Woudsend

Siedlung in den Niederlanden

Woudsend (westfriesisch Wâldsein) ist ein Ort in der Gemeinde Súdwest-Fryslân, vormals Wymbritseradiel in der niederländischen Provinz Friesland. Die Einwohnerzahl liegt bei 1385 (Stand: 1. Januar 2022).[1]

Woudsend
Flagge des Ortes Woudsend
Flagge
Wappen des Ortes Woudsend
Wappen
Provinz Fryslân
GemeindeFlagge der Gemeinde Súdwest-Fryslân Súdwest-Fryslân
Fläche
 – Land
 – Wasser
1,78 km2
1,54 km2
0,24 km2
Einwohner1.385 (1. Jan. 2022[1])
Koordinaten52° 57′ N, 5° 38′ OKoordinaten: 52° 57′ N, 5° 38′ O
Bedeutender VerkehrswegN354 N928
Vorwahl0514
Postleitzahlen8529, 8551, 8554
WebsiteHomepage von Woudsend
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte
Blick auf die Ortschaft Woudsend
Mühle: houtzaagmolen de Jager

Lage Bearbeiten

Der Ort liegt an der Kreuzung mehrerer Wasserwege. Die Ie bildet die Verbindung zum nahegelegenen Sleatemer Mar im Süden, der Wâldseinder Rakken verbindet den Ort mit dem westlich liegenden Hegemer Mar und dem Ort Heeg. Im Norden ist Woudsend durch den Nauwe Wimerts mit den Orten IJlst und Sneek verbunden, nach Osten bildet der Wellesleat eine Verbindung zum Koevorder Meer und dem Prinses-Margriet-Kanal.

Woudsend liegt nahe der N354, die als Hauptstraße Sneek und Lemmer miteinander verbindet.

Geschichte Bearbeiten

Ursprünglich ist Woudsend eine landwirtschaftliche Siedlung im Gebiet der Gemeinde Ypecolsga.[2] Die selbstständige Entwicklung als Dorf geht etwa auf das Jahr 1000 zurück. Im Jahr 1337 wird Woudsend erstmals urkundlich erwähnt. In diesem Jahr wurde hier ein Karmeliterkloster gegründet. Seine Entwicklung als Handels- und Schifffahrtszentrum[3] hat der Ort seiner günstigen Lage an zentralen Wasserwegen zu verdanken. Die Woudsender Ee lag auf der Strecke von der Zuiderzee (IJsselmeer) nach Sneek und IJlst sowie Leeuwarden. Seine Blütezeit hatte der Ort im 18. und 19. Jahrhundert. 1749 gab es 734 Einwohner, von denen mehr als ein Drittel in der Fischerei und Schifffahrt beschäftigt waren. Um 1750 hatten etwa 25 bis 30 Seeschiffe Woudsend als Heimathafen. Im Jahr 1825 sterben 17 Leute bei einer Überflutung, im darauffolgenden sterben über 100 Leute der Gemeinde bei einer Hochwasserkatastrophe[4] (insgesamt 4000 in Friesland). 1840 hatte der Ort 1200 Einwohner und 1890 wohnten hier 1400 Menschen. Heute ist Woudsend ein Standort für Wassersport. Viele Boote kommen auf dem Weg von Lemmer und Sloten zum Hegemer Mar und nach Sneek hier vorbei.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

St-Michaelskirche
  • Karmeliterkirche
  • St. Michaelskirche
  • Die ehemals Reformierte Kirche; inzwischen umgebaut zu einem Wohnhaus
  • Die ehemalige Mennonitenkirche (Doopgezinde Kerk); beherbergt seit mehr als 30 Jahren ein Restaurant; nur noch einmal jährlich am 1. Advent ein Gottesdienst
  • Die Holzsägemühle De Jager
  • Die Getreidemühle Het Lam

Events Bearbeiten

  • Alle zwei Jahre finden in Woudsend die Friese Sleepbootdagen statt, eine Veranstaltung mit historischen Schleppern.

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Otto de Boer (1797–1856), Kirchen-, Porträt- und Genremaler

Weblinks Bearbeiten

Commons: Woudsend – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Kerncijfers wijken en buurten 2022. In: StatLine. CBS, 2. September 2022, abgerufen am 30. Oktober 2022.
  2. Geschichte von Woudsend (Touristeninformation VVV, niederländisch)
  3. Info der Gemeinde (Memento des Originals vom 17. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gemeentesudwestfryslan.nl (niederländisch)
  4. Chronik von Woudsend (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.genpage.nl (niederländisch)