Liste der Geotope in Aschaffenburg

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Diese Liste enthält die Geotope der unterfränkischen Stadt Aschaffenburg in Bayern.[1]Die Liste enthält die amtlichen Bezeichnungen für Namen und Nummern des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) sowie deren geographische Lage. Diese Liste ist möglicherweise unvollständig. Im Geotopkataster Bayern sind etwa 3.400 Geotope (Stand Oktober 2018) erfasst. Das LfU sieht einige Geotope nicht für die Veröffentlichung im Internet geeignet. Einige Objekte sind zum Beispiel nicht gefahrlos zugänglich oder dürfen aus anderen Gründen nur eingeschränkt betreten werden.

NameBildGeotop IDGemeinde / LageGeologische RaumeinheitBeschreibungFläche m² / Ausdehnung mGeologieAufschlussartWertSchutzstatusBemerkung
Steinbruch am Stengerts WNW von Gailbach
661A004Aschaffenburg
Position
VorspessartDer aufgelassene Steinbruch von Quarzdiorit stellt kein typisches Intrusivgestein dar, sondern besitzt eher das Aussehen eines Gneises. Er enthält große Einsprenglinge von Kalifeldspat in schlieriger Verteilung. Der Quarzdiorit wird von Pegmatitgängen durchsetzt, die bis zu 1 cm große Titanit-Kristalle führen. Der Steinbruch wird heute als Schießstand genutzt, darf aber nach vorheriger Anmeldung besucht werden.4000
100 × 40
Typ: Gesteinsart, Mineralien
Art: Diorit
SteinbruchwertvollLandschaftsbestandteil, Naturpark
Noriswand SE von Aschaffenburg
661A005Aschaffenburg
Position
VorspessartAm Stengerts befindet sich im Wald ein langgestreckter schluchtartiger Steinbruch. Hier wurden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Lamprophyre mit den Varietäten Spessartit und Kersantit abgebaut. Der hier aufgeschlossene Gang von dem feinkörnigen dunkelgrauen, splittrig brechenden Gestein ist mit Moos überwachsen. Als Nebengesteine sind sowohl Gneise der Elterhof-Formation, als auch Diorit aufgeschlossen.4000
100 × 40
Typ: Gesteinsart, Kontakt
Art: Diorit
Steinbruchbesonders wertvollLandschaftsbestandteil, Naturpark
Weißer Steinbruch – Schacht Heinrich SW von Haibach
661G001Aschaffenburg
Position
VorspessartInnerhalb der Elterhof-Formation des Kristallinen Vorspessarts kommen zahlreiche kleine Marmorlinsen vor. Zwischen Schweinheim und Gailbach wurde eine dieser Linsen ab circa 1870 bis 1942 zunächst in einem schluchtartigen Steinbruch, später auch untertage abgebaut. Der schluchtartige Bruch und ein Stollenmundloch sind heute noch erhalten. Das Material wurde für die Papierherstellung in Aschaffenburg-Damm verwendet.1000
50 × 20
Typ: Steinbruch/Grube
Art: Marmor
TagebauwertvollLandschaftsschutzgebiet, Naturpark
Bensenbruch S von Dörrmorsbach
661G002Aschaffenburg
Position
VorspessartVon dem ehemaligen Bensenbruch sind zwei Höhlen zurückgeblieben. In der größeren konnten bei einem Bombenangriff 1945, 50 bis 60 Personen Schutz finden. Der Lamprophyrgang wird von der Basalbrekzie (Buntsandstein) im Wechsel mit Schluffsteinen der Bröckelschieferserie begrenzt.75
15 × 5
Typ: Stollen, Steinbruch/Grube, Gesteinsart, Kontakt
Art: Lamprophyr, Sandstein
SteinbruchwertvollLandschaftsbestandteil, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Felsmeer am Grauberg/Stengerts NW von Gailbach
661R001Aschaffenburg
Position
VorspessartAm Grauberg befindet sich im Wald ein Blockmeer von wollsackverwitterten Dioritfelsen. Das Felsmeer wird zusammen mit der Noriswand als Landschaftsbestandteil wegen seiner Seltenheit sowie wissenschaftlichen Bedeutung seit 1996 geschützt.10000
200 × 50
Typ: Blockmeer
Art: Diorit
BlockwertvollLandschaftsbestandteil, Naturpark
Teufelskanzel am Godelsberg E Aschaffenburg
661R002Aschaffenburg
Position
VorspessartAn der Nordwestecke des Gipfelplateaus des Godelsberges liegt der Aussichtspunkt Teufelskanzel. Er ist durch den Wanderweg Spessart-Weg 1 erschlossen und von einem Wanderparkplatz aus in geringer Entfernung bequem zu erreichen. Die Kanzel besteht aus einer natürlichen Ansammlung mehrerer großer Blöcke von Goldbacher Orthgneis. Dieser körnig-flaserige Muskovit-Biotit-Gneis ist meist mittel- bis grobkörnig. Oft enthält er auffällige Nester von Glimmer. Weitere Steuungen von Gneisblöcken befinden sich auch am Nordhang des Berges (weitere bei der Goldbacher Kanzel). In geringer Entfernung vom Geotop liegt die Kippenburg. Sie wurde um 1839 aus Bruchsteinen zur Belustigung der Bevölkerung als Ruine erbaut.600
30 × 20
Typ: Blockmeer
Art: Gneis
Felshang/FelskuppewertvollNaturpark

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Datenquelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt, www.lfu.bayern.de, Geotoprecherche (abgerufen am 16. September 2017)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Geotopes in Aschaffenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien