Russische Revolutschoon

De Begreep Russische Revolutschoon (russisch: Русская революция Russkaja rewoljuzija) betekent meer as ene Revolutschoon to’n Beginn van’n 20. Jaarhunderd in Russland; in’n engen Sinne de Februarrevolutschoon 1917, de dat russische Zarenriek to Fall brocht het un de Oktoberrevolutschoon, in de de Bolschewiki de Macht övernemen. De Russische Revolutschoon was de Folge van den russischen Zarenriek sienen Daalgang in de Politik, militäärschen Verlusten in’n Russisch-Japaanschen un in’n Eersten Weltkriege os ook de Modernisatschoon, in de Russland nich vöran kam.

De rode Flagge as Tekne för de kommunistsche Revolutschoon

Russische Revolutschoon 1905 ännern

De Russische Revolutschoon 1905 was een Stried un starke Prosteste gegen dat Regeer van Zaar Nikolaus II.:

De Folgen weren:

  • Russland kreeg med den Oktobermanifest ene Konstitutschoon med Repräsentatschoon för dat Volk in de Staatsduma. In de Konstitutschoon hadde Zar man noch ene dominante Positschoon.
  • In de Tied daarna het Nikolaus II. versöcht, wat he aflaten hadde wedder torüggetonemen. 1907 ännert he dat Wahlrecht in een Zensuswahlrecht, dat vele Buren un Arbeder wedder uutsloten het.
  • Reformen in de Buurie (Stolypinsche Reformen). De Buren solle dat nu mööglik sien sülvenst to weerdschoppen un niege Anbumethoden to bruken, dat so een buurschen Middelstand upkomen könne.

Russische Revolutschonen 1917 ännern

Februarrevolutschoon ännern

Propagandaplakaat för zaristschen Kräfte, 1917

As 1914 de Eerste Weltkrieg anfungen hadde, stund de grote Deel russische Buren achter den Zaren, de enen Bund med Grootbritanien un Frankriek hadde (Triple Entente). As nu de Krieg nich good för Russland verleep, keem enen Luunwessel up. Up de Proteste, de nu upkemen, reageer Zar Nikolaus II. med den Updrag, dat Polizei de Lüde stärker överwaken solle.

De Protestlune verscharpe sik 1917 düchtig, as Priesansteige un Düürnisse de Priese för Neermiddels rupgaan make. In de Februarrevolutschoon maken de Upstänne un Proteste in Petrograd den Zaren een Enne. De Saldaten, de den Updrag hadden up den Demonstranten to scheten verseggen nich alleen den Befell man lepen to’n Deel to de Demonstranten över. De Zaar het den 2. Märzjul. / 15. März 1917greg. afdankt.

Oktoberrevolutschoon ännern

→ Kiek bi: Oktoberrevolutschoon

De Rückkehr van Lenin, de siene Anhängers juuchheien maakt het, uut den Exil in de Swiez up den 3. April 1917 nam up de Ümmestänne groten Inflood. Lenin sien politsch Programm was den Krieg direkt to beennen un van de Stütt dör de börgelike Regeer aftoseen, de he as kapitalistsch un undüchtg bekeek. Sunerlik dat Kriegsenne was een Striedpunkt in de Politik. Nedderlagen, Daalsäge un Verluste maken de Lüde bitlüttken de Bolschewiki wählen den Krieg to beenen, so dat in den Sowejts van Moskau un Petrogad de Bolschewiki in’n September 1917 al ene Meehrheed hadden.

So weren för Lenin, de siene Anhängers al up siene Rückkehr un enen Upstand med Wapen praat maken wolle, nu de Ümmestänne good ene Revolutschoon to beginnen. In de Nacht van den 24. up den 25. Oktoberjul. (7. bet 8. Novembergreg.) 1917 nemen Boleschwiki to Wapen in de Hand un verövern de wichtigsten Institutschonen in de Höövdstad Petrograd, setten dat Regeer van Trotzki af un repen uut, dat de Sowjeträde de Macht övernomen hadden. Groten Weddersrand gav dat nich.

De Bolschewiki missachten den Willen van de Wählers un richten ene Diktatuur up. In’n November drap sik de Russische Konstituante, de al lange plaant was. De Bolschewiki hadden hier enen Andeel van 25 %. As de Konstituante tohoopkomen was, lösen de Bolschwiki eer direkt up.

Of de Oktoberevolutschoon ene echte Revolutschoon is ümmestreden. Vandage geld de Scheenisse in’n Oktober 1917 in de histoorsche Wetenschop faken för Putsch oder enen Staatsgreep van den Bolschewiki.[1]

Russische Börgerkrieg bet to de Sowejtunion 1922 ännern

De russische Börgerkrieg in de Tied van 1917 bet 1921 het 8 Millionen Minschen dat Leven kost. De Bolschewiki weren de Sieger in düsse Kreig un günnen 1922 de Sowjetunion. De Krieg deel sik in tomindsten veer verscheden Kunflikte:

  • Kunflikt med de düütsche Armee bet to Fredensverdrag van Brest-Litowsk, dana de düütsche Besattertiied bet to’n Enne van den Eersten Weltkrieg
  • De Kunflikt ümme de Raadherschop gegen de Truppen van de Witten Armee un ander Geegner so as de Grüne Kräfte
  • De Kamp gegen de Interventschonen uut ander Staten, daarmang Düütschland, de USA, Japan, England un Frankriek.[2]
  • Unafhängighheedkämpe van natschonalen Minderheden.

Literatuur ännern

  • Riccardo Altieri, Frank Jacob (Heruutgever): Die Geschichte der Russischen Revolutionen – Erhoffte Veränderung, erfahrene Enttäuschung, gewaltsame Anpassung. minifanal, Bonn 2015, ISBN 978-3-95421-092-3.
  • Martin Aust: Die Russische Revolution. Vom Zarenreich zum Sowjetimperium. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70752-0.
  • Helmut Bock: Die russische Revolution 1917-1921. Sieg oder Tragödie? Pankower Vorträge 71, Helle Panke, Berlin 2005.
  • Manfred Hildermeier, Hans-Ulrich Wehler: Die Russische Revolution, 1905–1921. Frankfort an’n Main 2006 (1989), ISBN 3-518-11534-0.
  • Manfred Hildermeier: Geschichte Russlands: Vom Mittelalter bis zur Oktoberrevolution. Beck, Mönken 2013, ISBN 978-3-406-64551-8.
  • Orlando Figes: Die Tragödie eines Volkes. Die Epoche der russischen Revolution 1891 bis 1924. Berlin Verlag, Berlin 2011, ISBN 3-8270-0243-5.
  • Orlando Figes: Revolutionary Russia, 1891–1991. Pelican Books, London 2014, ISBN 978-0-14-104367-8.
  • Frank Jacob: 1917 – Die korrumpierte Revolution. Büchner, Marburg 2020, ISBN 978-3-96317-200-7. (Volltext).
  • Frank Jacob, Riccardo Altieri (Heruutgever): Die Wahrnehmung der Russischen Revolutionen 1917: Zwischen utopischen Träumen und erschütterter Ablehnung. Metropol, Berlin 2019, ISBN 978-3-86331-469-9.
  • Philippe Kellermann (Heruutgever): Anarchismus und russische Revolution. Dietz Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-320-02328-7.
  • Jörn Leonhard: Die Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkriegs. Beck, München 2014, S. 651–688, ISBN 978-3-406-66191-4.
  • Stefan Rinke, Michael Wildt (Heruutgever): Revolutions and Counter-Revolutions. 1917 and its Aftermath from a Global Perspective. Campus 2017.
  • Peter Scheibert: Lenin an der Macht. Das russische Volk in der Revolution 1918–1922. Verlag Acta humaniora, Weinheim 1984, ISBN 3-527-17503-2.
  • Jörn Schütrumpf (Heruutgever): Diktatur statt Sozialismus. Die russische Revolution und die deutsche Linke 1917/18. Dietz Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-320-02331-7.
  • Stephen A. Smith: Revolution in Russland. Das Zarenreich in der Krise. Philipp von Zabern, Darmstadt 2017, ISBN 978-3-8053-5068-6.
  • Eva Ingeborg Fleischhauer: Die Russische Revolution. Lenin und Ludendorff (1905–1917). edition winterwork, Bosdorf 2017, ISBN 978-3-960142478.
  • „Russland in Blut gewaschen“ – Ein Revolutionsjahr und seine Folgen in der Literatur; Themenschwerpunkt in: Berliner Debatte Initial. Heft 1/2017. ISBN 978-3-945878-52-1.
  • Wissenschaftliche Konferenz: Oktoberrevolution in Russland – ein unmöglicher Ausbruch aus der Welt des Kapitals?" Mit Wolfgang Gehrcke, Michael Jäger, Thomas Kuczynski, Wolfgang Küttler, Frieder Otto Wolf (=Pankower Vorträge Nr. 8) Helle Panke, Berlin 1998.

Nettverwiese ännern

Nawiese ännern

  1. Dietrich Geyer: Die Russische Revolution. 4. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1985, S. 106; Richard Pipes: Die Russische Revolution. Bd. 2: Die Macht der Bolschewiki. Rowohlt, Berlin 1992, S. 89 f.; Robert Gellately: Lenin, Stalin und Hitler. Drei Diktatoren, die Europa in den Abgrund führten. Lübbe, Bergisch Gladbach 2009, S. 58; Armin Pfahl-Traughber: Staatsformen im 20. Jahrhundert. I: Diktatorische Systeme. In: Alexander Gallus und Eckhard Jesse (Hrsg.): Staatsformen. Modelle politischer Ordnung von der Antike bis zur Gegenwart. Ein Handbuch. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2004, S. 230; Gerd Koenen: Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus. Beck, München 2017, S. 750; Steve A. Smith: Die Russische Revolution. Reclam, Stuttgart 2017, S. 58; Manfred Hildermeier: Die Russische Revolution und ihre Folgen. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 34–36 (2017), S. 9 (online, Zugriff am 18. Juni 2019).
  2. Geschichte in Übersichten, S. 330.