Ivar Ballangrud

norwegischer Eisschnellläufer

Ivar Ballangrud (* 7. März 1904 in Lunner; † 1. Juni 1969 in Trondheim) war ein norwegischer Eisschnellläufer. Mit vier Olympiasiegen und vier Titeln bei den Mehrkampfweltmeisterschaften gehört er zu den erfolgreichsten Eisschnellläufern der Geschichte.

Ivar Ballangrud
Voller NameIvar Eugen Ballangrud
NationNorwegen Norwegen
Geburtstag7. März 1904
GeburtsortLunner
Größe180 cm
Sterbedatum1. Juni 1969
SterbeortTrondheim
Karriere
DisziplinEisschnelllauf
Karriereende1939
Medaillenspiegel
Olympische Winterspiele4 × Goldmedaille2 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
M-WM-Medaillen4 × Goldmedaille4 × Silbermedaille3 × Bronzemedaille
M-EM-Medaillen4 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
BronzeSt. Moritz 19281500 m
GoldSt. Moritz 19285000 m
SilberLake Placid 193210.000 m
GoldGarmisch-Partenk. 1936500 m
SilberGarmisch-Partenk. 19361500 m
GoldGarmisch-Partenk. 19365000 m
GoldGarmisch-Partenk. 193610.000 m
 Mehrkampfweltmeisterschaften
GoldTrondheim 1926Mehrkampf
SilberDavos 1928Mehrkampf
SilberOslo 1929Mehrkampf
SilberOslo 1930Mehrkampf
BronzeHelsinki 1931Mehrkampf
GoldLake Placid 1932Mehrkampf
BronzeTrondheim 1933Mehrkampf
BronzeHelsinki 1934Mehrkampf
SilberOslo 1935Mehrkampf
GoldDavos 1936Mehrkampf
GoldDavos 1938Mehrkampf
 Mehrkampfeuropameisterschaften
BronzeStockholm 1927Mehrkampf
GoldDavos 1929Mehrkampf
GoldTrondheim 1930Mehrkampf
GoldViipuri 1933Mehrkampf
GoldOslo 1936Mehrkampf
BronzeOslo 1938Mehrkampf
 

Werdegang

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Ivar Ballangrud wurde im kleinen Ort Lunner in Hadeland geboren. Er gehörte zum sogenannten "Hadeland-Trio", das neben ihm aus den Eisschnellläufern Michael Staksrud und Hans Engnestangen bestand und den Eisschnelllauf in den 1930er Jahren dominierte. Im Zeitraum von 1924 bis 1939 gehörte Ballangrud zur Weltspitze im Eisschnelllauf. Als er 1924 19-jährig auf internationaler Bühne debütierte, schlug er sogleich den frischgebackenen Olympiasieger über 10.000 Meter, Julius Skutnabb, auf dessen Heimbahn.

1926 wurde Ballangrud in Trondheim zum ersten Mal Mehrkampfweltmeister. Weitere Titel folgten 1932 in Lake Placid sowie 1936 und 1938 in Davos. Lediglich Oscar Mathisen, Clas Thunberg und Sven Kramer gewannen mehr Titel. Außerdem wurde Ballangrud in den Jahren 1929, 1930, 1933 und 1936 Mehrkampfeuropameister.

Bei den Olympischen Spielen 1928 in St. Moritz errang Ballangrud mit Bronze über 1500 m und Gold über 5000 m seine ersten olympischen Medaillen. Bei den nächsten Olympischen Spielen 1932 in Lake Placid wäre Ballangrud Favorit gewesen, wenn die Wettkämpfe im gewohnten europäischen Zweikampfmodus durchgeführt worden wären. Im ungewohnten Massenstartmodus, gegen dessen Protest Clas Thunberg gar nicht erst angereist war, reichte es für Ballangrud immerhin zu Bronze über 1500 m und Silber über 10.000 m. Seine Olympischen Spiele sollten allerdings erst noch kommen. 1936 in Garmisch-Partenkirchen avancierte Ballangrud zum erfolgreichsten Athleten dieser Olympischen Spiele. Er gewann überraschend über 500 m, dann auch über 5000 und 10.000 m. Den totalen Triumph Ballangruds auf allen Distanzen verhinderte sein Landsmann Charles Mathiesen, der ihn über 1500 m auf den zweiten Platz verweisen konnte.

1930 löste Ballangrud Oscar Mathisen als Führenden im Adelskalender ab. Er brachte es auf 188,806 Punkte und behielt die Führung sieben Jahre lang.

Zusätzlich zu seinen fünf Weltrekorden lief Ballangrud die 10.000 m in einem Vorbereitungsrennen zu den Olympischen Spielen 1932 im Massenstartmodus in 16:46,4 min. Diese Zeit lag 31 Sekunden unter dem damaligen Weltrekord und wurde erst 20 Jahre später von Hjalmar Andersen übertroffen.

Persönliche Bestzeiten

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StreckeZeitDatumOrt
500 m42,7 s31. Januar 1939St. Moritz
1000 m1:29,3 min24. Februar 1937Oslo
1500 m2:14,0 min29. Januar 1939Davos
3000 m4:49,6 min¹29. Januar 1935Davos
5000 m8:17,2 min¹18. Januar 1936Oslo
10.000 m17:14,4 min¹6. Februar 1938Davos

¹ = Weltrekord zur Zeit des Laufes

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