Leichtathletik-Europameisterschaften 1990

15. kontinentaler Sportwettkampf

Die 15. Leichtathletik-Europameisterschaften fanden vom 27. August bis zum 1. September 1990 in der damals jugoslawischen Stadt Split statt. Die Wettkämpfe wurden mit Ausnahme der Marathonläufe und der Gehwettbewerbe im Stadion Poljud ausgetragen.

15. Leichtathletik-Europameisterschaften
StadtJugoslawien Split
StadionStadion Poljud
Wettbewerbe43 (Männer: 24 / Frauen: 19)
Weltrekorde1
Weitere Europarekorde1
Eröffnung27. August 1990
Schlussfeier1. September 1990
Chronik
Stuttgart 1986Helsinki 1994
Medaillenspiegel (Endstand nach 43 Entscheidungen)
PlatzLandGoldSilberBronzeGesamt
1Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR12121034
2Vereinigtes Konigreich Großbritannien95418
3Sowjetunion Sowjetunion69621
4Italien Italien52512
5Frankreich Frankreich32510
6Deutschland BR BR Deutschland3227
7Jugoslawien Jugoslawien213
8Portugal Portugal112
9Finnland Finnland11
Tschechoslowakei Tschechoslowakei11
Vollständiger Medaillenspiegel

Teilnehmer Bearbeiten

Bei diesen Europameisterschaften gab es zum letzten Mal zwei deutsche Teams. Einen Monat vor der Wiedervereinigung Deutschlands trat zum letzten Mal eine DDR-Mannschaft bei internationalen Meisterschaften an. Auch für die Sowjetunion gab es einen letztmaligen gemeinsam Auftritt bei Leichtathletik-Europameisterschaften, bevor das Land nach einer Übergangsphase mit einer Mannschaft aus der sogenannten Gemeinschaft Unabhängiger Staaten in den Jahren 1991 bis 1994 endgültig in verschiedene Teilstaaten zerfiel.

Wettbewerbe Bearbeiten

Das Stadion Poljud von Split im Jahr 2010

Im Wettbewerbsangebot gab es keine Änderungen gegenüber den Europameisterschaften 1986.

Doping Bearbeiten

Es gab zwei offiziell nachgewiesene Dopingfälle:

Außerdem kam es zu einem bedauerlichen Irrtum. Der jugoslawische Weitspringer Borut Bilač wurde nach einer fehlerhaften Dopinganalyse vorübergehend disqualifiziert, erhielt jedoch 1991 seine Bronzemedaille zurück.[5]

Sportliche Leistungen Bearbeiten

Im Medaillenspiegel lag das Team der letztmals auftretenden DDR mit zwölf Goldmedaillen und 34 Medaillen insgesamt deutlich an der Spitze. Den zweiten Platz belegte Großbritannien mit neun EM-Titeln und achtzehn Medaillen insgesamt. Die Sowjetunion kam auf sechs Titelgewinne und eine Gesamtzahl von 21 Medaillen. Italien hatte fünf Europameister aufzuweisen. Dahinter folgten mit je drei Goldmedaillen Frankreich – zweimal Silber / fünfmal Bronze – und die Bundesrepublik Deutschland – zweimal Silber / zweimal Bronze. Ausrichterland Jugoslawien hatte zwei Titelträger zu Buche stehen.

Das Leistungsniveau war wie so oft bei solchen internationalen Meisterschaften hoch.

Legende Bearbeiten

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

WRWeltrekord
EREuroparekord
CRChampionshiprekord
NRNationaler Rekord
BRBundesdeutscher Rekord
NU23RNationaler U23-Rekord
eegalisiert
ininoffiziell
wRückenwindunterstützung über dem erlaubten Limit von 2,0 m/s
DNFWettkampf nicht beendet (did not finish)
DSQdisqualifiziert

Resultate Männer Bearbeiten

100 m Bearbeiten

Linford Christie verteidigte seinen Titel von 1986
PlatzAthletLandZeit (s)
1Linford ChristieVereinigtes Konigreich  GBR10,00
2Daniel SangoumaFrankreich  FRA10,04
3John RegisVereinigtes Konigreich  GBR10,07
4Bruno Marie-RoseFrankreich  FRA10,10
5Max MorinièreFrankreich  FRA10,15
6Darren BraithwaiteVereinigtes Konigreich  GBR10,27
7Wladimir KrylowSowjetunion  URS10,30
8Steffen GörmerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR10,42

Finale: 28. August

Wind: +2,2 m/s

Für die Aufnahme der im Finale erzielten Zeiten in Bestenlisten war der Rückenwind zu stark. Europameister Linford Christie hatte im Halbfinale mit 10,09 s einen neuen Meisterschaftsrekord aufgestellt.

200 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (s)
1John RegisVereinigtes Konigreich  GBR20,11 CR
2Jean-Charles TrouabalFrankreich  FRA20,31000
3Linford ChristieVereinigtes Konigreich  GBR20,33000
4Stefano TilliItalien  ITA20,66000
5Nikolaj AntonowBulgarien 1971  BUL20,68000
6Oleg FatunSowjetunion  URS20,77000
7Patrick StevensBelgien  BEL20,80000
8Sandro FlorisItalien  ITA20,84000

Finale: 30. August

Wind: ±0,0 m/s

400 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (s)
1Roger BlackVereinigtes Konigreich  GBR45,08
2Thomas SchönlebeDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR45,13
3Jens CarlowitzDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR45,27
4Cayetano CornetSpanien  ESP45,30
5Norbert DobeleitDeutschland BR  FRG45,42
6Slobodan BrankovićJugoslawien  YUG45,49
7Nenad DjurovićJugoslawien  YUG46,19
8Tomasz JędrusikPolen  POL46,25

Finale: 30. August

800 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Tom McKeanVereinigtes Konigreich  GBR1:44,76
2David SharpeVereinigtes Konigreich  GBR1:45,59
3Piotr PiekarskiPolen  POL1:45,76
4Andrei SudnikSowjetunion  URS1:45,81
5Slobodan PopovićJugoslawien  YUG1:45,90
6Tonino VialiItalien  ITA1:46,07
7Giuseppe D’UrsoItalien  ITA1:47,29
8Matthew YatesVereinigtes Konigreich  GBR1:48,42

Finale: 29. August

1500 m Bearbeiten

Jens-Peter Herold setzte sich mit starkem Schlussspurt durch
PlatzAthletLandZeit (min)
1Jens-Peter HeroldDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR3:38,35
2Gennaro Di NapoliItalien  ITA3:38,60
3Mário SilvaPortugal  POR3:38,73
4Peter ElliottVereinigtes Konigreich  GBR3:39,07
5Steve CramVereinigtes Konigreich  GBR3:39,08
6José Luis GonzálezSpanien  ESP3:39,15
7Han KulkerNiederlande  NED3:39,85
8Markus HacksteinerSchweiz  SUI3:40,44

Finale: 1. September

5000 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Salvatore AntiboItalien  ITA13:22,00
2Gary StainesVereinigtes Konigreich  GBR13:22,45
3Sławomir MajusiakPolen  POL13:22,92
4Dionísio CastroPortugal  POR13:23,99
5Jonny DanielssonSchweden  SWE13:24,16
6Risto UlmalaFinnland  FIN13:25,08
7Stefano MeiItalien  ITA13:27,13
8Harri HänninenFinnland  FIN13:28,22

Finale: 1. September

10.000 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Salvatore AntiboItalien  ITA27:41,27
2Are NakkimNorwegen  NOR28:04,04
3Stefano MeiItalien  ITA28:04,46
4Antonio PrietoSpanien  ESP28:05,35
5Richard NerurkarVereinigtes Konigreich  GBR28:07,81
6José Manuel AlbentosaSpanien  ESP28:11,00
7Ezequiel CanárioPortugal  POR28:11,95
8Marti ten KateNiederlande  NED28:12,53

Datum: 27. August

Marathon Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (h)
1Gelindo BordinItalien  ITA2:14:02
2Gianni PoliItalien  ITA2:14:55
3Dominique ChauvelierFrankreich  FRA2:15:20
4Salvatore BettiolItalien  ITA2:17:45
5José MontielSpanien  ESP2:17:51
6Geoff WightmanVereinigtes Konigreich  GBR2:18:01
7Karel DavidTschechoslowakei  TCH2:18:05
8Manuel MatiasPortugal  POR2:18:52

Finale: 1. September

110 m Hürden Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (s)
1Colin JacksonVereinigtes Konigreich  GBR13,18 CR
2Tony JarrettVereinigtes Konigreich  GBR13,21000
3Dietmar KoszewskiDeutschland BR  FRG13,50000
4Tomász NagórkaPolen  POL13,55000
5Wladimir SchischkinSowjetunion  URS13,55000
6Philippe TourretFrankreich  FRA13,61000
7Sjarhej UssauSowjetunion  URS13,65000
DNFIgors KazanovsSowjetunion  URS

Finale: 31. August

Wind: +2,0 m/s

400 m Hürden Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (s)
1Kriss AkabusiVereinigtes Konigreich  GBR47,92000000
2Sven NylanderSchweden  SWE48,43000000
3Niklas WallenlindSchweden  SWE48,52 NU23R
4Vadim ZadoynovSowjetunion  URS48,61000000
5Stéphane DiaganaFrankreich  FRA48,92 NU23R
6Carsten KöhrbrückDeutschland BR  FRG48,95000000
7José AlonsoSpanien  ESP49,77000000
8Edgar IttDeutschland BR  FRG49,83000000

Finale: 29. August

3000 m Hindernis Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Francesco PanettaItalien  ITA8:12,66 CR
2Mark RowlandVereinigtes Konigreich  GBR8:13,27000
3Alessandro LambruschiniItalien  ITA8:15,82000
4Angelo CarosiItalien  ITA8:17,48000
5William Van DijckBelgien  BEL8:21,71000
6Tom HanlonVereinigtes Konigreich  GBR8:21,73000
7Hagen MelzerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR8:22,48000
8Bruno Le StumFrankreich  FRA8:23,39000

Finale: 30. August

4 × 100 m Staffel Bearbeiten

PlatzLandAthletenZeit (s)
1Frankreich  FrankreichMax Morinière
Daniel Sangouma
Jean-Charles Trouabal
Bruno Marie-Rose
37,79 WR
2Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienDarren Braithwaite
John Regis
Marcus Adam
Linford Christie
37,98000
3Italien  ItalienMario Longo
Ezio Madonia
Sandro Floris
Stefano Tilli
38,39000
4Sowjetunion  SowjetunionInnokenti Scharow
Wladimir Krylow
Oleg Fatun
Alexander Sokolow
38,46 NR
5Ungarn  UngarnGyörgy Bakos
László Karaffa
Pál Rezák
Attila Kovács
39,05000
6Spanien  SpanienFlorencio Gascón
Enrique Talavera
José Javier Arques
Luís Rodríguez
39,10000
7Portugal  PortugalFernando Damásio
Pedro Curvelo
Pedro Agostinho
Luis Barroso
39,33000

Finale: 1. September

Aufgrund der in den beiden Vorläufen bestehenden Regeln qualifizierten sich von den neun angetretenen Staffeln nur sieben für das Finale.

4 × 400 m Staffel Bearbeiten

PlatzLandAthletenZeit (min)
1Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienPaul Sanders
Kriss Akabusi
John Regis (Finale)
Roger Black (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Brian Whittle
Philip Brown
2:58,22 ER
2Deutschland BR  BR DeutschlandKlaus Just
Edgar Itt (Finale)
Carsten Köhrbrück
Norbert Dobeleit (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Ulrich Schlepütz
Jörg Vaihinger
3:00,64000
3Deutschland Demokratische Republik 1949  DDRRico Lieder
Karsten Just (Finale)
Thomas Schönlebe
Jens Carlowitz
im Vorlauf außerdem:
Jan Lenzke
3:01,51000
4Italien  ItalienAndrea Montanari
Vito Petrella (Finale)
Roberto Ribaud
Andrea Nuti (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Alessandro Aimar
Fabio Grossi
3:01,78000
5Jugoslawien  JugoslawienNenad Djurovic
Slobodan Popovic
Ismail Macev
Slobodan Branković (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Dejan Jovković
3:02,46000
6Spanien  SpanienAntonio Sánchez
Cayetano Cornet (Finale)
Moises Fernandez
José Luis Palacios
im Vorlauf außerdem:
Manuel Moreno
3:02,74000
7Frankreich  FrankreichChristophe Zapata
Stéphane Diagana
Patrick Barré
Olivier Noirot
3:03,33000
8Sowjetunion  SowjetunionDmitri Golowastow
Alexei Basarow
Vadim Zadoynov (Finale)
Aivar Ojastu
im Vorlauf außerdem:
Alexei Petuchow
3:04,17000

Finale: 1. September

20 km Gehen Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (h)
1Pavol BlažekTschechoslowakei  TCH1:22:05
2Daniel PlazaSpanien  ESP1:22:22
3Thierry ToutainFrankreich  FRA1:23:22
4Robert KorzeniowskiPolen  POL1:23:47
5Valentí MassanaSpanien  ESP1:23:53
6Walter ArenaItalien  ITA1:24:16
7Bernd GummeltDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR1:24:33
8Giovanni De BenedictisItalien  ITA1:24:51

Datum: 28. August

50 km Gehen Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (h)
1Andrei PerlowSowjetunion  URS3:54:36
2Bernd GummeltDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR3:56:33
3Hartwig GauderDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR4:00:48
4Basilio LabradorSpanien  ESP4:02:05
5José MarínSpanien  ESP4:02:53
6Valentin KononenFinnland  FIN4:03:07
7Giovanni PerricelliItalien  ITA4:03:36
8Sandro BellucciItalien  ITA4:03:46

Datum: 31. August

Hochsprung Bearbeiten

Dragutin Topić siegte bei drei höhengleichen Springern aufgrund der Fehlversuchsregel
PlatzAthletLandHöhe (m)
1Dragutin TopićJugoslawien  YUG2,34 CRe
2Alexei JemelinSowjetunion  URS2,34 CRe
3Georgi DakowBulgarien 1971  BUL2,34 CRe
4Sergej DimtschenkoSowjetunion  URS2,310000
Dalton GrantVereinigtes Konigreich  GBR2,310000
Dietmar MögenburgDeutschland BR  FRG2,310000
7Luca TosoItalien  ITA2,280000
8Ralf SonnDeutschland BR  FRG2,280000
Arturo OrtízSpanien  ESP2,280000

Finale: 1. September

Stabhochsprung Bearbeiten

PlatzAthletLandHöhe (m)
1Rodion GataullinSowjetunion  URS5,85 CRe
2Grigori JegorowSowjetunion  URS5,750000
3Hermann FehringerOsterreich  AUT5,750000
4Philippe ColletFrankreich  FRA5,700000
5Javier GarcíaSpanien  ESP5,700000
6Serhij BubkaSowjetunion  URS5,700000
7Ferenc SalbertFrankreich  FRA5,600000
8Petri PeltoniemiFinnland  FIN5,400000

Finale: 30. August

Weitsprung Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Dietmar HaafDeutschland BR  FRG8,25
2Ángel HernándezSpanien  ESP8,15
3Borut BilačJugoslawien  YUG8,09
4Frans MaasNiederlande  NED8,00
5Wladimir RatuschkowSowjetunion  URS7,99
6Jarmo KärnäFinnland  FIN7,95
7Giovanni EvangelistiItalien  ITA7,93
8Bogdan TudorRumänien  ROM7,86

Finale: 30. August

Borut Bilač wurde nach einer fehlerhaften Dopinganalyse vorübergehend disqualifiziert, erhielt jedoch 1991 seine Bronzemedaille zurück.[5]

Dreisprung Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Leonid WoloschinSowjetunion  URS17,74 CR
2Christo MarkowBulgarien 1971  BUL17,43000
3Igor LapschinSowjetunion  URS17,34000
4Jörg FrießDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR17,01000
5Volker MaiDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR16,88000
6Andrzej GrabarczykPolen  POL16,82000
7Georges Sainte-RoseFrankreich  FRA16,81000
8Oleg ProzenkoSowjetunion  URS16,80000

Finale: 31. August

Kugelstoßen Bearbeiten

Europarekordler Ulf Timmermann gewann das Kugelstoßen
PlatzAthletLandWeite (m)
1Ulf TimmermannDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR21,32
2Oliver-Sven BuderDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR21,01
3Georg AndersenNorwegen  NOR20,71
4Sergei SmirnowSowjetunion  URS20,45
5Udo BeyerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR20,21
6Lars Arvid NilsenNorwegen  NOR20,13
7Sergei NikolajewSowjetunion  URS19,97
8Karsten StolzDeutschland BR  FRG19,95

Finale: 29. August

In dieser Disziplin gab es einen Dopingfall. Der sowjetische Kugelstoßer Wjatscheslaw Lycho, der zunächst die Bronzemedaille gewonnen hatte, wurde der Einnahme von Pseudoephedrin überführt. Die Medaille wurde ihm aberkannt, er erhielt eine dreimonatige Sperre,[1][2]

Diskuswurf Bearbeiten

Jürgen Schult setzte hier seine Siegesserie fort
PlatzAthletLandWeite (m)
1Jürgen SchultDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR64,58
2Erik de BruinNiederlande  NED64,46
3Wolfgang SchmidtDeutschland BR  FRG64,10
4Wassil KapzjuchSowjetunion  URS63,72
5Romas UbartasSowjetunion  URS63,70
6Rolf DannebergDeutschland BR  FRG63,08
7Imrich BugárTschechoslowakei  TCH62,36
8Attila HorváthUngarn  HUN62,08

Finale: 1. September

Hammerwurf Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Ihar AstapkowitschSowjetunion  URS84,14
2Tibor GécsekUngarn  HUN80,14
3Igor NikulinSowjetunion  URS80,02
4Gunther RodehauDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR77,90
5Plamen MinewBulgarien 1971  BUL77,12
6Iwan TanewBulgarien 1971  BUL76,28
7Enrico SgrulettiItalien  ITA75,82
8Heinz WeisDeutschland BR  FRG75,48

Finale: 31. August

Speerwurf Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Steve BackleyVereinigtes Konigreich  GBR87,30 CR
2Wiktor SaizewSowjetunion  URS83,30000
3Patrik BodénSchweden  SWE82,66000
4Mick HillVereinigtes Konigreich  GBR82,38000
5Seppo RätyFinnland  FIN82,18000
6Wladimir OwtschinnikowSowjetunion  URS81,78000
7Pascal LefèvreFrankreich  FRA79,98000
8Kimmo KinnunenFinnland  FIN79,00000

Finale: 28. August

Zehnkampf Bearbeiten

PlatzAthletLandPunkte
1Christian PlaziatFrankreich  FRA8574 NR000
2Dezső SzabóUngarn  HUN8436000000
3Christian SchenkDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR8433000000
4Robert ZmělíkTschechoslowakei  TCH8249000000
5Alain BlondelFrankreich  FRA8216000000
6Antonio PeñalverSpanien  ESP8214 NU23R
7Beat GähwilerSchweiz  SUI8146000000
8Andrei NazarovSowjetunion  URS8071000000

Datum: 28./29. August

Punktewertung von 1985.

Resultate Frauen Bearbeiten

100 m Bearbeiten

Katrin Krabbe – mit drei EM-Titeln er­folg­reichste Athletin bei diesen Europameisterschaften
PlatzAthletinLandZeit (s)
1Katrin KrabbeDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR10,89 CR
2Silke MöllerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR11,10000
3Kerstin BehrendtDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR11,17000
4Nadeschda RoschtschupkinaSowjetunion  URS11,26000
5Odiah SidibéFrankreich  FRA11,40000
6Irina SergejewaSowjetunion  URS11,40000
7Ulrike SarvariDeutschland BR  FRG11,41000
8Stephanie DouglasVereinigtes Konigreich  GBR11,46000

Finale: 28. August

Wind: +1,8 m/s

200 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Katrin KrabbeDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR21,95000
2Heike DrechslerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR22,19000
3Galina MaltschuginaSowjetunion  URS22,23000
4Sandra MyersSpanien  ESP22,38 NR
5Silke-Beate KnollDeutschland BR  FRG22,40000
6Jelena BykowaSowjetunion  URS22,49000
7Sabine GüntherDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR22,51000
8Andrea ThomasDeutschland BR  FRG23,01000

Finale: 30. August

Wind: +0,3 m/s

400 m Bearbeiten

Grit Breuer – hier als Siegerin bei den DDR-Meisterschaften 1989 – gewann überlegen den 400-Meter-Lauf
PlatzAthletinLandZeit (s)
1Grit BreuerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR49,50000000
2Petra SchersingDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR50,51000000
3Marie-José PérecFrankreich  FRA50,84 NU23R
4Annett HesselbarthDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR51,14000000
5Linda KeoughVereinigtes Konigreich  GBR51,22000000
6Ljudmyla DschyhalowaSowjetunion  URS51,31000000
7Marina SchmoninaSowjetunion  URS51,67000000
8Viviana DorsileFrankreich  FRA52,11000000

Finale: 29. August

800 m Bearbeiten

Sigrun Wodars – amtierende Welt­meister­in und aktuelle Olym­pia­sie­ge­rin – nun auch Europameisterin
PlatzAthletinLandZeit (min)
1Sigrun WodarsDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR1:55,87
2Christine WachtelDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR1:56,11
3Lilija NurutdinowaSowjetunion  URS1:57,39
4Ellen van LangenNiederlande  NED1:57,57
5Ella KovacsRumänien  ROM1:58,33
6Tudorița ChiduRumänien  ROM1:59,09
7Ljubow GurinaSowjetunion  URS1:59,59
8Diane EdwardsVereinigtes Konigreich  GBR2:02,62

Finale: 29. August

1500 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Snežana PajkićJugoslawien  YUG4:08,12 NU23R
2Ellen KießlingDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR4:08,67000000
3Sandra GasserSchweiz  SUI4:08,89000000
4Ljudmila RogatschowaSowjetunion  URS4:10,06000000
5Elena FidatovRumänien  ROM4:10,87000000
6Doina MelinteRumänien  ROM4:10,91000000
7Yvonne MaiDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR4:10,99000000
8Jana KučeríkováTschechoslowakei  TCH4:11,67000000

Finale: 1. September

3000 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Yvonne MurrayVereinigtes Konigreich  GBR8:43,06
2Jelena RomanowaSowjetunion  URS8:43,68
3Roberta BrunetItalien  ITA8:46,19
4Ljubow KremljowaSowjetunion  URS8:46,96
5Margareta KeszegRumänien  ROM8:48,04
6Päivi TikkanenFinnland  FIN8:50,26
7Zita ÁgostonUngarn  HUN8:51,07
8Sonia McGeorgeVereinigtes Konigreich  GBR8:51,33

Finale: 29. August

10.000 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Jelena RomanowaSowjetunion  URS31:46,83
2Kathrin UllrichDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR31:47,70
3Annette SergentFrankreich  FRA31:51,68
4Midde HamrinSchweden  SWE31:58,25
5Nadia DandoloItalien  ITA32:02,37
6Nadeschda GaljamowaSowjetunion  URS32:03,07
7Wanda PanfilPolen  POL32:06,01
8Jill HunterVereinigtes Konigreich  GBR32:10,15

Datum: 31. August

Marathon Bearbeiten

Rosa Mota entschied alle drei bislang bei Europameisterschaften ausgetragenen Marathonläufe für sich
PlatzAthletinLandZeit (h)
1Rosa MotaPortugal  POR2:31:27
2Walentina JegorowaSowjetunion  URS2:31:32
3Maria Rebelo-LelutFrankreich  FRA2:35:51
4Emma ScaunichItalien  ITA2:37:19
5Judit NagyUngarn  HUN2:37:55
6Françoise BonnetFrankreich  FRA2:39:04
7Sissel GrottenbergNorwegen  NOR2:39:21
8Sylvianne GeffrayFrankreich  FRA2:39:42

Datum: 27. August

100 m Hürden Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Monique Éwanjé-ÉpéeFrankreich  FRA12,79
2Gloria SiebertDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR12,91
3Lidija JurkowaSowjetunion  URS12,92
4Cornelia OschkenatDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR12,94
5Ljudmila NaroschilenkoSowjetunion  URS12,97
6Ginka SagortschewaBulgarien 1971  BUL13,02
7Kristin PatzwahlDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR13,25
DNFGabriele LippeDeutschland BR  FRG

Finale: 30. August

Wind: −0,9 m/s

400 m Hürden Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Tatjana LedowskajaSowjetunion  URS53,62
2Anita ProttiSchweiz  SUI54,36
3Monica WesténSchweden  SWE54,75
4Gudrun AbtDeutschland BR  FRG54,97
5Margarita PonomarjowaSowjetunion  URS55,22
6Sally GunnellVereinigtes Konigreich  GBR55,45
7Cristina PérezSpanien  ESP56,09
DNFPetra KrugDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR

Finale: 31. August

4 × 100 m Staffel Bearbeiten

PlatzLandAthletinnenZeit (s)
1Deutschland Demokratische Republik 1949  DDRSilke Möller
Katrin Krabbe
Kerstin Behrendt
Sabine Günther
41,68 CR
2Deutschland BR  BR DeutschlandGabriele Lippe
Ulrike Sarvari
Andrea Thomas
Silke-Beate Knoll
43,09000
3Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienStephanie Douglas
Beverly Kinch
Simmone Jacobs
Paula Thomas
43,32000
4Frankreich  FrankreichCecile Peyre
Magalia Simioneck
Odile Singa
Odiah Sidibé
43,43000
5Italien  ItalienAnna Rita Balzani
Maria Ruggeri
Daniela Ferrian
Rossella Tarolo
43,71000
6Spanien  SpanienJolanda Diaz
Cristina Castro
Carmen Garcia-Campero
Sandra Myers
44,36000
DNFSowjetunion  SowjetunionJelena Mizera
Galina Maltschugina
Natalja Kowtun
Nadeschda Roschtschupkina
DSQFinnland  FinnlandSari Raumala
Sisko Hanhijoki
Sanna Kyllönen
Marja Salmela

Finale: 31. August

4 × 400 m Staffel Bearbeiten

PlatzLandAthletinnenZeit (min)
1Deutschland Demokratische Republik 1949  DDRManuela Derr
Annett Hesselbarth
Petra Schersing
Grit Breuer
3:21,02
2Sowjetunion  SowjetunionJelena Winogradowa
Ljudmyla Dschyhalowa
Jelena Rusina
Tatjana Ledowskaja (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Marina Schmonina
3:23,34
3Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienSally Gunnell (Finale)
Jennifer Stoute
Patricia Beckford
Linda Keough
im Vorlauf außerdem:
Angela Piggford
3:24,78
4Deutschland BR  BR DeutschlandKarin Janke
Andrea Thomas (Finale)
Helga Arendt
Silke-Beate Knoll
im Vorlauf außerdem:
Gabriela Lesch
3:25,12
5Frankreich  FrankreichFabienne Ficher
Viviane Dorsile
Evelyne Elien
Marie-José Pérec
3:25,16
6Schweiz  SchweizRegula Aebi
Martha Grossenbacher
Regula Scalabrin
Anita Protti
3:29,94
7Ungarn  UngarnEdith Molnár
Erzsébet Szabó
Noémi Bátori
Judit Forgács
3:32,30
8Finnland  FinnlandAnna Suuräkki
Tuija Helander-Kuusisto
Satu Jääskäläinen
Sonja Finell
3:32,84

Finale: 31. August

10 km Gehen Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Annarita SidotiItalien  ITA44:00 CR
2Olga KardopolzewaSowjetunion  URS44:06000
3Ileana SalvadorItalien  ITA44:38000
4Tamara KowalenkoSowjetunion  URS45:03000
5Sari EssayahFinnland  FIN45:10000
6Beate AndersDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR45:18000
7María Reyes SobrinoSpanien  ESP45:42000
8Monica GunnarssonSchweden  SWE45:48000

Datum: 29. August

Hochsprung Bearbeiten

Heike Henkel errang ihren ersten großen internationalen Titel
PlatzAthletinLandHöhe (m)
1Heike HenkelDeutschland BR  FRG1,99
2Biljana PetrovićJugoslawien  YUG1,96
3Jelena JelessinaSowjetunion  URS1,96
4Sigrid KirchmannOsterreich  AUT1,89
5Heike BalckDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR1,89
Judit KovácsUngarn  HUN1,89
7Walentina GotowskajaSowjetunion  URS1,89
8Hanne HauglandNorwegen  NOR1,89

Finale: 31. August

Weitsprung Bearbeiten

Heike Drechsler verteidigte souverän ihren Titel
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Heike DrechslerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR7,30 CR
2Marieta IlcuRumänien  ROM7,02000
3Helga RadtkeDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR6,94000
4Laryssa BereschnaSowjetunion  URS6,93000
5Iolanda TschenSowjetunion  URS6,90000
6Inessa KrawezSowjetunion  URS6,85000
7Fiona MayVereinigtes Konigreich  GBR6,77000
8Ringa Ropo-JunnilaFinnland  FIN6,76000

Finale: 28. August

Kugelstoßen Bearbeiten

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Astrid KumbernussDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR20,38
2Natalja LissowskajaSowjetunion  URS20,06
3Kathrin NeimkeDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR19,96
4Claudia LoschDeutschland BR  FRG19,92
5Iris PlotzitzkaDeutschland BR  FRG19,51
6Heike HartwigDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR18,90
7Stephanie StorpDeutschland BR  FRG18,88
8Marina AntonjukSowjetunion  URS18,82

Datum: 27. August

Diskuswurf Bearbeiten

Ilke Wyludda siegte im Diskuswurf
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Ilke WyluddaDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR68,46
2Olga BurowaSowjetunion  URS66,72
3Martina HellmannDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR66,66
4Gabriele ReinschDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR66,08
5Iryna JattschankaSowjetunion  URS65,16
6Elina SwerawaSowjetunion  URS63,88
7Ursula KreutelDeutschland BR  FRG63,28
8Dagmar GallerDeutschland BR  FRG62,08

Finale: 29. August

Speerwurf Bearbeiten

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Päivi AlafranttiFinnland  FIN67,68
2Karen ForkelDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR67,56
3Petra FelkeDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR66,36
4Silke RenkDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR64,76
5Katalin HartaiUngarn  HUN63,52
6Ingrid ThyssenDeutschland BR  FRG61,84
7Antoaneta SelenskaBulgarien 1971  BUL61,24
8Anna VerouliGriechenland  GRE59,32

Finale: 30. August

In dieser Disziplin gab es einen Dopingfall. Die rumänische Speerwerferin Felicia Țilea, die zunächst Neunte war, hatte gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen. Ihre Platzierung wurde annulliert und sie wurde für die Dauer von zwei Jahren gesperrt,[3][4]

Siebenkampf Bearbeiten

PlatzAthletinLandPunkte
1Sabine BraunDeutschland BR  FRG6688 BR
2Heike TischlerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR6572000
3Peggy BeerDeutschland Demokratische Republik 1949  GDR6531000
4Irina BelowaSowjetunion  URS6521000
5Christiane ScharfDeutschland BR  FRG6390000
6Remigija NazarovienėSowjetunion  URS6380000
7Birgit ClariusDeutschland BR  FRG6359000
8Petra VăidianuRumänien  ROM6264000

Datum: 30. /31. August

Gewertet wurde nach der auch heute gültigen Punktetabelle von 1985.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b List of doping cases in athletics, ipfs.io, abgerufen am 30. Dezember 2022
  2. a b OLYMPICS / Barcelona 1992: Athletics: A clean sweep for former drug takers, independent.co.uk, 1. August 1992, abgerufen am 30. Dezember 2022
  3. a b Doping and sports, medicosport.eu (englisch), abgerufen am 30. Dezember 2022
  4. a b Doping bei EM. In: Neues Deutschland 6. Oktober 1990, neues-deutschland.de, abgerufen am 30. Dezember 2022
  5. a b Weitspringer rehabilitiert. In: Neues Deutschland 13. September 1991, neues-deutschland.de, 13. September 1991, abgerufen am 30. Dezember 2022