucharkowSowjetunion 1955  URS2:23:330
7Kalevi IhaksiFinnland  FIN2:23:380
8Pavel KantorekTschechoslowakei  TCH2:23:490

Datum: 4. September

110 m Hürden Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (s)
1Eddy OttozItalien  ITA13,7 CRe
2Hinrich JohnDeutschland BR  FRG14,00000
3Marcel DuriezFrankreich  FRA14,00000
4Anatoli MichailowSowjetunion 1955  URS14,10000
5Giovanni CornacchiaItalien  ITA14,20000
6Sergio LianiItalien  ITA14,20000
7Wjatscheslaw SkomorochowSowjetunion 1955  URS14,20000
8Bo ForssanderSchweden  SWE14,30000

Finale: 4. September

Wind: −0,2 m/s

400 m Hürden Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (s)
1Roberto FrinolliItalien  ITA49,8
2Gerd LoßdörferDeutschland BR  FRG50,3
3Robert PoirierFrankreich  FRA50,5
4Wassyl AnissimowSowjetunion 1955  URS50,5
5Jaako TuominenFinnland  FIN50,9
6Horst GieselerDeutschland BR  FRG51,2
7Jean-Jacques BehmFrankreich  FRA51,3
8Alain HébrardFrankreich  FRA52,8

Finale: 2. September

3000 m Hindernis Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Wiktor KudinskiSowjetunion 1955  URS8:26,6 CR/NR
2Anatoli KurjanSowjetunion 1955  URS8:28,0000000
3Gaston RoelantsBelgien  BEL8:28,0000000
4Guy TexereauFrankreich  FRA8:30,0 NR000
5Manfred LetzerichDeutschland BR  FRG8:31,0 DR000
6Dieter HartmannDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR8:31,6 NR000
7Zoltan VamoșRumänien 1965  ROM8:34,0 NR000
8Maurice HerriottVereinigtes Konigreich  GBR8:37,0000000

Finale: 3. September

4 × 100 m Staffel Bearbeiten

PlatzLandAthletenZeit (s)
1Frankreich  FrankreichMarc Berger
Jocelyn Delecour
Claude Piquemal
Roger Bambuck
39,4 CR
2Sowjetunion 1955  UdSSREdvīns Ozoliņš
Armin Tujakow
Boris Sawtschuk
Nikolai Iwanow
39,8000
3Deutschland BR  BR DeutschlandHans-Jürgen Felsen
Gert Metz
Dieter Enderlein
Manfred Knickenberg
39,8000
4Deutschland Demokratische Republik 1949  DDRHeinz Erbstößer
Rainer Berger
Hermann Burde
Harald Eggers
40,0000
5Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienLynn Davies
Ronald Jones
Menzies Campbell
Barrie Kelly
40,1000
6Italien  ItalienEnnio Preatoni
Ipolito Giani
Nello Simoncelli
Sergio Ottolina
40,2000
7Tschechoslowakei  TschechoslowakeiPetr Utekal
Herbert Bende
Jiří Kynos
Ladislav Kříž
40,6000
8Niederlande  NiederlandePiet Tamminga
Leo de Winter
Wim Blom
Rob Heemskerk
40,7000

Finale: 4. September

4 × 400 m Staffel Bearbeiten

PlatzLandAthletenZeit (min)
1Polen 1944  PolenJan Werner
Edmund Borowski
Stanisław Grędziński
Andrzej Badeński
3:04.5 CR
2Deutschland BR  BR DeutschlandFriedrich Roderfeld
Jens Ulbricht
Rolf Krüsmann
Manfred Kinder
3:04.8000
3Deutschland Demokratische Republik 1949  DDRJochen Both
Günter Klann
Michael Zerbes
Wilfried Weiland
3:05.7000
4Frankreich  FrankreichJean-Pierre Boccardo
Jean-Claude Nallet
Robert Poirier
Michel Samper
3:05.7000
5Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienJohn Adey
John Sherwood
Martin Winbolt-Lewis
Tim Graham
3:05.9000
6Italien  ItalienBruno Bianchi
Roberto Frinolli
Furio Fusi
Sergio Bello
3:06.5000
7Tschechoslowakei  TschechoslowakeiJosef Hegyes
Jaromir Haisl
Pavel Penkava
Josef Trousil
3:09.3000
8Ungarn 1957  UngarnLászló Horváth
Imre Nemesházi
Gyula Rábai
István Bátori
3:10.3000

Finale: 4. September

20 km Gehen Bearbeiten

Europameister Dieter Lindner (ganz links) zusammen mit weiteren DDR-Athleten bei den Olympischen Spielen 1964
PlatzAthletLandZeit (h)
1Dieter LindnerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR1:29:25,0 CR
2Wolodymyr HolubnytschyjSowjetunion 1955  URS1:30:06,0000
3Mykola SmahaSowjetunion 1955  URS1:30:18,0000
4Gerhard SperlingDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR1:31:25,8000
5Anatoli WedjakowSowjetunion 1955  URS1:32:00,8000
6Antal KissUngarn 1957  HUN1:32:42,4000
7Peter FullagerVereinigtes Konigreich  GBR1:33:02,4000
8Henri DelerueFrankreich  FRA1:33:41,2000

Datum: 30. August

50 km Gehen Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (h)
1Abdon PamichItalien  ITA4:18:42,2
2Gennadi AgapowSowjetunion 1955  URS4:20:01,2
3Oleksandr SchtscherbynaSowjetunion 1955  URS4:20:47,2
4Kurt SakowskiDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR4:22:35,0
5Ray MiddletonVereinigtes Konigreich  GBR4:23:01,0
6Henri DelerueFrankreich  FRA4:24:30,4
7Günter RiegerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR4:25:50,8
8Vittorio VisiniItalien  ITA4:26:22,4

Datum: 3. September

Hochsprung Bearbeiten

PlatzAthletLandHöhe (m)
1Jacques MadubostFrankreich  FRA2,12
2Robert Sainte-RoseFrankreich  FRA2,12
3Waleri SkworzowSowjetunion 1955  URS2,09
4Edward CzernikPolen 1944  POL2,06
5Andrei ChmarskiSowjetunion 1955  URS2,06
6Wolfgang SchillkowskiDeutschland BR  FRG2,06
7Walentin GawrilowSowjetunion 1955  URS2,06
8Ingomar SieghartDeutschland BR  FRG2,03
Kjell-Åke NilssonSchweden  SWE2,03

Finale: 1. September

Stabhochsprung Bearbeiten

PlatzAthletLandHöhe (m)
1Wolfgang NordwigDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR5,10 CR
2Christos PapanikolaouKönigreich Griechenland  GRE5,05 NR
3Hervé d’EncausseFrankreich  FRA5,00000
4Renato DionisiItalien  ITA4,80000
5Ignacio SolaSpanien 1945  ESP4,80000
6Wlodzimierz SokolowskiPolen 1944  POL4,80000
7Leszek ButscherPolen 1944  POL4,80000
8Claus SchiprowskiDeutschland BR  FRG4,70000

Finale: 2. September

Weitsprung Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Lynn DaviesVereinigtes Konigreich  GBR7,98 CR
2Igor Ter-OwanessjanSowjetunion 1955  URS7,88000
3Jean CochardFrankreich  FRA7,88 NR
4Leonid BarkowskyjSowjetunion 1955  URS7,74000
5Rainer SteniusFinnland  FIN7,68000
6Hermann LatzelDeutschland BR  FRG7,59000
7Pentti EskolaFinnland  FIN7,51000
8Pertti PuosiFinnland  FIN7,46000

Finale: 31. August

Nach seinem Olympiasieg 1964 errang Lynn Davies mit seinem letzten Sprung nun auch den EM-Titel.

Dreisprung Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Georgi StojkowskiBulgarien 1948  BUL16,67 CR/NR
2Hans-Jürgen RückbornDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR16,66 NR000
3Henrik KalocsaiUngarn 1957  HUN16,59 NR000
4Jan JaskólskiPolen 1944  POL16,57000000
5Józef SzmidtPolen 1944  POL16,45000000
6Michael SauerDeutschland BR  FRG16,39000000
7Șerban CiochinăRumänien 1965  ROM16,22000000
8Siegfried DähneDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR16,17000000

Finale: 4. September

Kugelstoßen Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Vilmos VarjúUngarn 1957  HUN19,43 CR
2Nikolai KarassjowSowjetunion 1955  URS18,82000
3Władysław KomarPolen 1944  POL18,68000
4Alfred SosgórnikPolen 1944  POL18,38000
5Heinfried BirlenbachDeutschland BR  FRG18,37000
6Matti YrjöläFinnland  FIN18,19000
7Pierre ColnardFrankreich  FRA18,15 NR
8Dieter HoffmannDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR18,02000

Finale: 1. September

Diskuswurf Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Detlef ThorithDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR57,42
2Hartmut LoschDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR57,34
3Lothar MildeDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR56,80
4Edmund PiątkowskiPolen 1944  POL56,76
5Ludvík DaněkTschechoslowakei  TCH56,24
6Silvano SimeonItalien  ITA55,96
7Zenon BegierPolen 1944  POL55,94
8Jiří ŽembaTschechoslowakei  TCH54,20

Finale: 31. August

In der Qualifikation am 30. August erzielte der im Finale neuntplatzierte sowjetische Werfer Witautas Jaras mit 57,54 m einen neuen Meisterschaftsrekord.

Hammerwurf Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Ramuald KlimSowjetunion 1955  URS70,02 CR
2Gyula ZsivótzkyUngarn 1957  HUN68,62000
3Uwe BeyerDeutschland BR  FRG67,28000
4Manfred LoschDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR65,84000
5Wladimir TribunskiSowjetunion 1955  URS65,28000
6Lázár LovászUngarn 1957  HUN65,28000
7Sándor EckschmiedtUngarn 1957  HUN64,52000
8Martin LotzDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR63,16000

Finale: 4. September

Speerwurf Bearbeiten

Zweiter EM-Titel für den Olympiadritten von 1964 Jānis Lūsis (hier im Jahr 2011)
PlatzAthletLandWeite (m)
1Jānis LūsisSowjetunion 1955  URS84,48 CR
2Władysław NikiciukPolen 1944  POL81,76000
3Gergely KulcsárUngarn 1957  HUN80,54000
4Pauli NevalaFinnland  FIN80,36000
5Miklós NémethUngarn 1957  HUN79,82000
6Väinö KuismaFinnland  FIN79,26000
7Janusz SidłoPolen 1944  POL78,86000
8Manfred StolleDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR78,70000

Finale: 2. September

Zehnkampf Bearbeiten

Nach der Vizeeuropa-
meisterschaft 1962 erreichte Werner von Moltke in diesem Jahr Rang eins
PlatzAthletLandP
offiz. Wert.
P
85er Wert.
1Werner von MoltkeDeutschland BR  FRG77407607
2Jörg MattheisDeutschland BR  FRG76147478
3Horst BeyerDeutschland BR  FRG75627479
4Max KlaußDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR74467280
5Rein AunSowjetunion 1955  URS73787210
6Jüri OtsmaaSowjetunion 1955  URS72377054
7Mychajlo StoroschenkoSowjetunion 1955  URS71727002
8Werner DuttweilerSchweiz  SUI71656999

Datum: 31. August / 1. September

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1964.

Zur Orientierung und Einordnung der Leistungen sind zum Vergleich die nach heutigem Wertungssystem von 1985 erreichten Punktzahlen mitaufgeführt. Danach wären die Plätze zwei und drei umgekehrt vergeben worden. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Resultate Frauen Bearbeiten

100 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Ewa KłobukowskaPolen 1944  POL11,5
2Irena KirszensteinPolen 1944  POL11,5
3Karin FrischDeutschland BR  FRG11,8
4Eva LehockáTschechoslowakei  TCH11,9
5Wera PopkowaSowjetunion 1955  URS11,9
6Margit NemesháziUngarn 1957  HUN11,9
7Jutta StöckDeutschland BR  FRG11,9
8Hannelore TrabertDeutschland BR  FRG12,0

Finale: 31. August

Wind: −1,1 m/s

Einen Doppelsieg für Polen mit klarem Vorsprung gab es im Sprint mit Ewa Kłobukowska (Foto rechts) als Europameisterin.

In der Vorrunde und im Halbfinale hatte die neue Europameisterin den Meisterschaftsrekord von 11,4 s bei jeweils Windstille zweimal egalisiert. Im Finale führte der Gegenwind von 1,1 m/s mit dazu, dass es keine Verbesserungen oder weitere Egalisierungen des EM-Rekords gab.

200 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Irena KirszensteinPolen 1944  POL23,1 CR
2Ewa KłobukowskaPolen 1944  POL23,4000
3Wera PopkowaSowjetunion 1955  URS23,7000
4Kirsten RoggenkampDeutschland BR  FRG23,8000
5Ingrid TiedtkeDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR23,9000
6Eva LehockáTschechoslowakei  TCH24,0000
7Hannelore TrabertDeutschland BR  FRG24,2000
8True HennipmanNiederlande  NED24,2000

Finale: 2. September

Wind: ±0,0 m/s

Irena Kirszenstein – spätere Irena Szewińska – errang hier die Titel über 200 m, 4 × 100 m und im Weitsprung.

400 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Anna ChmelkováTschechoslowakei  TCH52,9 CR/NR
2Antónia MunkácsiUngarn 1957  HUN53,9000000
3Monique NoirotFrankreich  FRA54,0000000
4Ljudmila SamotjossowaSowjetunion 1955  URS54,0000000
5Helga HenningDeutschland BR  FRG54,1 BR000
6Berit BerthelsenNorwegen  NOR54,1 NR000
7Zsuzsa SzabóUngarn 1957  HUN54,3000000
8Amelia LouerNiederlande  NED55,0000000

Finale: 1. September

800 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Vera NikolićJugoslawien  YUG2;02,8 CRe/NR
2Zsuzsa SzabóUngarn 1957  HUN2;03,1 NR0000
3Antje GleichfeldDeutschland BR  FRG2;03,7 DR0000
4Pam PiercyVereinigtes Konigreich  GBR2;04,10000000
5Alla KriwoschejewaSowjetunion 1955  URS2;04,20000000
6Wera MuchanowaSowjetunion 1955  URS2;04,80000000
7Ilja LamanNiederlande  NED2;05,20000000
8Waltraud PöhlitzDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR2;12,10000000

Finale: 4. September

Vera Nikolić (Foto rechts) gewann den 800-Meter-Titel in einem hochklassigen Wettbewerb.

80 m Hürden Bearbeiten

Karin Balzer – nach dem Olympiasieg 1964 nun auch der EM-Titel
PlatzAthletinLandZeit (s)
1Karin BalzerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR10,7
2Karin FrischDeutschland BR  FRG10,7
3Elżbieta BednarekPolen 1944  POL10,7
4Renate BalckDeutschland BR  FRG10,7
5Inge SchellDeutschland BR  FRG10,8
6Nilija KulkowaSowjetunion 1955  URS10,9
7Danuta StraszyńskaPolen 1944  POL10,9
8Gundula DielDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR11,0

Finale: 4. September

Wind: +0,2 m/s

4 × 100 m Staffel Bearbeiten

PlatzAthletinnenLandZeit (s)
1Polen 1944  PolenElżbieta Bednarek
Danuta Straszyńska
Irena Kirszenstein
Ewa Kłobukowska
44,4 CR
2Deutschland BR  BR DeutschlandRenate Meyer
Hannelore Trabert
Karin Frisch
Jutta Stöck
44,5000
3Sowjetunion 1955  UdSSRWera Popkowa
Walentyna Bolschowa
Ljudmila Samotjossowa
Renāte Lāce
44,6000
4Ungarn 1957  UngarnMargit Nemesházi
Erzsébet Bartos
Annamária Tóth
Ida Such
45,1000
5Deutschland Demokratische Republik 1949  DDRIngrid Tiedtke
Ursula Böhm
Christina Heinich
Renate Heldt
45,3000
6Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienMaureen Tranter
Janet Simpson
Daphne Slater
Jill Hall
45,4000
7Niederlande  NiederlandeTruus Hennipman
Martha Klaasen
Wilma van Gool
Lidy Vonk
45,6000
8Frankreich  FrankreichDanielle Guéneau
Sylviane Telliez
Gabrielle Meyer
Nicole Montandon
45,7000

Finale: 4. September

Hochsprung Bearbeiten

PlatzAthletinLandHöhe (m)
1Taissija TschentschikSowjetunion 1955  URS1,75
2Ljudmila KomlewaSowjetunion 1955  URS1,73
3Jarosława BiedaPolen 1944  POL1,71
4Mária FaithováTschechoslowakei  TCH1,71
5Olga Gere-PulićJugoslawien  YUG1,71
6Marjan ThomasNiederlande  NED1,68
7Dagmar MelzerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR1,65
8Dorothy ShirleyVereinigtes Konigreich  GBR1,65

Finale: 4. September

Weitsprung Bearbeiten

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Irena KirszensteinPolen 1944  POL6,55 CR
2Diana JorgowaBulgarien 1948  BUL6,45000
3Helga HoffmannDeutschland BR  FRG6,38000
4Corrie BakkerNiederlande  NED6,34 NR
5Viorica ViscopoleanuRumänien 1965  ROM6,33000
6Tatjana TalyschewaSowjetunion 1955  URS6,33000
7Sheila ParkinVereinigtes Konigreich  GBR6,30000
8Meta AntenenSchweiz  SUI6,23 NR

Finale: 3. September

Kugelstoßen Bearbeiten

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Nadeschda TschischowaSowjetunion 1955  URS17,22
2Margitta GummelDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR17,05
3Marita LangeDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR16,96
4Galina SybinaSowjetunion 1955  URS16,65
5Marija TschorbowaBulgarien 1948  BUL15,97
6Gertrud SchäferDeutschland BR  FRG15,95
7Marlene FuchsDeutschland BR  FRG15,89
8Ana SălăgeanRumänien 1965  ROM15,48

Finale: 30. August

Diskuswurf Bearbeiten

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Christine SpielbergDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR57,76 CR
2Liesel WestermannDeutschland BR  FRG57,38 BR
3Anita HentschelDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR56,80000
4Jolán KleiberUngarn 1957  HUN56,24000
5Wirschinija MichajlowaBulgarien 1948  BUL53,68000
6Ingrid LotzDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR53,34000
7Jiřina NěmcováTschechoslowakei  TCH52,40000
8Štěpánka MertováTschechoslowakei  TCH51,64000

Finale: 1. September

Speerwurf Bearbeiten

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Marion LüttgeDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR58,74
2Mihaela PeneșRumänien 1965  ROM56,94
3Walentina PopowaSowjetunion 1955  URS56,70
4Jelena GortschakowaSowjetunion 1955  URS55,96
5Elvīra OzoliņaSowjetunion 1955  URS55,52
6Márta RudasUngarn 1957  HUN54,30
7Daniela TarkowskaPolen 1944  POL49,70
8Erika StrasserOsterreich  AUT49,26

Finale: 3. September

In der Qualifikation am 2. September hatte Europameisterin Marion Lüttge mit 59,70 m einen neuen Meisterschaftsrekord aufgestellt, der gleichzeitig auch ein deutscher Rekord war.

Fünfkampf Bearbeiten

PlatzAthletinLandP
offiz. Wert.
P
85er Wert.
1Walentina TichomirowaSowjetunion 1955  URS47874057
2Heide RosendahlDeutschland BR  FRG47654048
3Inge ExnerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR47133984
4Mary RandVereinigtes Konigreich  GBR47114001
5Annamária TóthUngarn 1957  HUN 47044005
6Gerda MittenzweiDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR46753950
7Meta AntenenSchweiz  SUI45353815
8Denise GuénardFrankreich  FRA44833722

Datum: 31. August / 1. September

Gewertet wurde nach der 1962 modifizierten Fünfkampf-Tabelle.

Zur Orientierung und Einordnung der Leistungen sind zum Vergleich die nach heutigem Wertungssystem von 1985 für den Siebenkampf erreichten Punktzahlen mitaufgeführt. Danach hätte einige abweichende Platzierungen gegeben. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Weblinks Bearbeiten

Video Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hader um Hymnen. In: Der Spiegel 6. September 1966, spiegel.de, abgerufen am 20. Juli 2022
  2. Zwischen Mann und Frau: Die legendäre Diskuswerferin Tamara Press wird 70. Nie ohne ihren Rasierapparat. In: Die Welt 6. September 1966, welt.de, abgerufen am 20. Juli 2022
  3. Ewa Kłobukowska, worldqueerstory.org (englisch), abgerufen am 20. Juli 2022
  4. We Shall Never Know the Exact Number of Men who Have Competed in the Olympics Posing as Women’: Sport, Gender Verification and the Cold War, tandfonline.com (englisch), abgerufen am 20. Juli 2022