Pianello del Lario

italienische Gemeinde

Pianello del Lario (bis 1863 einfach Pianello)[2] ist eine norditalienische Gemeinde (comune) mit 1047 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Como in der Lombardei.

Pianello del Lario
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Pianello del Lario (Italien)
Pianello del Lario (Italien)
StaatItalien
RegionLombardei
ProvinzComo (CO)
Lokale BezeichnungPianell
Koordinaten46° 6′ N, 9° 17′ OKoordinaten: 46° 6′ 0″ N, 9° 16′ 40″ O
Höhe200 m s.l.m.
Fläche9,84 km²
Einwohner1.047 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl22010
Vorwahl0344
ISTAT-Nummer013183
Bezeichnung der BewohnerPianellesi
SchutzpatronMartin von Tours (11. November)
WebsitePianello del Lario

Pianello del Lario
Die Gemeinde Pianello del Lario innerhalb der Provinz Como
Kirche San Martino und Schiffsanlegestelle

Geographie

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Die Gemeinde liegt am Westufer des Comer Sees (auch: Lario) etwa 35 Kilometer nordöstlich von Como und ist Teil des Gemeindeverbands Comunità Montana Valli del Lario e del Ceresio. Sie umfasst folgende Fraktionen: Bellera, Belmonte, Calozzo, Camlago, Crotti, Garuso, Maggiana, Mianico, Nasina, Riva, Saliana, Sant’Anna, Tre Terre.

Die Nachbargemeinden sind: Colico (LC), Cremia, Dervio (LC), Dongo, Dorio (LC), Garzeno, Musso. Pianello del Lario grenzt in der Seemitte an die Provinz Lecco.

Geschichte

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Im frühen Mittelalter war Pianello ein königlicher Hof der Burg Musso, der von König Liutprand dem Kloster der Basilika San Carpoforo in Como geschenkt worden war, dem das Gebiet noch im Jahr 1040 gehörte. In dieser Zeit umfasste das Zentrum von Pianello den Abteipalast, eine Burg mit Mauern und einem Graben und die Kirche San Martino mit einem kleinen angeschlossenen Friedhof.

Zur Zeit des Herzogtums Mailand, im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts, gehörte Pianello zur Pfarrei von Dongo, wo es 1757, 1786 und 1791 wieder auftaucht. Ab 1644 gehörte es zur Mannschaft von Rezzonico, wo es bis über die Hälfte des folgenden Jahrhunderts blieb.

1751 scheint Pianello nicht mehr belehnt zu sein, während sich sein Gebiet auf die Kassinen von Camlago, Belmonte, Sagliana und Masnego, Magiana, Scarcera zu erstrecken scheint.

Im Jahr 1751 erscheint Pianello nicht mehr als belehnt, während sich sein Territorium auf die Gemeinden Camlago, Belmonte, Sagliana und Masnego, Magiana, Scarpagiano, Rovezano und Coslia erstreckt.

Jahrhunderts entwickelte sich in Pianello der Wein- und Maulbeeranbau, wobei letzterer, mit Höhen und Tiefen, bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts ein starkes Beschäftigungsfeld für die Einwohner von Pianello darstellte.

Einwohnerentwicklung

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Daten von ISTAT

Bevölkerungsentwicklung
Jahr18611871188119011911192119311936195119611971198119912001201120192020
Einwohner11741194117511381143115811081125121012031151108110371030104110621055

Die Strada Statale 340 führt in einem Tunnel an Pianello del Lario vorbei. Damit ist der Ort frei vom Durchgangsverkehr.[3]

Sehenswürdigkeiten

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  • Pfarrkirche San Martino. Im Inneren enthält die Kirche eine Reihe von Gemälden von Isidoro Bianchi aus Campione d’Italia und lokalen Künstlern wie G. B. Pozzo, G. M. Tagliaferri und Giovan Battista Bottiggio.[4]
  • Kirche Sant’Anna im Ortsteil Belmonte[5]
  • Kirche Madonna della Neve im Ortsteil Alpi[6]
  • Oratorium San Bernardino
  • Museo della Barca Lariana[7]

Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Pianello del Lario – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Regio Decreto Nr. 1192 vom 8. Februar 1863. Abgerufen am 3. Juni 2021 (italienisch).
  3. Google Earth, Strassenatlas des TCI
  4. Pfarrkirche San Martino (Foto) auf lombardiabeniculturali.it
  5. Kirche Sant’Anna (Foto)
  6. Kirche Madonna della Neve (Foto)
  7. Museo della Barca Lariana (Foto)