Tour de France 2022/8. Etappe

Etappe der Tour de France 2022

Die 8. Etappe der Tour de France 2022 fand am 9. Juli 2022 statt und führte die 109. Austragung des französischen Etappenrennens in die Schweiz. Die Strecke führte von Dole über 186,3 Kilometer durch den Jura und endete am Genfersee in Lausanne. Nach der Zielankunft hatten die Fahrer insgesamt 1305,4 Kilometer absolviert, was 39 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entsprach.

8. Etappe der Tour de France 2022
Die Werbekarawane überquert die Bergwertung des Col de Pétra Félix
Allgemeines
Etappe8. Etappe، Tour de France 2022
StreckentypHügelige Etappe Hügelige Etappe
Datum9. Juli 2022
Etappenlänge186,3 km
AustragungsländerFRA Frankreich
SUI Schweiz
StartDole
ZielLausanne
Fahrer am Start170
Fahrer am Ziel168
Durchschnitts­geschwindigkeit44,164 km/h
Höhenmeter2.529 m
Ergebnis
1. BEL Wout van Aert4 h 13 min 06 s
(Jumbo-Visma)
2. AUS Michael Matthews + 0 s
(BikeExchange-Jayco)
3. SLO Tadej Pogačar+ 0 s
(UAE Team Emirates)
CombativeITA Mattia Cattaneo
(Quick-Step Alpha Vinyl)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderSLO Tadej Pogačar28 h 56 min 16 s
(UAE Team Emirates)
2. DEN Jonas Vingegaard+ 39 s
3. GBR Geraint Thomas+ 1 min 14 s
weitere Wertungen
PunktewertungBEL Wout van Aert
(Jumbo-Visma)
BergwertungDEN Magnus Cort Nielsen
(EF Education-EasyPost)
NachwuchswertungSLO Tadej Pogačar
(UAE Team Emirates)
TeamwertungGBR Ineos Grenadiers
◀7. Etappe9. Etappe▶
Dokumentation

Streckenführung Bearbeiten

Der neutralisierte Start erfolgte in der Innenstadt von Dole in der Nähe der Stiftskirche Notre-Dame. Die Fahrer überquerten den Doubs über die Pont de Dole und verließen die Stadt anschließend über die D405 in Richtung Süden.

Der offizielle Start erfolgte auf der D405 nach rund acht gefahrenen Kilometern bei der Gemeinde Crissey. Anschließend ging es in Richtung Südosten, und kurz nach Arbois begann die Straße das erste Mal, für rund sieben Kilometer anzusteigen. Die Fahrer gelangten nun auf ein Plateau, auf dem 46,9 Kilometer nach dem Start ein Zwischensprint in Montrond ausgefahren wurde. Nach Champagnole stieg die Straße im Regionalen Naturpark Haut-Jura erneut an und führte zur ersten Bergwertung der 4. Kategorie, die nach 75,6 Kilometer bei der Côte du Maréchet (918 m) abgenommen wurde. Nach der Überquerung des nicht kategorisierten Col de la Savine (988 m) folgte ein kurze Abfahrt nach Morez, ehe mit der Côte des Rousses (1097 m) eine Bergwertung der 3. Kategorie in Angriff genommen wurde. Nach 101,3 Kilometern wurde die Kuppe des 6,7 Kilometer langen Anstiegs überquert, und die Fahrer gelangten auf ein Plateau auf rund 1000 Meter Seehöhe. Nun drehte die Fahrtrichtung in Richtung Nordosten, die Fahrer passierten den Lac des Rousses und gelangten bei Bois-d’Amont in die Schweiz. Anschließend passierte die Strecke den Lac de Joux und führte kurz nach L’Abbaye zum Col du Mollendruz (1180 m). Die Bergwertung (4. Kategorie) wurde jedoch zwei Kilometer vor dem höchsten Punkt auf dem Col de Pétra Félix (1144 m) genommen. Es folgte eine rund 30 Kilometer lange Abfahrt, die die Fahrer über Mont-la-Ville und Cossonay ans Ufer des Genfersees führte. Von Préverenges ging es entlang des Sees nach Lausanne, wo ein kurzer Schlussanstieg auf dem Programm stand.

Beim Place du Port bogen die Fahrer links auf die Avenue d’Ouchy ab und verließen somit das Ufer des Genfersees. Die Straße begann sofort leicht anzusteigen und führte vorbei am Bahnhof und der Opéra de Lausanne zum Place St-François. Nun gelangten die Fahrer auf die Avenue Jules Gonin, die sie leicht abschüssig vorbei am Palais de Justice zur Chauderon-Brücke führte. Nachdem die Brücke überquert worden war, folgte auf der Avenue de Beaulieu mit einer maximalen Steigung von 12 % der steilste Abschnitt des Anstieges. Nach fünf Kurven und der Umfahrung des Palais de Beaulieu gelangten die Fahrer auf die Zielgerade. Diese war rund 700 Meter lang und führte bei einer Steigung von rund 3 % auf der Route des Plaines-du-Loup vorbei am Stade Olympique de la Pontaise zum Parkplatz des Vélodrome von Lausanne, wo sich das Ziel befand. Insgesamt legten die Fahrer auf den letzten 4,8 Kilometern 221 Höhenmeter zurück, was einer durchschnittlichen Steigung von 4,6 % entspricht. Der Schlussanstieg trug den Namen Côte du Stade Olympique, dieser war als Bergwertung der 3. Kategorie klassifiziert.[1]

Streckenübersicht
OrtKilometerLänge (km)Höhe (m)Ø Steigung
neutralisierter StartDole
offizieller StartCrissey0
ZwischensprintMontrond046,9
Bergwertung (4. Kategorie)Côte du Maréchet075,62,009185,7 %
Bergwertung (3. Kategorie)Côte des Rousses101,36,710975,0 %
Bergwertung (4. Kategorie)Col de Pétra Félix136,92,411446,5 %
Bergwertung (3. Kategorie)Côte du Stade Olympique186,34,806044,6 %
ZielLausanne186,3

Rennverlauf Bearbeiten

Mit Vegard Stake Laengen (UAE Team Emirates) und Geoffrey Bouchard (AG2R Citroën Team) mussten erstmals zwei Fahrer wegen eines positiven Covid-Tests die Tour aufgeben, nachdem es zuvor schon mehrere Betreuer getroffen hatte.[2]

Nach zehn Kilometern Geplänkel bildete sich eine Dreiergruppe von Ausreißern, namentlich Mattia Cattaneo (Quick-Step Alpha Vinyl Team), Fred Wright (Bahrain Victorious) und Frederik Frison (Lotto Soudal). Bei Versuchen, diesen nachzusetzen, kam es im Feld zu einem größeren Sturz, der Kevin Vermaerke (Team DSM) zur Aufgabe zwang. Die Ausreißer wurden nun ziehen gelassen, bekamen aber maximal 3:30 Minuten Vorsprung, da etliche Teams Hoffnungen auf einen Sieg im Sprint hegten. Gianni Moscon (Astana Qazaqstan Team) musste am Anstieg in den Jura wegen Knieschmerzen aufgeben.

Der weitere Rennverlauf war zunächst ereignislos. Frison musste während der Passage durch das Vallée de Joux in der Ausreißergruppe abreißen lassen. Cattaneo ging acht Kilometer vor dem Ziel die Luft aus, bekam aber trotzdem die Rote Rückennummer. Wright wurde im Schlussanstieg eingeholt. Am Ende des auf Tempo gefahreren Anstiegs zum Olympiastadion in Lausanne waren noch etwa 20 Mann für den Sprint übrig, den Wout van Aert (Jumbo-Visma) vor Michael Matthews (Team BikeExchange-Jayco) und Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) gewann.[3]

Ergebnis Bearbeiten

Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Wout van Aert BelgienJumbo-Visma4 h 13 min 06 s
2. Michael Matthews AustralienBikeExchange-Jayco+ 0 s
3. Tadej Pogačar SlowenienUAE Team Emirates+ 0 s
4. Andreas Kron DänemarkLotto-Soudal+ 0 s
5. Alberto Bettiol ItalienEF Education-EasyPost+ 0 s
6. Alexander Wlassow RusslandBora-Hansgrohe+ 0 s
7. Benjamin Thomas FrankreichCofidis+ 0 s
8. Jonas Vingegaard DänemarkJumbo-Visma+ 0 s
9. Bob Jungels LuxemburgAG2R Citroën Team+ 0 s
10. Thomas Pidcock Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 0 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtstände Bearbeiten

Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Tadej Pogačar SlowenienUAE Team Emirates28 h 56 min 16 s
2. Jonas Vingegaard DänemarkJumbo-Visma+ 39 s
3. Geraint Thomas Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 1 min 14 s
4. Adam Yates Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 1 min 22 s
5. David Gaudu FrankreichGroupama-FDJ+ 1 min 35 s
6. Romain Bardet FrankreichTeam DSM+ 1 min 36 s
7. Thomas Pidcock Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 1 min 39 s
8. Neilson Powless Vereinigte StaatenEF Education-EasyPost+ 1 min 41 s
9. Enric Mas SpanienMovistar Team+ 1 min 47 s
10. Daniel Felipe Martínez KolumbienIneos Grenadiers+ 1 min 59 s
Quelle: ProCyclingStats


Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Wout van Aert BelgienJumbo-Visma264 P.
2. Fabio Jakobsen NiederlandeQuick-Step Alpha Vinyl149 P.
3. Tadej Pogačar SlowenienUAE Team Emirates128 P.
4. Jasper Philipsen BelgienAlpecin-Deceuninck102 P.
5. Christophe Laporte FrankreichJumbo-Visma97 P.
6. Magnus Cort Nielsen DänemarkEF Education-EasyPost86 P.
7. Peter Sagan SlowakeiTotalEnergies86 P.
8. Michael Matthews AustralienBikeExchange-Jayco68 P.
9. Simon Clarke AustralienIsrael-Premier Tech67 P.
10. Dylan Groenewegen NiederlandeBikeExchange-Jayco60 P.


Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Magnus Cort Nielsen DänemarkEF Education-EasyPost11 P.
2. Tadej Pogačar SlowenienUAE Team Emirates10 P.
3. Jonas Vingegaard DänemarkJumbo-Visma8 P.
4. Primož Roglič SlowenienJumbo-Visma6 P.
5. Lennard Kämna DeutschlandBora-Hansgrohe5 P.
6. Simon Geschke DeutschlandCofidis4 P.
7. Wout van Aert BelgienJumbo-Visma4 P.
8. Mattia Cattaneo ItalienQuick-Step Alpha Vinyl3 P.
9. Alexis Vuillermoz FrankreichTotalEnergies2 P.
10. Frederik Frison BelgienLotto-Soudal2 P.


Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Tadej Pogačar SlowenienUAE Team Emirates28 h 56 min 16 s
2. Thomas Pidcock Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 1 min 39 s
3. Brandon McNulty Vereinigte StaatenUAE Team Emirates+ 7 min 02 s
4. Andreas Leknessund NorwegenTeam DSM+ 14 min 50 s
5. Matteo Jorgenson Vereinigte StaatenMovistar Team+ 16 min 55 s
6. Jasper Philipsen BelgienAlpecin-Deceuninck+ 19 min 53 s
7. Kevin Geniets LuxemburgGroupama-FDJ+ 21 min 24 s
8. Georg Zimmermann DeutschlandIntermarché-Wanty-Gobert Matériaux+ 25 min 18 s
9. Fred Wright Vereinigtes KönigreichBahrain Victorious+ 26 min 14 s
10. Andreas Kron DänemarkLotto-Soudal+ 29 min 17 s


Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Ineos Grenadiers Vereinigtes Königreich86 h 52 min 43 s
2. Jumbo-Visma Niederlande+ 26 s
3. EF Education-EasyPost Vereinigte Staaten+ 6 min 06 s
4. UAE Team Emirates Vereinigte Arabische Emirate+ 9 min 00 s
5. Bahrain Victorious Bahrain+ 9 min 32 s
6. Bora-Hansgrohe Deutschland+ 9 min 36 s
7. Groupama-FDJ Frankreich+ 10 min 36 s
8. Arkéa-Samsic Frankreich+ 16 min 43 s
9. Trek-Segafredo Vereinigte Staaten+ 17 min 22 s
10. Israel-Premier Tech Israel+ 20 min 34 s


Ausgeschiedene Fahrer Bearbeiten

Die folgenden Fahrer sind aus der Tour ausgeschieden:[4]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Etappe 8 - Dole > Lausanne - Tour de France 2022. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  2. Two riders leave Tour de France with COVID-19. In: Cyclingnews. 7. Juli 2022, abgerufen am 19. Juli 2022.
  3. Van Aert siegt im Bergaufsprint vor Matthews und Pogacar. In: radsport-news.com. 9. Juli 2022, abgerufen am 10. Juli 2022.
  4. Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 8. Etappe. In: radsport-news.com. 9. Juli 2022, abgerufen am 10. Juli 2022.