Zürcher Unterland

Region im Kanton Zürich

Das Zürcher Unterland ist eine Region im Nordwesten des Kantons Zürich. Sie umfasst im Wesentlichen die Bezirke Dielsdorf und Bülach. Das Rafzerfeld nördlich des Rheins wird in der Regel auch zum Unterland gezählt.

Politische Gemeinden

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WappenGemeindenamePLZEinwohner
(31. Dezember 2022)
Fläche in km²[1]Einwohner
pro km²
Bachenbülach818442084,31976
Bassersdorf830312'0629,031336
Bülach818023'62416,091468
Dietlikon830578554,251848
Eglisau819355209,06609
Embrach842410'00512,70788
Freienstein-Teufen842723948,40285
Glattfelden8192525812,29428
Hochfelden818219896,17322
Höri818133074,79690
Hüntwangen819410934,91223
Kloten830220'98019,271089
Lufingen842627675,18534
Nürensdorf8309571010,04569
Oberembrach8425109210,26106
Opfikon815221'2135,593795
Rafz8197467210,68437
Rorbas842729084,44655
Wallisellen830417'2996,422695
Wasterkingen81955893,96149
Wil (ZH)819615648,94175
Winkel818548588,11599
Bachs81646369,1370
Boppelsen811314543,96367
Buchs (ZH)810766285,841135
Dällikon810842714,51947
Dänikon811418652,87650
Dielsdorf815761515,871048
Hüttikon81159591,59603
Neerach817333146,04549
Niederglatt817251803,601439
Niederhasli8155949711,30840
Niederweningen816630826,84451
Oberglatt815475208,25912
Oberweningen816518834,94381
Otelfingen811229467,15412
Regensberg81584642,37196
Regensdorf810518'73914,621282
Rümlang8153818612,41660
Schleinikon81658635,68152
Schöfflisdorf816513614,01339
Stadel8174234912,89182
Steinmaur816236139,39385
Weiach818720779,58217
Total254'005337,73752

Ortschaften

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PLZName der OrtschaftGemeinde
BaltenswilBassersdorf
EschenmosenBülach
HeimgartenBülach
NiederflachsBülach
NussbaumenBülach
OberrietEglisau
SeglingenEglisau
TössriederenEglisau
8427FreiensteinFreienstein-Teufen
8428TeufenFreienstein-Teufen
AarütiGlattfelden
RheinsfeldenGlattfelden
SchachenGlattfelden
8192ZweidlenGlattfelden
Zweidlen-StationGlattfelden
EndhöriHöri
NiederhöriHöri
OberhöriHöri
BalsbergKloten
BänikonKloten
EgetswilKloten
GerlisbergKloten
AugwilLufingen
BirchwilNürensdorf
Breite bei NürensdorfNürensdorf
HakabNürensdorf
Oberwil bei NürensdorfNürensdorf
8152GlattbruggOpfikon
8152GlattparkOpfikon
8152OberhausenOpfikon
RiedenWallisellen
NiederrütiWinkel
OberrütiWinkel
RütiWinkel
SeebWinkel
MulflenBachs
Riedt bei NeerachNeerach
NöschikonNiederglatt
KastelhofNiederhasli
MettmenhasliNiederhasli
8155NassenwilNiederhasli
8156OberhasliNiederhasli
HofstettenOberglatt
8106Adlikon bei RegensdorfRegensdorf
8105WattRegensdorf
KatzenrütiRümlang
LettenRümlang
DachslerenSchleinikon
WasenSchleinikon
RaatStadel
SchüpfheimStadel
8175WindlachStadel
NiedersteinmaurSteinmaur
ObersteinmaurSteinmaur
8162SünikonSteinmaur

Geografie

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Ansicht von Regensberg auf das Zürcher Unterland mit Dielsdorf und Niederhasli

Das Zürcher Unterland (schweizerdeutsch Züri-Underland) grenzt im Westen an den Bezirk Zurzach (Kanton Aargau), im Norden an den Landkreis Waldshut (Baden-Württemberg, Deutschland), im Osten an die beiden schaffhausischen Gemeinden Rüdlingen und Buchberg und ans Zürcher Weinland (Bezirk Andelfingen), im Süden an die Stadt Zürich und den Bezirk Dietikon, sowie im Südosten ans Zürcher Oberland.

Die Zentren des Zürcher Unterlandes befinden sich in den Bezirkshauptorten Dielsdorf und Bülach. Auch Eglisau, Kloten und Regensdorf nehmen örtliche Zentrumsfunktionen wahr.

Mit den zwei Landstädtchen Eglisau und Regensberg, der historisch wertvollen Altstadt von Bülach, der Drei-Flüsse-Landschaft mit Rhein, Töss und Glatt sowie vielfältigen Naturlandschaften (u. a. Schweizerisches Vogelschutzzentrum im Neeracherried) ist die Region auch als Freizeit- und Tourismusregion beliebt. Der Eggwald ist das grösste zusammenhängende Waldgebiet des Kanton Zürichs.[2]

Die Hügelzüge im Zürcher Unterland sind für das Mittelland typische Schotterterrassen, die im frühen Pleistozän durch Mittelmoränenmaterial entstanden sind.[3][4] Eine Ausnahme ist der Lägern, der der östlichste Ausläufer des Faltenjuras darstellt.

Wirtschaft

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Das Zürcher Unterland wird seit den 1950er-Jahren zunehmend durch den internationalen Flughafen Zürich geprägt. Verschiedene international tätige Firmen haben sich rund um den Flughafen angesiedelt.

Die südöstlichen, der Stadt Zürich nahen Gemeinden wurden von der Agglomeration aufgesogen und bilden einen Teil der Metropole Zürich. Im Norden ist das Zürcher Unterland bis heute noch ländlich geprägt, wenn auch mit unübersehbaren Zeichen der Verstädterung.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, der Blütezeit der Printpresse in der Schweiz, sind viele Presseerzeugnisse verschwunden. Nach mehreren Fusionen übriggeblieben sind:

In Bülach befindet sich die nach dem Zürcher Unterland benannte Kantonsschule Zürcher Unterland (KZU), sowie fünf Primarschulen und zwei Sekundarschulen.

Literatur

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  • Heinrich Hedinger: Das Zürcher Unterland. Paul Haupt, Bern 1971.
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Commons: Zürcher Unterland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Arealstatistik Standard – Gemeinden nach vier Hauptbereichen (15.12.2017) des Bundesamts für Statistik BFS
  2. Herzlich Willkommen im Wehntaler Eggwald. In: Wospi. Nr. 18. Wochen-Spiegel Verlags AG, Bülach 5. Mai 2010, S. 16–17 (barbara-steinemann.ch [PDF]).
  3. Höhere Deckenschotter nördlich der Lägern. In: strati.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2020; abgerufen am 18. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.strati.ch
  4. Gerhart Wagner: Eiszeitliche Mittelmoränen im Aargau. 2005, S. 20–21, doi:10.5169/SEALS-173105.