Moosbach (Oberpfalz)

Markt im Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern

Moosbach ([ˈmoːsˌbax) ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab.

WappenDeutschlandkarte
Moosbach (Oberpfalz)
Deutschlandkarte, Position des Marktes Moosbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:49° 35′ N, 12° 25′ OKoordinaten: 49° 35′ N, 12° 25′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Oberpfalz
Landkreis:Neustadt an der Waldnaab
Höhe:499 m ü. NHN
Fläche:64,3 km2
Einwohner:2378 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:37 Einwohner je km2
Postleitzahl:92709
Vorwahl:09656
Kfz-Kennzeichen:NEW, ESB, VOH
Gemeindeschlüssel:09 3 74 137
Marktgliederung:37 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Brunnenstraße 1
92709 Moosbach
Website:www.moosbach.de
Erster Bürgermeister:Armin Bulenda (CSU)
Lage des Marktes Moosbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab
KarteLandkreis BayreuthLandkreis SchwandorfWeiden in der OberpfalzLandkreis TirschenreuthLandkreis Amberg-SulzbachGeorgenbergPleysteinNeustadt am KulmPressathTrabitzEschenbach in der OberpfalzBechtsriethWindischeschenbachWeiherhammerWaldthurnWaidhausVohenstraußTheisseilTännesbergStörnsteinSchwarzenbach (Oberpfalz)SchlammersdorfSchirmitzPüchersreuthPirkParksteinNeustadt an der WaldnaabMantel (Markt)Luhe-WildenauLeuchtenbergKohlberg (Oberpfalz)KirchenthumbachKirchendemenreuthIrchenriethGrafenwöhrFlossenbürgFloß (Oberpfalz)EtzenrichtEslarnAltenstadt an der WaldnaabSpeinsharter ForstManteler ForstVohenstraußTschechienVorbachSpeinshartMoosbach (Oberpfalz)
Karte
Gesamtansicht Moosbach (2021)

Geografie

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Geografische Lage

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Moosbach liegt in der Planungsregion Oberpfalz-Nord im Oberpfälzer Wald, einem Mittelgebirge entlang der Grenze zwischen Bayern und Tschechien. Der Markt befindet sich rund zwölf Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt. Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist der 771 m hohe Eisberg in der Nähe der Ortschaft Rückersrieth.

Nachbargemeinden

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Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind Pleystein, Waidhaus, Eslarn, Oberviechtach, Teunz, Tännesberg, Vohenstrauß.[2]


Vohenstrauß
6,5 km

Pleystein
6 km

Waidhaus
8,5 km

Tännesberg
9 km

Eslarn
7,4 km

Teunz
12 km

Oberviechtach
14,3 km

Oberviechtach
14,3 km

Gemeindegliederung

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Es gibt 37 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Die Gemeindeteile Mühlschleif und Tradlhof sind unbewohnt.

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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Zentrum
Blick auf Moosbach

Der 1147 erstmals erwähnte Markt Moosbach gehörte lange zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Treswitz des Kurfürstentums Bayern. Moosbach besaß das Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten. 1809 wurde das zuständige Landgericht nach Vohenstrauß verlegt. Im Jahr 1818 entstand die Gemeinde.

Eingemeindungen

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Im Jahr 1939 wurde ein Teil der bis dahin selbständigen Gemeinde Niederland eingegliedert. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam am 1. Januar 1971 Gröbenstädt hinzu. Burgtreswitz folgte am 1. April 1971. Im Jahr 1972 vergrößerte sich das Gebiet der Gemeinde Moosbach noch um Tröbes und Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Heumaden am 1. Januar sowie Etzgersrieth und Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Burkhardsrieth am 1. Juli.[5]Mit Wirkung zum 1. August 2013 wurden Moosbach einige Flurstücke des zuvor gemeindefreien Gebiets Michlbach zugeschlagen, die einen Flächenzuwachs von rund 35 Hektar bedeuten. Dieses zusätzliche Gebiet ist unbebaut und unbewohnt.[6]

Einwohnerentwicklung

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Jahr1840190019391950196119701987199119952000200520102015
Einwohner3147322126243092260726412639279026942678255324872450

Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 2628 auf 2370 um 258 bzw. um 9,8 %.

Gemeinderat und Bürgermeister

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Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Sitzverteilungen bzw. Stimmenanteile:

Partei/Liste2020[7]Sitze 2014
%Sitze
CSU37,756
SPD11,523
UWG22,433
Freie Wähler Union16,622
Bürgerliste Moosbach11,92

Erster Bürgermeister ist Armin Bulenda (CSU).[8]

Gemeindefinanzen

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Im Jahr 2011 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 1.031.000 Euro, davon waren 191.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).

Wappen von Moosbach
Blasonierung:Geteilt und oben gespalten; oben in Schwarz ein rot gekrönter, rot bewehrter goldener Löwe und die bayerischen Rauten; unten in Silber wachsend aus blauen Wellen ein Strauß grüner Blätter mit drei schwarzen Mooskolben.“[9]

Das Wappen ist seit 1543 bekannt.

Sehenswürdigkeiten

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Wieskirche Moosbach
  • Schloss Burg Treswitz, heute im Besitz der Gemeinde
  • Die Pfarrkirche St. Peter und Paul ist die Nachfolgerin der 1848 durch einen Brand zerstörten, von 1734 bis 1738 erbauten Pfarrkirche. Sie wurde ab 1850 erbaut, der Rohbau war 1853 vollendet. Am 30. August 1859 weihte Bischof Ignatius von Senestrey die neue Kirche, die 1861 ihre Turmuhr erhielt. Die damalige Ausstattung wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts entfernt.
  • Am nördlichen Ortsrand von Moosbach steht die von 1747 bis 1769 erbaute Wallfahrtskirche Wies. Das Gnadenbild des gegeißelten Heilands hat die gleichnamige Statue aus der Wieskirche zum Vorbild.
  • Der Kurpark mit einer Fläche von acht Hektar
  • Wanderwege
  • Hammer Waltenrieth

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft

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Es gab 2011 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 180 und im Bereich Handel und Verkehr 38 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 46 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 854. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden zudem 113 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 3405 ha, davon waren 1995 ha Ackerfläche und 1396 ha Wiesen und Weiden.

Im Jahr 2012 (Schuljahr 2011/12) bestanden folgende Einrichtungen:

  • ein Kindergarten mit 80 Kindergartenplätzen und 78 Kindern
  • zwei Volksschulen mit insgesamt 13 Lehrern und 190 Schülern

Bilder aus der Gemeinde

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Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Moosbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Moosbach BayernAtlas mit Gemeindegrenzen. Abgerufen am 10. November 2019.
  3. Gemeinde Moosbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 16. April 2021.
  4. Gemeinde Moosbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 587.
  6. Regierung der Oberpfalz: Gemeindefreies Gebiet "Michlbach" wird aufgelöst (Memento des Originals vom 10. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regierung.oberpfalz.bayern.de, Pressemitteilung Nr. 168 vom 5. Juli 2013, abgerufen am 23. Juli 2013
  7. Gemeinderatswahl Moosbach 15. März 2020, Moosbach Amtliches Endergebnis. 30. März 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  8. Grußwort des Bürgermeisters. Gemeinde Moosbach, abgerufen am 26. September 2020.
  9. Eintrag zum Wappen von Moosbach (Oberpfalz) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte