2008 erhöhte sich die Teilnehmerzahl in der LMP1-Klasse signifikant. Neben Audi und dessen Einsatzteam Joest Racing, die bereits in den letzten Jahren immer drei Prototypen in Le Mans gemeldet hatte, war diesmal auch Peugeot mit drei Fahrzeugen in Le Mans vertreten. Dazu kamen neben den beiden 01 von Henri Pescarolo die Neuentwicklungen von Dome und Epsilon Euskadi.
Der Dome S102 war das Nachfolgemodell des offenen Dome S101 und wurde von Mitarbeitern der Universität Tokio mitentwickelt. Epsilon, das bisher in der LMP2-Klasse tätige Team von Juan Barazi und Michael Vergers stieg 2008 unter der Leitung von Joan Villadelprat mit dem Epsilon Euskadi ee1 in die LMP1-Klasse ein. Entworfen wurde der ee1 von John Travis. In ersten Entwürfen waren noch der doppelte Überrollbügel vorhanden, wie er bei offenen Sportprototypen wie dem Audi R10 TDI vorgeschrieben war. Da der die 24 Stunden von Le Mans veranstaltende ACO anstrebte, ab 2010 nur noch geschlossene Prototypen zuzulassen, wurde das Design abgeändert, und das Fahrzeug mit einem Dach versehen. Eine weitere Änderung war das Einführen einer Hochnase, wie bei Formelfahrzeugen üblich. Ausgerüstet war der ee1 in der Rennsaison 2008 mit einem Judd GV5.5 S2-Motor. Bei der Reifenwahl setzte man auf Michelin.
Im Training fuhr Stéphane Sarrazin im Peugeot 908 HDi FAP eine Zeit von 3:18.513 Minuten. Diese Zeit entsprach einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 247,160 km/h. Seit den späten 1980er-Jahren – 1988Hans-Joachim Stuck im Porsche 962C (3.15.640 = 250,164 km/h) und 1989Jean-Louis Schlesser im Sauber C9 (3.15.040 = 249,826 km/h) – hatte niemand den Circuit des 24 Heures unter 3 Minuten 20 umrundet. Im Unterschied zum Vorjahr konnten die Peugeot's diesmal das Tempo der Audi R10 TDI nicht nur mithalten, sondern waren auf trockener Strecke überlegen. Allerdings war alle Peugeot's mit einer Trockenabstimmung im Rennen. Während der Regenphase in der Nacht übernahm der Audi mit der Nummer 2 die Führung. Teilweise war dieses Fahrzeug dabei bis zu zehn Sekunden pro Runde schneller als die Konkurrenz. Der dabei herausgefahren Vorsprung reichte am Ende für den Sieg. Rekordsieger Tom Kristensen siegte zum insgesamt achten Mal. In der Klasse LMP2 siegte Van Merksteijn Motorsport im Porsche RS Spyder. Aston Martin Racing gewann die Klasse GT1 im Aston Martin DBR9. Risi Competizione sicherte sich den Klassensieg in der Klasse GT2 im Ferrari F430.
Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.