United States Auto Club

US-amerikanischer Motorsportverband
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Der United States Auto Club (Abk.: USAC) ist ein US-amerikanischer Motorsportverband. Der Verband wurde 1955 gegründet, nachdem die American Automobile Association (AAA) aufgrund der schweren Unfälle in Indianapolis und Le Mans den Automobilrennsport nicht mehr organisierte.

United States Auto Club
(USAC)
Gründung1955
SitzSpeedway (Indiana), USA
ZweckMotorsportverband
VorsitzKevin Miller
Websiteusacracing.com

Geschichte Bearbeiten

USAC-Gründer war der Besitzer des Indianapolis Motor Speedways, Tony Hulman. Abgesehen von der höchsten Klasse, den Indy Cars, wurden auch Sportwagenrennen, Sprint-Car-, Midget-Car- und Stock-Car-Rennen ausgeschrieben.

Ende der 1970er Jahre kam es zu einer Krise, nachdem Hulman gestorben und die Führungsspitze des USAC 1978 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war. Die Besitzer der meisten Rennteams, die schon zuvor die Politik des USAC kritisiert hatten, nahmen das Heft in die Hand und gründeten die Championship Auto Racing Teams (CART), um ab 1979 ihre eigene Serie zu organisieren. Es kam zum Konflikt, die CART-Teams erzwangen per Gerichtsentscheid die Zulassung zum Indy 500 1979. Man einigte sich dahin, dass CART die Meisterschaftssaisons organisierte und der USAC das Indy 500 als deren wichtigsten Teil.

Als 1996 der Indianapolis-Besitzer Tony George die Indy Racing League gründete, übernahm der USAC zunächst die Organisation, wurde aber nach Zeitnahmeproblemen in Texas von der Funktion entbunden.

USAC Championship Car Series Bearbeiten

Red Ball Heilbrand-Ford von 1964 Indianapolis 500
Coyote-Foyt von 1977, Siegerauto der Indianapolis 500

Die USAC Championship Car Series war die US-amerikanische Formel-Meisterschaft (Indy Cars) und wurde von 1956 bis 1979 veranstaltet.

Meister Bearbeiten

In der dritten Spalte ist der Geburtsort angegeben

USAC Gold Crown Series Bearbeiten

Nach der Abspaltung von CART und der gescheiterten gemeinsamen Championship Racing League 1980 setzte USAC seine Meisterschaft als USAC Gold Crown Championship fort. Dafür nahm man auch wieder Rennen auf unbefestigten Ovalen in den Kalender auf. Diese waren Rennen der Silver Crown Series. Die erste Saison 1981/82 bestand aus sechs Rennen mit dem Indianapolis 500 als Finale. Ab 1985 war das Indy 500 das einzige Rennen der Meisterschaft, die mit der Gründung der Indy Racing League 1996 eingestellt wurde.

USAC Silver Crown Series Bearbeiten

Steve Butler auf einem Jarrett Farms Silver Crown Car auf dem Illinois State Fairground

Die USAC Silver Crown Series ist eine US-amerikanische Rennsportserie. Die Serie wird mit Prototypen durchgeführt. Die Serie startet auf Dirt-Tracks und auf befestigten Strecken.

Meister Bearbeiten

USAC Sprint Car Series Bearbeiten

Steve Butler 1987 in einem Sprint Car races in Florida

Die USAC Sprint Car Series ist eine US-amerikanische Rennsportserie. Die Serie wird mit Prototypen durchgeführt. Von 1956 bis 1960 war die Meisterschaft in zwei Regionen, „Midwest“ (mittlere und westliche USA) und „East“ (östliche USA), unterteilt. Die Serie startet auf Dirt-Tracks und auf befestigten Strecken.

Meister Bearbeiten

USAC National Midget Series Bearbeiten

AJ Foyt in einem Midget-Car 1961.
Ein 2011er Midget-Car auf dem Belle-Clair Speedway

Die USAC National Midget Series ist eine US-amerikanische Einsteiger-Meisterschaft. Midget bedeutet so viel wie Zwerg oder Kleiner, und Midget-Car bedeutet hier auch Kleinwagen. Die Serie startet auf Dirt-Tracks und auf befestigten Strecken.

Meister Bearbeiten

USAC National Drivers Championship Bearbeiten

Seit 2010 trägt USAC zudem eine Fahrermeisterschaft aus, in der die besten 25 Resultate eines Fahrers aus den Serien Sprints, Midgets, und Silver Crown gewertet werden. Der Meister erhält neben einer Prämie von 40.000 US-Dollar ein Stipendium des Veranstalters IndyCar, das der Fahrer in der Indy Lights oder der IndyCar Series einsetzen kann.[1]

USAC Stock Cars Bearbeiten

Plymouth Superbird von 1970

Die USAC Stock Car Series war eine US-amerikanische Tourenwagen-Meisterschaft und wurde von 1956 bis 1984 veranstaltet.

JahrMeister2. Platz3. Platz„Rookie Of The Year“
1956Johnny MantzMarshall TeagueLes SnowNone
1957Jerry UnserRalph MoodySam HanksNone
1958Fred LorenzenMike KlapakNorm NelsonNone
1959Fred LorenzenMike KlapakNelson StacyNone
1960Norm NelsonPaul GoldsmithTony BettenhausenNone
1961Paul GoldsmithNorm NelsonElmer MusgraveNone
1962Paul GoldsmithDon WhiteNorm NelsonNone
1963Don WhiteA. J. FoytNorm NelsonSal Tovella
1964Parnelli JonesNorm NelsonDon WhiteJoe Leonard
1965Norm NelsonPaul GoldsmithDon WhiteBilly Foster
1966Norm NelsonDon WhiteBilly FosterButch Hartman
1967Don WhiteParnelli JonesJack BowsherAl Unser
1968A. J. FoytRoger McCluskeyDon WhiteDick Trickle
1969Roger McCluskeyA. J. FoytDon WhiteVerlin Eaker
1970Roger McCluskeyNorm NelsonA. J. FoytBilly Reis
1971Butch HartmanJack BowsherRoger McCluskeyJ. Booher/B. Schroyer
1972Butch HartmanRoger McCluskeyPaul FeldnerChuck McWilliams
1973Butch HartmanRamo StottBay DarnellIrv Janey
1974Butch HartmanNorm NelsonRamo StottKen Rowley
1975Ramo StottButch HartmanSal TovellaLen Gittemeier
1976Butch HartmanRamo StottSal TovellaWayne Watercutter
1977Paul FeldnerRamo StottSal TovellaDave Watson
1978A. J. FoytTerry RyanBay DarnellJoe Ruttman
1979A. J. FoytBay DarnellRusty WallaceRusty Wallace
1980Joe RuttmanRusty WallaceBay DarnellKen Schrader
1981Dean RoperSal TovellaKen SchraderRick Hanley
1982Dean RoperBay DarnellRick O’BrienJ. Schwister/J. Lindhorst
1983Dean RoperButch GarnerRick O’BrienRoger Drake
1984David GoldsberryKen RowleyJim HallDavid Goldsberry

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. “Clauson renews scholarship with USAC title”@1@2Vorlage:Toter Link/www.indycar.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (indycar.com am 14. November 2011)