Les Bondons

französische Gemeinde

Les Bondons (okzitanisch Los Bondons) ist eine südfranzösische Gemeinde mit 143 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Lozère in der Region Okzitanien.

Les Bondons
Les Bondons (Frankreich)
Les Bondons (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionOkzitanien
Département (Nr.)Lozère (48)
ArrondissementFlorac
KantonSaint-Étienne-du-Valdonnez
GemeindeverbandGorges Causses Cévennes
Koordinaten44° 23′ N, 3° 37′ OKoordinaten: 44° 23′ N, 3° 37′ O
Höhe600–1569 m
Fläche45,54 km²
Einwohner143 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte3 Einw./km²
Postleitzahl48800
INSEE-Code

Les Bondons – Ortsansicht

Lage Bearbeiten

Das Bergdorf Les Bondons liegt in ca. 935 m Höhe ü. d. M. in den nördlichen Cevennen, in der Nähe des Mont Lozère, nördlich des Flusses Tarn. Die Kleinstadt Florac befindet sich etwa 13 km (Fahrtstrecke) südlich. Zur flächenmäßig recht großen Gemeinde gehören auch die jeweils nur ca. 20 Einwohner zählenden Weiler Ruas und Malbosc.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr180018511901195419992018
Einwohner9021004830367150143

Der Bevölkerungsrückgang im 20. Jahrhundert ist im Wesentlichen auf die abgelegene Lage des Ortes und den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen.

Wirtschaft Bearbeiten

Die Bewohner der Gemeinde Les Bondons lebten jahrhundertelang als Selbstversorger von der Landwirtschaft: In den Tallagen wurde Getreide angebaut, wohingegen die Hochflächen als Viehweiden dienten. Im 20. Jahrhundert wurden die ehemaligen Wege zu Straßen ausgebaut, was die Abwanderung verstärkte. Heute lebt man immer noch von ein wenig Ackerbau und Viehzucht, doch spielt seit den 1970er und 1980er Jahren der Tourismus und hier insbesondere die Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) die bedeutendste Rolle im Wirtschaftsleben.

Geschichte Bearbeiten

Die Gegend wurde bereits in der Jungsteinzeit besucht, eine Siedlung des Chalkolithikums ist aus Caousou Viel bekannt.[1] Danach blieben der abgelegene Ort und seine Bewohner von den großen Ereignissen der Region, z. B. den Kamisardenkriegen zu Beginn des 18. Jahrhunderts, weitgehend unberührt.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Der Ort selbst ist ein Bergdorf mit einigen älteren Häusern aus Naturstein.
  • Die Pfarrkirche (Église Saint-Saturnin) ist ein spätromanischer Bau aus Haustein mit einem Glockenturm auf der Nordseite.
  • Auf dem Cham des Bondons genannten Hochplateau stehen mehr als 150 zum Teil stelenartig behauene Menhire aus der Jungsteinzeit. Rundwanderwege sind gekennzeichnet.
  • Die dem hl. Privatus geweihte Kirche Saint-Privat im Weiler Malbosc ist ein einfacher Bau des 16. Jahrhunderts mit einem Glockengiebel (clocher mur).
Kirche Saint-Saturnin
Menhire auf dem Cham des Bondons
Menhire von la Veissière 07.JPG

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gilbert Fages: Le site de Caousou Viel, Les Bondons (Lozère). In: Bulletin de la Société Préhistorique Française 85/6, 1988, 179-186; doi:10.3406/bspf.1988.9340.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Les Bondons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien