Hibernians Paola

maltesischer Fußballverein

Der Hibernians Football Club ist ein maltesischer Fußballverein aus Paola.

Hibernians FC
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Basisdaten
NameHibernians Football Club
SitzPaola, Malta
Gründung1922/1931
PräsidentTony Bezzina
Websitehiberniansfc.org/
Erste Fußballmannschaft
CheftrainerStefano Sanderra[1]
SpielstätteHibernians Football Ground, Paola
Plätze8.000
LigaMaltese Premier League
2023/247. Platz
Heim
Auswärts

Der Verein verfügt mit dem Hibernians Football Ground, welcher 8.000 Zuschauer fasst, über ein eigenes Stadion. Dort werden jedoch nicht nur Spiele der Hibs ausgetragen; die Hibernians ihrerseits spielen oftmals auch im Ta’ Qali-Stadion.

Geschichte

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1922 schlossen sich Anhänger der Strickland’s Constitutional Party zu einer Fußballmannschaft zusammen, die im gleichen Jahr mit dem Spielbetrieb in einer unterklassigen Amateurliga begann. Nachdem anfangs kaum Wettbewerbcharakter vorhanden war, gelang es dem Constitutionals FC ab 1928 einer der führenden Amateurvereine zu werden.

Nachdem 1931 die Meisterschaft in der Amateurliga gelungen war, entschied man, sich der Profifußballbewegung anzuschließen. Gemäß den Statuten musste ein neuer Name gefunden werden und der Klub gab sich die heutige Bezeichnung.

Zwischen 1946 und 1949 war der Verein eine Fusion mit den Little Rainbows aus dem benachbarten Tarxien eingegangen.[2]

In den 1930er Jahren schaffte es der Klub zu einigen Vizemeisterschaften, musste aber bis 1961 warten, ehe der erste Erfolg in der Vereinsgeschichte gelang. Diesem Titel sollten noch elf weitere Meisterschaften folgen, die letzte gelang 2017. Außerdem erreichte der Klub im nationalen Pokalwettbewerb neun Pokalerfolge.

Europapokalbilanz

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SaisonWettbewerbRundeGegnerGesamtHinRück
1961/62Europapokal der LandesmeisterVorrundeSchweiz  Servette Genf1:70:5 (A)1:2 (H)
1962/63Europapokal der Pokalsieger1. RundeKönigreich Griechenland  Olympiakos Piräus1
2. RundeSpanien 1945  Atlético Madrid0:50:4 (A)0:1 (H)
1967/68Europapokal der Landesmeister1. RundeEngland  Manchester United0:40:4 (A)0:0 (H)
1968/69Messestädte-Pokal1. RundeKönigreich Griechenland  Aris Saloniki0:70:1 (A)0:6 (H)
1969/70Europapokal der Landesmeister1. RundeTschechoslowakei  Spartak Trnava2:62:2 (H)0:4 (A)
1970/71Europapokal der Pokalsieger1. RundeSpanien 1945  Real Madrid0:50:0 (H)0:5 (A)
1971/72Europapokal der PokalsiegerQualifikationIsland  Fram Reykjavík03:223:0 (A)0:2 (H)
1. RundeRumänien 1965  Steaua Bukarest0:10:0 (H)0:1 (A)
1974/75UEFA-Pokal1. RundeNiederlande  FC Amsterdam00:120:5 (A)0:7 (H)
1976/77UEFA-Pokal1. RundeSchweiz  Grasshopper Zürich0:90:7 (A)0:2 (H)
1978/79UEFA-Pokal1. RundePortugal  Sporting Braga3:70:5 (A)3:2 (H)
1979/80Europapokal der Landesmeister1. RundeIrland  Dundalk FC1:20:2 (A)1:0 (H)
1980/81Europapokal der Pokalsieger1. RundeIrland  Waterford FC1:41:0 (H)0:4 (A)
1981/82Europapokal der Landesmeister1. RundeJugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Roter Stern Belgrad02:101:2 (H)1:8 (A)
1982/83Europapokal der Landesmeister1. RundePolen 1980  Widzew Łódź2:71:4 (H)1:3 (A)
1986/87UEFA-Pokal1. RundeBulgarien 1971  Trakia Plowdiw00:100:2 (H)0:8 (A)
1990/91UEFA-Pokal1. RundeJugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Partizan Belgrad0:50:3 (H)0:2 (A)
1994/95UEFA-PokalVorrundeBelarus 1991  Dinamo Minsk5:61:3 (A)4:3 n. V. (H)
1995/96UEFA-PokalVorrundeUkraine Tschornomorez Odessa2:72:5 (H)0:2 (A)
1996UEFA Intertoto CupGruppenphaseRussland Uralmasch Jekaterinburg1:21:2 (H)
Bulgarien  ZSKA Sofia1:41:4 (A)
Frankreich  Racing Straßburg0:20:2 (H)
Turkei  Kocaelispor3:53:5 (A)
1997/98Europapokal der PokalsiegerQualifikationIsland  ÍBV Vestmannaeyjar0:40:1 (H)0:3 (A)
1998/99Europapokal der PokalsiegerQualifikationPolen  Amica Wronki0:50:4 (A)0:1 (H)
2001UEFA Intertoto Cup1. RundePolen  Zagłębie Lubin1:40:4 (A)1:0 (H)
2002/03UEFA Champions League1. QualifikationsrundeIrland  Shelbourne FC3:22:2 (H)1:0 (A)
2. QualifikationsrundePortugal  Boavista Porto3:70:4 (A)3:3 (H)
2003UEFA Intertoto Cup1. RundeFinnland  AC Allianssi1:20:1 (A)1:1 (H)
2004UEFA Intertoto Cup1. RundeKroatien  Slaven Belupo Koprivnica2:42:1 (H)0:3 (A)
2005/06UEFA-Pokal1. QualifikationsrundeZypern Republik  Omonia Nikosia0:60:3 (A)0:3 (H)
2006/07UEFA-Pokal1. QualifikationsrundeRumänien  Dinamo Bukarest1:90:4 (H)1:5 (A)
2007/08UEFA-Pokal1. QualifikationsrundeSerbien  Vojvodina Novi Sad1:71:5 (A)0:2 (H)
2008UEFA Intertoto Cup1. RundeSlowenien  ND Gorica0:30:3 (H)0:0 (A)
2009/10UEFA Champions League1. QualifikationsrundeMontenegro  FK Mogren0:60:2 (H)0:4 (A)
2012/13UEFA Europa League1. QualifikationsrundeBosnien und Herzegowina  FK Sarajevo6:92:5 (A)4:4 (H)
2013/14UEFA Europa League1. QualifikationsrundeSerbien  Vojvodina Novi Sad3:71:4 (H)2:3 (A)
2014/15UEFA Europa League1. QualifikationsrundeSlowakei  Spartak Trnava2:92:4 (H)0:5 (A)
2015/16UEFA Champions League2. QualifikationsrundeIsrael  Maccabi Tel Aviv3:62:1 (H)1:5 (A)
2016/17UEFA Europa League1. QualifikationsrundeSlowakei  FC Spartak Trnava0:60:3 (A)0:3 (H)
2017/18UEFA Champions League1. QualifikationsrundeEstland  FC Infonet Tallinn3:02:0 (H)1:0 (A)
2. QualifikationsrundeOsterreich  FC Salzburg0:60:3 (H)0:3 (A)
2019/20UEFA Europa League1. QualifikationsrundeBelarus  FK Schachzjor Salihorsk0:20:1 (A)0:1 (H)
2020/21UEFA Europa League1. QualifikationsrundeLiechtenstein  FC Vaduz2:02:0 (A)
2. QualifikationsrundeUngarn  Fehérvár FC0:10:1 (H)
2021/22UEFA Champions League1. QualifikationsrundeEstland  FC Flora Tallinn0:50:2 (A)0:3 (H)
2021/22UEFA Europa Conference League2. QualifikationsrundeSan Marino  SS Folgore/Falciano7:33:1 (A)4:2 (H)
3. QualifikationsrundeLettland  Riga FC2:41:0 (A)1:4 n. V. (H)
2022/23UEFA Champions League1. QualifikationsrundeIrland  Shamrock Rovers0:30:3 (A)0:0 (H)
2022/23UEFA Europa Conference League2. QualifikationsrundeEstland  FC Levadia Tallinn4:33:2 (H)1:1 (A)
3. QualifikationsrundeLettland  FK RFS2:41:1 (A)1:3 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 96 Spiele, 16 Siege, 12 Unentschieden, 68 Niederlagen, 73:256 Tore (Tordifferenz −183)

1 
Olympiakos Piräus zog seine Teilnahme zurück.
2 
Beide Spiele im Empire Stadium Gzira

Markante Stationen im Europapokal

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Bei ihren insgesamt 34 Teilnahmen im Europapokal (Stand: Saison 2021/22) konnten die Hibernians Paola sich zweimal gegen eine andere Mannschaft durchsetzen (in der Qualifikationsrunde um den Europapokal der Pokalsieger 1971/72 gegen Fram Reykjavík und in der ersten Qualifikationsrunde zur Champions League 2002/03 gegen den Shelbourne FC) und erreichten ein weiteres Mal die nächste Runde, nachdem ihr Gegner (Olympiakos Piräus im Europapokal der Pokalsieger 1962/63) seine Teilnahme zurückgezogen hatte. In der zweiten Runde desselben Turniers scheiterten die Hibernians dann gegen den späteren Finalisten Atlético Madrid mit dem Gesamtergebnis von 0:5, wobei sie im heimischen Empire Stadium ein respektables 0:1 erzielten.

Ein noch besseres Ergebnis erreichten sie fünf Jahre später im Europapokal der Landesmeister 1967/68, als sie dem späteren Turniersieger Manchester United im heimischen Empire Stadium ein 0:0 abtrotzten; ein Erfolg, den sie drei Jahre später (Europapokal der Pokalsieger 1970/71) gegen einen ähnlich renommierten Gegner (den späteren Finalisten Real Madrid) wiederholen konnten. In der darauffolgenden Saison (Europapokal der Pokalsieger 1971/72) schalteten die Hibernians mit dem isländischen Vertreter Fram Reykjavík nicht nur erstmals eine gegnerische Mannschaft auf sportlichem Wege aus, sondern scheiterten darüber hinaus in der nächsten Runde äußerst knapp (0:0 und 0:1) gegen Steaua Bukarest. Nachdem die Hibernians in den UEFA-Pokal-Spielzeiten 1974/75 und 1976/77 desaströse Niederlagen gegen den FC Amsterdam (Gesamtergebnis 0:12) und den Grasshopper Club Zürich (addiert 0:9) bezogen hatten, konnten sie bei ihren darauffolgenden drei Teilnahmen wieder einige achtbare Ergebnisse erzielen: so gewannen sie 1978/79 ihr Heimspiel gegen Sporting Braga mit 3:2, scheiterten 1979/80 nur knapp (mit 0:2 und 1:0) gegen den Dundalk FC und konnten auch in der Saison 1980/81 gegen den irischen Pokalsieger Waterford FC einen 1:0-Heimsieg verbuchen. In der Vorrunde der UEFA-Pokal-Saison 1994/95 konnten die Hibernians Paola sogar eine 1:3-Hinspielniederlage bei Dynamo Minsk ausgleichen, scheiterten dann aber in der Verlängerung.

Der bisher letzte „Big Point“ war der 3:2-Gesamtsieg gegen den irischen Meister Shelbourne FC in der ersten Qualifikationsrunde zur Champions League 2002/03. Nach dem 1:0-Auswärtssieg im Rückspiel konnte aber keines der seither ausgetragenen 16 Begegnungen gewonnen werden und nur zwei davon endeten unentschieden: 3:3 gegen Boavista Porto (2002/03) und 4:4 gegen den FK Sarajevo (2012/13).

Der höchste Sieg war das 3:0 gegen Fram Reykjavík in der Saison 1971/72 und die höchste Niederlage das 0:8 bei Trakia Plowdiw in der Saison 1986/87.

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Einzelnachweise

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  1. https://www.timesofmalta.com/articles/view/20180704/football/stefano-sanderra-named-new-hibernians-coach.683562
  2. Carmel Baldacchino (Times of Malta): Schembri – reliable defender (englisch; Artikel vom 9. Oktober 2009)
  3. Gianluca Lia: Hibs come from behind to beat Birkirkara and seal 13th title crown In: SportsDesk, 1. Mai 2022 (englisch).