Olympische Sommerspiele 1968/Leichtathletik

Wettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1968

Bei den XIX. Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt fanden 36 Wettkämpfe – davon 24 für Männer und 12 für Frauen – in der Leichtathletik statt. Insgesamt nahmen 1031 Sportler aus 93 Nationen an den Leichtathletikwettbewerben teil.

Leichtathletik bei den
XIX. Olympischen Spielen
Olympische Ringe
Olympische Ringe
Leichtathletik
Informationen
Datum:13. bis 20. Oktober
Wettkampfort:Mexiko Mexiko-Stadt
Austragungsort:Estadio Olimpico de la Ciudad Universitaria
Entscheidungen:Männer: 24/Frauen: 12[1]
Teilnehmende Nationen:93
Teilnehmer:1031
Tokio 1964München 1972
Olympische Spiele 1968
Medaillenspiegel Leichtathletik
PlatzMannschaftGoldmedaillenSilbermedaillenBronzemedaillenTotal
1Vereinigte Staaten USA156728
2Kenia Kenia3418
3Sowjetunion 1955 Sowjetunion32813
4Australien Australien2316
Deutschland Demokratische Republik 1968 DDR2316
6Rumänien 1965 Rumänien224
7Ungarn 1957 Ungarn2147
8Deutschland BR BR Deutschland1438
9Vereinigtes Konigreich Großbritannien1214
10Athiopien 1941 Äthiopien112
11Tschechoslowakei Tschechoslowakei112
Frankreich Frankreich112
Polen 1944 Polen112
Tunesien Tunesien112
15Kuba Kuba22
16Osterreich Österreich112
17Brasilien 1968 Brasilien11
Finnland Finnland11
Jamaika Jamaika11
Japan 1870Japan Japan11
Mexiko Mexiko11
22Italien Italien21
23Niederlande Niederlande11
Neuseeland Neuseeland11
Taiwan Republik China11

Teilnehmer Bearbeiten

Wie auch bei den letzten Olympischen Spielen gab es einige Probleme und Sonderfälle im Hinblick auf die Teilnahme bestimmter Nationen. Folgende Nationen waren nicht zugelassen:

Das geteilte Deutschland trat erstmals mit zwei eigenständigen Mannschaften auf, allerdings noch unter einer gemeinsamen Flagge. Die Bezeichnungen lauteten ‚Deutschland‘ für die Bundesrepublik Deutschland und ‚Ostdeutschland‘ für die DDR.[2]

Stadion Bearbeiten

Das Olympiastadion während der Eröffnungsfeier 1968

Das Olympiastadion verfügte über eine revolutionierende Technik der Wettkampfstätten. Die 400-Meter-Rundbahn sowie die Anlaufbahnen für die verschiedenen Sprung- und Wurfwettbewerbe waren aus dem neuen Material Tartan beschaffen, einem äußerst leistungsfördernden Kunststoff, der von nun an die bis dahin üblichen Aschenbahnen bei allen Großereignissen ablöste. Es standen acht Bahnen zur Verfügung, sodass wie schon 1964 in Tokio acht Teilnehmer an den Endläufen teilnehmen konnten. Dies wurde nun erstmals auch in den Wurfdisziplinen sowie im Weit- und Dreisprung für die letzten drei Finaldurchgänge eingeführt. Zur Weitenmessung wurde erstmals elektronische Technik eingesetzt.

Wettbewerbe Bearbeiten

Im Wettbewerbsangebot gab es diesmal keine Änderungen, auch im Frauenbereich, der bzgl. der angebotenen Disziplinen nach wie vor deutlich unterrepräsentiert war, fand in diesem Jahr keine Aufstockung der Wettbewerbe statt.

Es gab 24 Disziplinen im Männerbereich und zwölf für die Frauen, die fünf Einzellaufdisziplinen – 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter und 80 Meter Hürden sowie als Mittelstrecke 800 Meter – im Programm vorfanden. Im Laufbereich wurde darüber hinaus nur noch die 4-mal-100-Meter-Staffel ausgetragen. Mit Hoch- und Weitsprung gab es weiterhin zwei Sprungdisziplinen sowie mit Kugelstoßen, Diskuswurf und Speerwurf drei Stoß- und Wurfwettbewerbe. Als Mehrkampf wurde der Fünfkampf ausgetragen. Der 80-Meter-Hürdenlauf stand in Mexiko letztmals auf dem olympischen Programm. Um der Schrittlänge der Athletinnen besser gerecht zu werden, wurde er danach abgelöst durch den 100-Meter-Hürdenlauf. Bis heute – Stand November 2017 – hat sich im Bereich der olympischen Männerdisziplinen nichts mehr verändert. Bei den Frauen dagegen standen noch zahlreiche Ergänzungen für die Zukunft an.

Erstmals fanden auch Dopingtests bei diesen Spielen statt.

Besonderheiten bei den Leichtathletikwettbewerben dieser Spiele Bearbeiten

Höhenlage Bearbeiten

Im Vorfeld gab es teilweise erheblich Bedenken bzgl. des durch die Höhenlage des Austragungsortes bedingten geringeren Sauerstoffgehalts der Atemluft. Allerdings waren die Athleten dieser Problematik von Ausnahmen abgesehen vor allem durch entsprechend gute Vorbereitung in Höhentrainingslagern gewachsen.

Im Nachhinein wurde die besondere Rekordflut und das hohe Leistungsniveau dem Umstand des geringeren Luftwiderstands zugeschrieben. Das war allerdings nur bedingt der Fall. Die Sprintdisziplinen sowie die Sprungwettbewerbe mit längerem schnellen Anlauf waren und sind deutlich begünstigt durch diese Verhältnisse. Leistungshemmend wirken sich die Bedingungen dagegen auf alle Ausdauerdisziplinen aus, was in Mexiko auch spürbar wurde. Andere Wettbewerbe dagegen sind kaum oder gar nicht betroffen durch eine solche Höhenlage.[3]

Black Power Bearbeiten

Die Siegerehrung des 200-Meter-Laufs wurde zu einer Demonstration für die damals sehr aktuelle afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung Black Power und zu einem Protest gegen die Unterdrückung der Schwarzen in den Vereinigten Staaten. Die US-Athleten Tommie Smith, Olympiasieger, und John Carlos, Olympiadritter, standen ohne Schuhe und mit schwarzen Strümpfen auf dem Siegerpodest. Als die Hymne gespielt wurde, reckte jeder eine Faust mit einem schwarzen Handschuh in den Himmel. Peter Norman, der australische Olympiazweite, wollte mit einem Button seine Sympathie für die Aktion zum Ausdruck bringen, was jedoch niemandem auffiel. Im Umfeld kam dieser Protest insgesamt wenig an. Nach Ende der Zeremonie gab es viele Pfiffe von den Zuschauern, die beiden Athleten wurde von der US-Teamleitung für die weiteren Wettbewerbe gesperrt, sodass sie in den Staffeln nicht teilnehmen konnten.[4]

Windmessung Bearbeiten

Exakt die höchstzulässige Windstärke für die Anerkennung eines Rekords bei Sprints sowie beim Weit- und Dreisprung, nämlich 2,0 Meter pro Sekunde, wurde vom Kampfgericht angegeben für insgesamt vier Weltrekorde:

Es wurde die Vermutung geäußert, dass tatsächlich mit größeren Geschwindigkeiten gemessene Rückenwinde absichtlich mit diesem Wert dokumentiert wurden, um die Leistungen als Rekorde werten zu können.[5]

Rückwärtsspringer Bearbeiten

Ganz besonders auffällig und viel beachtet wurde im Hochsprung der US-Amerikaner Dick Fosbury mit seiner ganz neuen Technik. Nach einem zügigen Anlauf übersprang er die Latte rückwärts. Das sah damals spektakulär aus, und die Sprungtechnik wurde nach ihm als ‚Fosbury-Flop‘ benannt.[6]

Sportliche Erfolge Bearbeiten

Das Leistungsniveau war auch bei dieser Großveranstaltung sehr hoch, von einer Rekordflut war in den Medien die Rede. Es gab 25 neue oder eingestellte Weltrekorde in vierzehn Disziplinen. In 22 Disziplinen wurde der olympische Rekord darüber hinaus 85 Mal verbessert oder egalisiert.

  • Weltrekorde im Einzelnen:
  • Olympische Rekorde im Einzelnen:
    • 100-Meter-Lauf, Männer: 10,0 s (egalisiert) – Hermes Ramírez (Kuba), Viertelfinale bei einem Rückenwind von 0,5 m/s
    • 100-Meter-Lauf, Männer: 10,0 s (egalisiert) – Charles Greene (USA), Viertelfinale bei einem Rückenwind von 2,0 m/s
    • 100-Meter-Lauf, Männer: 10,0 s (egalisiert) – Jim Hines (USA), Halbfinale bei einem Rückenwind von 1,9 m/s
    • 200-Meter-Lauf, Männer: 20,3 s (egalisiert) – Tommie Smith (USA), Vorlauf bei einem Rückenwind von 0,5 m/s
    • 200-Meter-Lauf, Männer: 20,2 s – Peter Norman (Australien), Vorlauf bei einem Rückenwind von 1,2 m/s
    • 200-Meter-Lauf, Männer: 20,2 s (egalisiert) – Tommie Smith (USA), Viertelfinale bei Windstille
    • 200-Meter-Lauf, Männer: 20,1 s – John Carlos (USA), Halbfinale bei einem Rückenwind von 0,2 m/s
    • 200-Meter-Lauf, Männer: 20,1 s (egalisiert) – Tommie Smith (USA), Halbfinale bei einem Rückenwind von 0,6 m/s
    • 400-Meter-Lauf, Männer: 44,8 s – Lee Evans (USA), Halbfinale
    • 1500-Meter-Lauf, Männer: 3:34,9 s – Kipchoge Keino (Kenia), Finale
    • 110-Meter-Hürdenlauf, Männer: 13,5 s (egalisiert) – Eddy Ottoz (Italien), Vorlauf bei einem Rückenwind von 1,7 m/s
    • 110-Meter-Hürdenlauf, Männer: 13,3 s – Ervin Hall (USA), Halbfinale bei einem Rückenwind von 1,8 m/s
    • 110-Meter-Hürdenlauf, Männer: 13,3 s (egalisiert) – Willie Davenport (USA), Finale bei Windstille
    • 400-Meter-Hürdenlauf, Männer: 49,0 s – Ron Whitney (USA), Vorlauf
    • 4-mal-100-Meter-Staffel, Männer: 38,7 s – Kuba (Hermes Ramírez, Juan Morales, Pablo Montes, Enrique Figuerola), Vorlauf
    • 4-mal-400-Meter-Staffel, Männer: 3:00,7 min – USA (Vince Matthews. Ron Freeman, Larry James, Lee Evans), Vorlauf
    • Hochsprung, Männer: 2,18 m – Dick Fosbury (USA), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,18 m – Ed Caruthers (USA), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,20 m – Dick Fosbury (USA), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,20 m – Ed Caruthers (USA), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,20 m – Walentin Gawrilow (Sowjetunion), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,22 m – Dick Fosbury (USA), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,22 m – Ed Caruthers (USA), Finale
    • Hochsprung, Männer: 2,24 m – Dick Fosbury (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,10 m (egalisiert) – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,10 m (egalisiert) – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,10 m (egalisiert) – Kiyoshi Niwa (Japan), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,10 m (egalisiert) – Heinfried Engel (BR Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,10 m (egalisiert) – Ignacio Sola (Spanien), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,15 m – Christos Papanikolaou (Griechenland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,15 m – Ignacio Sola (Spanien), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,15 m – Kjell Isaksson (Schweden), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,15 m – Hervé d’Encausse (Frankreich), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,15 m – Kiyoshi Niwa (Japan), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Wolfgang Nordwig (DDR), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Heinfried Engel (BR Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Bob Seagren (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – John Pennel (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,20 m – Ignacio Sola (Spanien), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,25 m – Hervé d’Encausse (Frankreich), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,25 m – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,25 m – Christos Papanikolaou (Griechenland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – Wolfgang Nordwig (DDR), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – Christos Papanikolaou (Griechenland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – John Pennel (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,30 m – Hennadij Blesnizow (Sowjetunion), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,35 m – Wolfgang Nordwig (DDR), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,35 m – Christos Papanikolaou (Griechenland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,35 m – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,35 m – John Pennel (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,40 m – Bob Seagren (USA), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,40 m – Claus Schiprowski (BR Deutschland), Finale
    • Stabhochsprung, Männer: 5,40 m – Wolfgang Nordwig (DDR), Finale
    • Weitsprung, Männer: 8,27 m – Ralph Boston (USA), Qualifikation bei Windstille
    • Kugelstoßen, Männer: 20,68 m – Randy Matson (USA), Qualifikation
    • Diskuswurf, Männer: 63,64 m – Jay Silvester (USA), Qualifikation
    • Diskuswurf, Männer: 64,78 m – Al Oerter (USA), Finale
    • Hammerwurf, Männer: 72,60 m – Gyula Zsivótzky (Ungarn), Qualifikation
    • Hammerwurf, Männer: 72,82 m – |Romuald Klim (Sowjetunion), Finale
    • Hammerwurf, Männer: 73,28 m – Romuald Klim (Sowjetunion), Finale
    • Hammerwurf, Männer: 73,36 m – Gyula Zsivótzky (Ungarn), Finale
    • Speerwurf, Männer: 86,30 m – Jorma Kinnunen (Finnland), Finale
    • Speerwurf, Männer: 86,34 m – Jānis Lūsis (Sowjetunion), Finale
    • Speerwurf, Männer: 87,06 m – Gergely Kulcsár (Ungarn), Finale
    • Speerwurf, Männer: 90,10 m – Jānis Lūsis (Sowjetunion), Finale
    • Zehnkampf, Männer: 8193 P (1985er Wertung: 8064 P) – Bill Toomey (USA)
    • 100-Meter-Lauf, Frauen: 11,2 s (egalisiert) – Wyomia Tyus (USA), Vorlauf bei Windstille
    • 100-Meter-Lauf, Frauen: 11,2 s (egalisiert) – Margaret Bailes (USA), Vorlauf bei einem Rückenwind von 1,3 m/s
    • 100-Meter-Lauf, Frauen: 11,2 s (egalisiert) – Barbara Ferrell (USA), Vorlauf bei Windstille
    • 200-Meter-Lauf, Frauen: 23,0 s (egalisiert) – Raelene Boyle (Australien), Vorlauf bei Windstille
    • 200-Meter-Lauf, Frauen: 22,9 s – Barbara Ferrell (USA), Vorlauf bei Windstille
    • 200-Meter-Lauf, Frauen: 22,9 s (egalisiert) – Raelene Boyle (Australien), Halbfinale bei Windstille
    • 200-Meter-Lauf, Frauen: 22,8 s – Barbara Ferrell (USA), Halbfinale bei Windstille
    • 400-Meter-Lauf, Frauen: 52,0 s (egalisiert) – Colette Besson (Frankreich), Finale
    • 800-Meter-Lauf, Frauen: 2:00,9 min – Madeline Manning (USA), Finale
    • 80-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 10,4 s – Pam Kilborn (Australien), Vorlauf bei einem Rückenwind von 0,2 m/s
    • 80-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 10,4 s (egalisiert) – Maureen Caird (Australien), Vorlauf bei einem Rückenwind von 2,0 m/s
    • 80-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 10,4 s (egalisiert) – Pam Kilborn (Australien), Halbfinale bei Windstille
    • 80-Meter-Hürdenlauf, Frauen: 10,3 s – Maureen Caird (Australien), Finale bei Windstille
    • Kugelstoßen, Frauen: 18,78 m – Marita Lange (DDR), Finale
    • Diskuswurf, Frauen: 58,28 m – Lia Manoliu (Rumänien), Finale

Erfolgreichste Nation waren wie bei allen Spielen in der Leichtathletik zuvor die Vereinigten Staaten mit 15 Goldmedaillen. Mit Kenia lag erstmals ein afrikanisches Land auf dem zweiten Platz. Ebenso wie die Sowjetunion errangen die kenianischen Leichtathleten drei Goldmedaillen und hatten sogar eine Silbermedaille mehr als die UdSSR. Dahinter fanden sich vier Nationen mit je zwei Olympiasiegen: Australien, Ostdeutschland, Rumänien und Ungarn. Für alle weiteren Nationen gab es in der Leichtathletik höchstens einen Olympiasieg.

Eine Sportlerin und zwei Sportler errangen je zwei Goldmedaillen in der Leichtathletik bei diesen Spielen:

Darüber hinaus sind weitere drei Leistungen besonders hervorzuheben:

  • Der US-amerikanische Diskuswerfer Al Oerter gewann seine vierte und letzte Goldmedaille nacheinander in dieser Disziplin.
  • Der US-Amerikaner Bob Beamon verbesserte den Weitsprungweltrekord um 55 Zentimeter von 8,35 m auf 8,90 m Die bei Olympischen Spielen erstmals eingesetzte elektronische Messanlage war nur bis maximal 8,60 m ausgelegt, sodass ein Bandmaß beschafft werden musste, um eine Messung vorzunehmen. Dieser Rekord – oft als 'Sprung des Jahrhunderts’ bezeichnet – wurde bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991 von Beamons Landsmann Mike Powell inzwischen auf 8,95 m verbessert.[7]

Folgende hier siegreiche Leichtathleten hatten bereits bei früher ausgetragenen Olympischen Spielen Goldmedaillen errungen:

Resultate Männer Bearbeiten

100 m Bearbeiten

Jim Hines (hier abgebildet auf einer Briefmarke) siegte mit Weltrekord
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Zeit
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1Jim HinesVereinigte Staaten  USA09,9 s WR9,95 s
2Lennox MillerJamaika  JAM10,0 s00010,04 s
3Charles GreeneVereinigte Staaten  USA10,0 s00010,07 s
4Pablo MontesKuba  CUB10,1 s00010,14 s
5Roger BambuckFrankreich  FRA10,1 s00010,15 s
6Mel PenderVereinigte Staaten  USA10,1 s00010,17 s
7Harry JeromeKanada  CAN10,1 s00010,20 s
8Jean-Louis RavelomanantsoaMadagaskar  MAD10,2 s00010,27 s

Finale am 14. Oktober

Wind: +0,3 m/s

200 m Bearbeiten

Olympiasieger Tommie Smith (hier im Jahr 2009) stellte im Finale einen neuen Weltrekord auf
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1Tommie SmithVereinigte Staaten  USA19,8 s WR19,83 s
2Peter NormanAustralien  AUS20,0 s00020,06 s
3John CarlosVereinigte Staaten  USA20,0 s00020,10 s
4Edwin RobertsTrinidad und Tobago  TRI20,3 s00020,34 s
5Roger BambuckFrankreich  FRA20,5 s00020,51 s
6Larry QuestadVereinigte Staaten  USA20,6 s00020,62 s
7Michael FrayJamaika  JAM20,6 s00020,63 s
8Joachim EigenherrDeutschland BR  FRG20,6 s00020,66 s

Finale am 16. Oktober

Wind: +0,9 m/s

400 m Bearbeiten

Lee Evans (Foto: 2008) lief mit Weltrekord zum Olympiasieg
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Inoffiz.
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1Lee EvansVereinigte Staaten  USA43,8 s WR43,86 s
2Larry JamesVereinigte Staaten  USA43,9 s00043,97 s
3Ron FreemanVereinigte Staaten  USA44,4 s00044,41 s
4Amadou GakouSenegal  SEN45,0 s00045,01 s
5Martin JellinghausDeutschland BR  FRG45,3 s00045,33 s
6Tegegne BezabehAthiopien 1941  ETH45,4 s00045,42 s
7Andrzej BadeńskiPolen 1944  POL45,4 s00045,42 s
8Amos OmoloUganda  UGA47,6 s00047,61 s

Finale am 18. Oktober

800 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Ralph DoubellAustralien  AUS1:44,3 WRe/OR
2Wilson KiprugutKenia  KEN1:44,5
3Tom FarrellVereinigte Staaten  USA1:45,4
4Walter AdamsDeutschland BR  FRG1:45,8
5Jozef PlachýTschechoslowakei  TCH1:45,9
6Dieter FrommDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR1:46,2
7Thomas SaisiKenia  KEN1:47,5
8Benedict CayenneTrinidad und Tobago  TRI1:54,3

Finale am 15. Oktober

1500 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Kipchoge KeinoKenia  KEN3:34,9 OR
2Jim RyunVereinigte Staaten  USA3:37,8000
3Bodo TümmlerDeutschland BR  FRG3:39,0000
4Harald NorpothDeutschland BR  FRG3:42,5000
5John WhettonVereinigtes Konigreich  GBR3:43,8000
6Jacky BoxbergerFrankreich  FRA3:46,6000
7Henryk SzordykowskiPolen 1944  POL3:46,6000
8Josef OdložilTschechoslowakei  TCH3:48,6000

Finale am 20. Oktober

5000 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Mohamed GammoudiTunesien  TUN14:05,0
2Kipchoge KeinoKenia  KEN14:05,2
3Naftali TemuKenia  KEN14:06,4
4Juan MartínezMexiko  MEX14:10,8
5Ron ClarkeAustralien  AUS14:12,4
6Wohib MasreshaAthiopien 1941  ETH14:17,6
7Nikolai SwiridowSowjetunion 1955  URS14:18,4
8Fikru DeguefuAthiopien 1941  ETH14:19,0

Finale am 17. Oktober

10.000 m Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Naftali TemuKenia  KEN29:27,4
2Mamo WoldeAthiopien 1941  ETH29:28,0
3Mohamed GammoudiTunesien  TUN29:34,2
4Juan MartínezMexiko  MEX29:35,0
5Nikolai SwiridowSowjetunion 1955  URS29:43,2
6Ron ClarkeAustralien  AUS29:44,8
7Ron HillVereinigtes Konigreich  GBR29:53,2
8Wohib MasreshaAthiopien 1941  ETH29:57,0

13. Oktober

Marathon Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (h)
1Mamo WoldeAthiopien 1941  ETH2:20:26,4
2Kenji KimiharaJapan 1870  JPN2:23:31,0
3Mike RyanNeuseeland  NZL2:23:45,0
4İsmail AkçayTurkei  TUR2:25:18,8
5Bill AdcocksVereinigtes Konigreich  GBR2:25:33,0
6Gebru MerawiAthiopien 1941  ETH2:27:16,8
7Derek ClaytonAustralien  AUS2:27:23,8
8Tim JohnstonVereinigtes Konigreich  GBR2:28:04,4

20. Oktober

110 m Hürden Bearbeiten

PlatzAthletLandOffiz. hand-
gestoppte
Zeit
Inoffiz.
elek-
tron. Zeit
1Willie DavenportVereinigte Staaten  USA13,3 s ORe13,33 s
2Ervin HallVereinigte Staaten  USA13,4 s000013,42 s
3Eddy OttozItalien  ITA13,4 s000013,46 s
4Leon ColemanVereinigte Staaten  USA13,6 s000013,67 s
5Werner TrzmielDeutschland BR  FRG13,6 s000013,468 s
6Bo ForssanderSchweden  SWE13,7 s000013,73 s
7Marcel DuriezFrankreich  FRA13,7 s000013,77 s
8Pierre SchoebelFrankreich  FRA14,0 s000014,02 s

Finale am 17. Oktober

Wind: ±0,0 m/s

400 m Hürden Bearbeiten

PlatzAthletLandOffiz. hand-
gestoppte
Zeit
Inoffiz.
elek-
tron. Zeit
1David HemeryVereinigtes Konigreich  GBR48,1 s WR48,12 s
2Gerhard HennigeDeutschland BR  FRG49,0 s00049,02 s
3John SherwoodVereinigtes Konigreich  GBR49,0 s00049,03 s
4Geoff VanderstockVereinigte Staaten  USA49,0 s00049,07 s
5Wjatscheslaw SkomorochowSowjetunion 1955  URS49,1 s00049,12 s
6Ron WhitneyVereinigte Staaten  USA49,2 s00049,27 s
7Rainer SchubertDeutschland BR  FRG49,2 s00049,30 s
8Roberto FrinolliItalien  ITA50,1 s00050,13 s

Finale am 15. Oktober

3000 m Hindernis Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (min)
1Amos BiwottKenia  KEN8:51,0
2Benjamin KogoKenia  KEN8:51,6
3George YoungVereinigte Staaten  USA8:51,8
4Kerry O’BrienAustralien  AUS8:52,0
5Alexander MorosowSowjetunion 1955  URS8:55,6
6Michail SchelewBulgarien 1967  BUL8:58,4
7Gaston RoelantsBelgien  BEL8:59,4
8Arne RisaNorwegen  NOR9:09,0

Finale am 16. Oktober

4 × 100 m Staffel Bearbeiten

Pl.LandAthletenOffiz. hand-
gestoppte
Zeit
Inoffiz.
elek-
tron. Zeit
1Vereinigte Staaten  USACharles Greene
Mel Pender
Ronnie Ray Smith
Jim Hines
38,2 s WR38,24 s
2Kuba  KubaHermes Ramírez
Juan Morales
Pablo Montes
Enrique Figuerola
38,3 s00038,40 s
3Frankreich  FrankreichGérard Fenouil
Jocelyn Delecour
Claude Piquemal
Roger Bambuck
38,4 s00038,43 s
4Jamaika  JamaikaErrol Stewart
Michael Fray
Clifton Forbes
Lennox Miller
38,4 s00038,47 s
5Deutschland Demokratische Republik 1968  DDRHeinz Erbstößer
Hartmut Schelter
Peter Haase
Harald Eggers
38,6 s00038,66 s
6Deutschland BR  BR DeutschlandKarl-Peter Schmidtke
Gert Metz
Gerhard Wucherer
Joachim Eigenherr
38,7 s00038,76 s
7Italien  ItalienSergio Ottolina
Ennio Preatoni
Angelo Sguazzero
Livio Berruti
39,2 s00039,22 s
8Polen 1944  PolenWiesław Maniak
Edward Romanowski
Zenon Nowosz
Marian Dudziak
39,2 s00039,22 s

Finale am 20. Oktober

4 × 400 m Staffel Bearbeiten

Finale am 20. Oktober

20 km Gehen Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (h)
1Wolodymyr HolubnytschyjSowjetunion 1955  URS1:33:58,4
2José PedrazaMexiko  MEX1:34:00,0
3Mykola SmahaSowjetunion 1955  URS1:34:03,4
4Rudy HaluzaVereinigte Staaten  USA1:35:00,2
5Gerhard SperlingDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR1:35:27,2
6Otto BartschSowjetunion 1955  URS1:36:16,8
7Hans-Georg ReimannDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR1:36:31,4
8Stefan IngvarssonSchweden  SWE1:36:43,4

14. Oktober

50 km Gehen Bearbeiten

PlatzAthletLandZeit (h)
1Christoph HöhneDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR4:20:13,6
2Antal KissUngarn 1957  HUN4:30:17,0
3Larry YoungVereinigte Staaten  USA4:31:55,4
4Peter SelzerDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR4:33:09,8
5Stig LindbergSchweden  SWE4:34:05,0
6Vittorio VisiniItalien  ITA4:36:33,2
7Bryan EleyVereinigtes Konigreich  GBR4:37:32,2
8José PedrazaMexiko  MEX4:37:51,4

17. Oktober

Hochsprung Bearbeiten

PlatzAthletLandHöhe (m)
1Dick FosburyVereinigte Staaten  USA2,24 OR
2Ed CaruthersVereinigte Staaten  USA2,22000
3Walentin GawrilowSowjetunion 1955  URS2,20000
4Waleri SkworzowSowjetunion 1955  URS2,16000
5Reynaldo BrownVereinigte Staaten  USA2,14000
6Giacomo CrosaItalien  ITA2,14000
7Gunther SpielvogelDeutschland BR  FRG2,14000
8Lawrie PeckhamAustralien  AUS2,12000

Finale am 20. Oktober

Dick Fosbury blieb mit dem nach ihm benannten Flop fehlerfrei bis 2,22 m.

Stabhochsprung Bearbeiten

PlatzAthletLandHöhe (m)
1Bob SeagrenVereinigte Staaten  USA5,40 OR
2Claus SchiprowskiDeutschland BR  FRG5,40 OR
3Wolfgang NordwigDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR5,40 OR
4Christos PapanikolaouKönigreich Griechenland  GRE5,35000
5John PennelVereinigte Staaten  USA5,35000
6Hennadij BlesnizowSowjetunion 1955  URS5,30000
7Hervé d’EncausseFrankreich  FRA5,25000
8Heinfried EngelDeutschland BR  FRG5,20000

Finale am 16. Oktober

Weitsprung Bearbeiten

Bob Beamon, USA, bei seinem Siegsprung
PlatzAthletLandWeite (m)
1Bob BeamonVereinigte Staaten  USA8,90 WR
2Klaus BeerDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR8,19000
3Ralph BostonVereinigte Staaten  USA8,16000
4Igor Ter-OwanesjanSowjetunion 1955  URS8,12000
5Tõnu LepikSowjetunion 1955  URS8,09000
6Allen CrawleyAustralien  AUS8,02000
7Jack PaniFrankreich  FRA7,97000
8Andrzej StalmachPolen 1944  POL7,94000

Finale am 18. Oktober

Obwohl wegen der Höhenlage von Mexiko-Stadt ein Weltrekord erwartet wurde, rechnete niemand mit einem solchen Riesensatz, wie er Beamon im ersten Versuch gelang: zu weit für die fest installierten Messgeräte. Aus den Katakomben musste ein normales Maßband herbeigeholt werden. Beamon hatte den Weltrekord um 55 Zentimeter verbessert, und seitdem gelangen lediglich Mike Powell mit 8,95 m (WR) und Carl Lewis mit 8,91 m (windunterstützt) bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991 weitere Sprünge.

Dreisprung Bearbeiten

Gold für Wiktor Sanejew aus der USSR, dargestellt auf einer Briefmarke
PlatzAthletLandWeite (m)
1Wiktor SanejewSowjetunion 1955  URS17,39 WR
2Nelson PrudêncioBrasilien 1968  BRA17,27000
3Giuseppe GentileItalien  ITA17,22000
4Art WalkerVereinigte Staaten  USA17,12 w0
5Mikalaj DudkinSowjetunion 1955  URS17,09 w0
6Phil MayAustralien  AUS17,02000
7Józef SzmidtPolen 1944  POL16,89000
8Mansour DiaSenegal  SEN16,73 w0

Finale am 17. Oktober

Die ersten fünf des Weltkampfs übersprangen alle den bis dahin gültigen Weltrekord von Józef Szmidt (1960, 17,03 m). Insgesamt wurde der Weltrekord während des olympischen Wettkampfs fünfmal von den drei Medaillisten verbessert: Giuseppe Gentile 17,10 m (Qualifikation); im Endkampf: Gentile 17,22 m;17,23 m Viktor Sanejew; 17,27 m Nelson Prudêncio und schließlich 17,39 m Sanejew.

Kugelstoßen Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Randy MatsonVereinigte Staaten  USA20,54
2George WoodsVereinigte Staaten  USA20,12
3Eduard GuschtschinSowjetunion 1955  URS20,09
4Dieter HoffmannDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR20,00
5Dave MaggardVereinigte Staaten  USA19,43
6Władysław KomarPolen 1944  POL19,28
7Uwe GrabeDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR19,03
8Heinfried BirlenbachDeutschland BR  FRG18,80

Finale am 14. Oktober

In der Qualifikation stellte Randy Matson mit 20,68 m einen olympischen Rekord auf.

Diskuswurf Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Al OerterVereinigte Staaten  USA64,78 OR
2Lothar MildeDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR63,08000
3Ludvík DaněkTschechoslowakei  TCH62,92000
4Hartmut LoschDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR62,12000
5Jay SilvesterVereinigte Staaten  USA61,78000
6Gary CarlsenVereinigte Staaten  USA59,46000
7Edmund PiątkowskiPolen 1944  POL59,40000
8Ricky BruchSchweden  SWE59,28000

Finale am 15. Oktober

Hammerwurf Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Gyula ZsivótzkyUngarn 1957  HUN73,36 OR
2Romuald KlimSowjetunion 1955  URS73,28000
3Lázár LovászUngarn 1957  HUN69,78000
4Takeo SugawaraJapan 1870  JPN69,78000
5Sándor EckschmiedtUngarn 1957  HUN69,46000
6Gennadi KondraschowSowjetunion 1955  URS69,08000
7Reinhard TheimerDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR68,84000
8Helmuth BaumannDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR68,26000

Finale am 17. Oktober

Speerwurf Bearbeiten

PlatzAthletLandWeite (m)
1Jānis LūsisSowjetunion 1955  URS90,10 OR
2Jorma KinnunenFinnland  FIN88,58000
3Gergely KulcsárUngarn 1957  HUN87,06000
4Władysław NikiciukPolen 1944  POL85,70000
5Manfred StolleDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR84,42000
6Åke NilssonSchweden  SWE83,48000
7Janusz SidłoPolen 1944  POL80,58000
8Urs von WartburgSchweiz  SUI80,56000

Finale am 16. Oktober

Zehnkampf Bearbeiten

PlatzAthletLandP – offiz. Wert.P – 85er Wert.
1Bill ToomeyVereinigte Staaten  USA8193 OR8064
2Hans-Joachim WaldeDeutschland BR  FRG81110008032
3Kurt BendlinDeutschland BR  FRG80640007984
4Mykola AwilowSowjetunion 1955  URS79090007841
5Joachim KirstDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR78610007702
6Tom WaddellVereinigte Staaten  USA77200007620
7Rick SloanVereinigte Staaten  USA76920007553
8Steen Smidt-JensenDanemark  DEN76480007507

18. und 19. Oktober

Gewertet wurde nach der 1962 entwickelten Punktetabelle, die auch bei den letzten Olympischen Spielen verwendet worden war. Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Wertungstabelle von 1964 die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle wäre die Reihenfolge der ersten Acht identisch mit dem Resultat von Mexiko-Stadt. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Resultate Frauen Bearbeiten

100 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandOffiz. hand-
gestoppte
Zeit
Inoffiz.
elek-
tron. Zeit
1Wyomia TyusVereinigte Staaten  USA11,0 s WR11,08 s
2Barbara FerrellVereinigte Staaten  USA11,1 s00011,15 s
3Irena SzewińskaPolen 1944  POL11,1 s00011,19 s
4Raelene BoyleAustralien  AUS11,1 s00011,20 s
5Margaret BailesVereinigte Staaten  USA11,3 s00011,37 s
6Dianne BurgeAustralien  AUS11,4 s00011,33 s
7Chi ChengTaiwan  TPE11,5 s00011,53 s
8Miguelina CobiánKuba  CUB11,6 s00011,61 s

Finale am 15. Oktober

Wind: +1,2 m/s

200 m Bearbeiten

Olympiasiegerin Irena Szewińska, frühere Irena Kirszenstein
PlatzAthletinLandOffiz. hand-
gestoppte
Zeit
Inoffiz.
elek-
tron. Zeit
1Irena SzewińskaPolen 1944  POL22,5 s WR22,58 s
2Raelene BoyleAustralien  AUS22,7 s00022,74 s
3Jennifer LamyAustralien  AUS22,8 s00022,88 s
4Barbara FerrellVereinigte Staaten  USA22,9 s00022,93 s
5Nicole MontandonFrankreich  FRA23,0 s00023,08 s
6Wyomia TyusVereinigte Staaten  USA23,0 s00023,08 s
7Margaret BailesVereinigte Staaten  USA23,1 s00023,18 s
8Jutta StöckDeutschland BR  FRG23,2 s00023,25 s

Finale am 18. Oktober

Wind: +2,0 m/s

400 m Bearbeiten

Überraschungsolympiasiegerin Colette Besson
PlatzAthletinLandOffiz. hand-
gestoppte
Zeit
Inoffiz.
elek-
tron. Zeit
1Colette BessonFrankreich  FRA52,0 s ORe52,03 s
2Lillian BoardVereinigtes Konigreich  GBR52,1 s000052,12 s
3Natalja PetschonkinaSowjetunion 1955  URS52,2 s000052,25 s
4Janet SimpsonVereinigtes Konigreich  GBR52,5 s000052,57 s
5Aurelia PentónKuba  CUB52,7 s000052,75 s
6Jarvis ScottVereinigte Staaten  USA52,7 s000052,79 s
7Helga HenningDeutschland BR  FRG52,8 s000052,89 s
8Hermina van der HoevenNiederlande  NED53,0 s000053,02 s

Finale am 16. Oktober

800 m Bearbeiten

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Madeline ManningVereinigte Staaten  USA2:00,9 OR
2Ileana SilaiRumänien 1965  ROM2:02,5000
3Maria GommersNiederlande  NED2:02,6000
4Sheila TaylorVereinigtes Konigreich  GBR2:03,8000
5Doris BrownVereinigte Staaten  USA2:03,9000
6Pat LoweVereinigtes Konigreich  GBR2:04,2000
7Abby HoffmanKanada  CAN2:06,8000
8Maryvonne DupureurFrankreich  FRA2:08,2000

Finale am 19. Oktober

80 m Hürden Bearbeiten

PlatzAthletinLandOffiz. hand-
gestoppte
Zeit
Inoffiz.
elek-
tron. Zeit
1Maureen CairdAustralien  AUS10,3 s OR10,39 s
2Pam KilbornAustralien  AUS10,4 s00010,46 s
3Chi ChengTaiwan  TPE10,4 s00010,51 s
4Patty Van WolvelaereVereinigte Staaten  USA10,5 s00010,60 s
5Karin BalzerDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR10,6 s00010,61 s
6Danuta StraszyńskaPolen 1944  POL10,6 s00010,66 s
7Elżbieta ŻebrowskaPolen 1944  POL10,6 s00010,66 s
8Tatjana TalyschewaSowjetunion 1955  URS10,7 s00010,72 s

Finale am 18. Oktober

Wind: ±0,0 m/s

4 × 100 m Staffel Bearbeiten

Pl.LandAthletinnenOffiz.
hand-
gestoppte
Zeit
Inoffiz.
elek-
tron. Zeit
1Vereinigte Staaten  USABarbara Ferrell
Margaret Bailes
Mildrette Netter
Wyomia Tyus
42,8 s WR42,88 s
2Kuba  KubaMarlene Elejarde
Fulgencia Romay
Violetta Quesada
Miguelina Cobián
43,3 s00043,36 s
3Sowjetunion 1955  SowjetunionLjudmila Scharkowa
Galina Bucharina
Wera Popkowa
Ljudmila Samotjossowa
43,4 s00043,41 s
4Niederlande  NiederlandeWilma van den Berg
Mieke Sterk
Truus Hennipman
Corrie Bakker
43,4 s00043,44 s
5Australien  AustralienJennifer Lamy
Joyce Bennett
Raelene Boyle
Dianne Burge
43,4 s00043,50 s
6Deutschland BR  BR DeutschlandRenate Meyer
Jutta Stöck
Rita Jahn
Ingrid Becker
43,6 s00043,70 s
7Vereinigtes Konigreich  GroßbritannienAnita Neil
Maureen Tranter
Janet Simpson
Lillian Board
43,7 s00043,78 s
8Frankreich  FrankreichMichèle Alayrangues
Gabrielle Meyer
Nicole Montandon
Sylviane Telliez
44,2 s00044,30 s

Finale am 20. Oktober

Hochsprung Bearbeiten

PlatzAthletinLandHöhe (m)
1Milena RezkováTschechoslowakei  TCH1,82
2Antonina OkorokowaSowjetunion 1955  URS1,80
3Walentyna KosyrSowjetunion 1955  URS1,80
4Jaroslava ValentováTschechoslowakei  TCH1,78
5Rita SchmidtDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR1,78
6Mária FaithováTschechoslowakei  TCH1,78
7Karin SchulzeDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR1,76
8Ilona GusenbauerOsterreich  AUT1,76

Finale am 17. Oktober

Weitsprung Bearbeiten

Viorica Viscopoleanu – Olympiasiegerin mit Weltrekord
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Viorica ViscopoleanuRumänien 1965  ROM6,82 WR
2Sheila SherwoodVereinigtes Konigreich  GBR6,68000
3Tatjana TalyschewaSowjetunion 1955  URS6,66000
4Burghild WieczorekDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR6,48000
5Mirosława SarnaPolen 1944  POL6,47000
6Ingrid BeckerDeutschland BR  FRG6,46000
7Berit BerthelsenNorwegen  NOR6,40000
8Heide RosendahlDeutschland BR  FRG6,40000

Finale am 14. Oktober

Kugelstoßen Bearbeiten

Margitta Gummel – Olympiasiegerin mit Weltrekord
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Margitta GummelDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR19,61 WR
2Marita LangeDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR18,78000
3Nadeschda TschischowaSowjetunion 1955  URS18,19000
4Judit BognárUngarn 1957  HUN17,78000
5Renate BoyDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR17,72000
6Iwanka ChristowaBulgarien 1967  BUL17,25000
7Marlene FuchsDeutschland BR  FRG17,11000
8Els van NoorduynNiederlande  NED16,23000

Finale am 20. Oktober

Diskuswurf Bearbeiten

Überraschungsolympiasiegerin Lia Manoliu
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Lia ManoliuRumänien 1965  ROM58,28 OR
2Liesel WestermannDeutschland BR  FRG57,76000
3Jolán Kleiber-KontsekUngarn 1957  HUN54,90000
4Anita OttoDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR54,40000
5Antonina PopowaSowjetunion 1955  URS53,42000
6Olga ConnollyVereinigte Staaten  USA52,96000
7Christine SpielbergDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR52,86000
8Brigitte BerendonkDeutschland BR  FRG52,80000

Finale am 18. Oktober

Speerwurf Bearbeiten

Olympiasiegerin wurde Angéla Németh, spätere Angéla Ránky
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Angéla NémethUngarn 1957  HUN60,36
2Mihaela PeneșRumänien 1965  ROM59,92
3Eva JankoOsterreich  AUT58,04
4Márta RudasUngarn 1957  HUN56,38
5Daniela JaworskaPolen 1944  POL56,06
6Nataša UrbančičJugoslawien  YUG55,42
7Ameli KoloskaDeutschland BR  FRG55,20
8Kaisa LaunelaFinnland  FIN53,96

Finale am 14. Oktober

Fünfkampf Bearbeiten

PlatzAthletinLandP – offiz.
Wert.
P – 81er
Wert.
1Ingrid BeckerDeutschland BR  FRG50984584
2Liese ProkopOsterreich  AUT49664404
3Annamária TóthUngarn 1957  HUN49594394
4Walentina TichomirowaSowjetunion 1955  URS49274360
5Manon BornholdtDeutschland BR  FRG48904354
6Pat WinslowVereinigte Staaten  USA48774301
7Inge BauerDeutschland Demokratische Republik 1968  GDR48494287
8Meta AntenenSchweiz  SUI48484312

15. und 16. Oktober

Gewertet wurde nach der 1962 entwickelten Punktetabelle, die auch bei den letzten Olympischen Spielen verwendet worden war. Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach dieser Wertungstabelle die nach dem heutigen Wertungssystem von 1981 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle hätte es bei den engen Abständen eine veränderte Reihenfolge ab Rang vier gegeben. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Videolinks Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 319 bis 403

Weblinks Bearbeiten

Commons: Olympische Sommerspiele 1968 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Offizieller Report der Olympischen Spiele 1960, S. 17 (englisch) auf library.la84.org (PDF), abgerufen am 24. Oktober 2017
  2. Olympia-Lexikon. Mexico City 1968 olympia-lexikon.de, abgerufen am 25. September 2021
  3. Der Spiegel 42/1968, 14. Oktober 1968: Höhne-Athleten, spiegel.de, abgerufen am 25. September 2021
  4. Spiegel Online, 19. August 2008: Zwei Fäuste, ein Skandal, abgerufen am 25. September 2021
  5. Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 325
  6. Zirkus oder Genickbruch: Fosbury wird 60, Kölner Stadtanzeiger, 2. März 2007, abgerufen am 25. September 2021
  7. RP Online, 29. August 2011: Bob Beamon wird 65. Jahrhundertsprung brachte ihm kein Glück, rp-online.de, abgerufen am 25. September 2021