Weerbach

Nebenfluss des Inns

Der Weerbach ist ein rechter Seitenbach des Inn in Tirol.

Weerbach
Wehr am Weerbach kurz oberhalb der Mündung des Nurpensbachs

Wehr am Weerbach kurz oberhalb der Mündung des Nurpensbachs

Daten
LageTirol, Österreich
FlusssystemDonau
Abfluss überInn → Donau → Schwarzes Meer
QuellgebietGrafennsalm bei der Grafennsspitze in den Tuxer Alpen
47° 12′ 21″ N, 11° 40′ 55″ O
Quellhöheca. 2380 m ü. A.[1]
Mündungzwischen Kolsass und Weer in den InnKoordinaten: 47° 18′ 39″ N, 11° 37′ 58″ O
47° 18′ 39″ N, 11° 37′ 58″ O
Mündungshöheca. 543 m ü. A.[1]
Höhenunterschiedca. 1837 m
Sohlgefälleca. 11 %
Länge16,6 km[1]
Einzugsgebiet73 km²[1]
Abfluss am Pegel Weer[2]
AEo: 72,8 km²
Lage: 580 m oberhalb der Mündung
NNQ (29.12.1978)
MNQ 1971–2009
MQ 1971–2009
Mq 1971–2009
MHQ 1971–2009
HHQ (06.08.1985)
60 l/s
520 l/s
2,25 m³/s
30,9 l/(s km²)
14,1 m³/s
35,2 m³/s
Linke NebenflüsseSagbach
Rechte NebenflüsseNafingbach, Nurpensbach
GemeindenKolsassberg, Weerberg

Geografie Bearbeiten

Der Weerbach entspringt in den Tuxer Alpen im Bereich der Grafennsalm unterhalb der Grafennsspitze im Gemeindegebiet von Kolsassberg.[3]Er fließt anschließend in einem tief eingeschnittenen Tal relativ geradlinig Richtung Norden und mündet zwischen Kolsass und Weer in den Inn. Auf weiten Strecken bildet er die Grenze zwischen den Gemeinden Kolsassberg bzw. Kolsass auf der westlichen und Weerberg bzw. Weer auf der östlichen Seite und damit auch zwischen den Bezirken Innsbruck-Land und Schwaz.

Das Weertal oder Weerbachtal ist auf beiden Seiten durch Straßen erschlossen. Nur nahe der Mündung ins Inntal ist es dichter besiedelt (Innerweerberg, Kolsassberg). Es war früher eine wichtige Verbindung in das Tuxertal, in welches es die kürzeste Verbindung aus dem Inntal darstellt.

Nutzung Bearbeiten

Gemeindewappen von Weer

Jahrhundertelang wurde aus dem Weerbach Gold gewaschen. Die Goldwäsche wird erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt und hielt sich bis Anfang des 19. Jahrhunderts.[4]Das auch in anderen Bächen der Tuxer Alpen gefundene Gold stammt vermutlich aus den Quarzphylliten und ihren Einlagerungen, wo es durch Verwitterung als Freigold freigesetzt wurde. Die Goldwäsche am Weerbach hat auch Eingang in das Gemeindewappen von Weer gefunden, das den stilisierten Bach, eine Goldwaschschüssel und eine Sonne als Symbol für Gold zeigt.

Heute wird das Wasser des Weerbachs von Kleinkraftwerken zur Stromerzeugung genutzt.[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Land Tirol: tirisMaps
  2. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2009. 117. Band. Wien 2011, S. OG 103 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,1 MB])
  3. Österreichische Karte (ÖK 50)
  4. Franz Niederwolfsgruber: Gold in den Tiroler Bergen. In: Tiroler Heimatblätter, 32. Jg., Heft 4–6, 1957, S. 40 ff. (online)
  5. Kraftwerk Haim KG: Kraftwerke