Kurt Lettner

österreichischer Pädagoge, Politiker, Heimatforscher, Chorleiter

Kurt Lettner (* 7. September 1937 in Bad Kreuzen) ist ein pensionierter österreichischer Pädagoge (Hauptschuldirektor), Lokalpolitiker, Heimatforscher und Volkskundler.

Kurt Lettner (2013)

Von 1974 bis 1996 fungierte er als Vizebürgermeister der Marktgemeinde Mauthausen.

Ab 1968 war er mit- und ab 1969 gesamtverantwortlich für den Kirchenchor Mauthausen. 1973 gründete er den Singkreis Mauthausen und führte diesen als Chorleiter bis 1996. Das von ihm gemeinsam vom Singkreis Mauthausen und dem Jugendchor der Pfarre Mauthausen unter der Leitung von Alfred Hochedlinger auf Tonträgern veröffentlichte Gedenkkonzert 50 Jahre Befreiung KZ-Mauthausen[1] und Lettners dazugehöriger Aufsatz[2] erlangten überregionale Rezeption.[3][4][5]

Er betätigte sich in seiner Freizeit als Heimatforscher, Kulturjournalist insbesondere für die Tageszeitung Neues Volksblatt[6][7] sowie für Radio Maria Österreich,[8] Referent in der Erwachsenenbildung, Vorstandsmitglied und Ausstellungskurator im örtlichen Heimathaus.

Nach seiner beruflichen Tätigkeit als Hauptschullehrer, den er 40 Jahre lang ausübte, absolvierte er in der Alterspension Doktoratsstudien in Kunstgeschichte (Promotion 2007) und Ethnologie (Promotion 2011).[9]

Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten publizierte er das Ergebnis seiner Recherchen als Heimatforscher in der Zeitschrift Oberösterreichische Heimatblätter, schrieb Beiträge zu einigen regionalen Heimatbüchern und ist als Referent im Rahmen des Katholischen Bildungswerkes zum Thema Volksmedizin und Aberglaube sowie an der Akademie der Volkskultur in Oberösterreich zum Thema mariologische Darstellungen in der Volkskunst tätig. 2005 zeichnete er für den wissenschaftlichen Teil der Dauerausstellung Volksmedizin und Aberglaube im Freilichtmuseum Großdöllnerhof im Naturpark Rechberg verantwortlich.[10] Kurt Lettner ist für die Österreichische UNESCO-Kommission als Experte für die Aufnahme in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich tätig.[11]

Lettner ist seit 1991 verwitwet und Vater eines Sohnes und einer Tochter.

Er wurde 1985 Konsulent für Volksbildung und Heimatpflege der oberösterreichischen Landesregierung, ist Träger des Silbernen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich und seit 1988 Ehrenringträger von Mauthausen.

Veröffentlichungen

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  • Ein Schulläufer spiegelt Zeitgeschichte. Der Einfluss der Nationalsozialisten auf das Schulsystem zwischen 1938 und 1945. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Jahrgang 47, Linz, 1993, S 208 bis 216, ooegeschichte.at [PDF] und in: Mühlviertler Rundschau, Nr. 1 bis 3, Linz, 1993 "Läufer" der Hauptschule Mauthausen
  • Musik zwischen Leben und Tod., Musik im Konzentrationslager Mauthausen und seinen Nebenlagern 1939 bis 1945. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Jahrgang 54, Linz, 2000, S 55 bis 72, OCLC 48151271, ooegeschichte.at [PDF]
  • Hans Gerstmayr – Stahlschneider zwischen Jugendstil und Naturalismus, in: Oberösterreichische Heimatblätter, Jahrgang 62, Linz, 2008, Heft 3/4

Wissenschaftliche Arbeiten

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Tondokumente

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Einzelnachweise

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  1. Memento: Gedenkkonzert 50 Jahre Befreiung KZ-Mauthausen, PG Records, Linz, 1995
  2. Kurt Lettner: Musik zwischen Leben und Tod. Musik im Konzentrationslager Mauthausen und seinen Nebenlagern 1939 bis 1945. In: Oberösterreichische Heimatblätter, Jahrgang 54, Linz, 2000, S 55 bis 72, OCLC 48151271, ooegeschichte.at [PDF]
  3. Guido Fackler: KZ-Bilder als ikonisierte Erinnerung und historisches Dokument. In: Helge Gerndt, Michaela Haibl (Hrsg.): Der Bilderalltag: Perspektiven einer volkskundlichen Bildwissenschaft, Waxmann, 2005, S. 253, ISBN 3830915535
  4. Eckhard John, Heidy Zimmermann: Jüdische Musik?: Fremdbilder, Eigenbilder, Böhlau Verlag Köln Weimar, 2004, S. 391, ISBN 3412168033
  5. Holocaust and Genocide Studies, Band 16, Pergamon, 2002, S. 176, ISBN 019851641X
  6. Blaue Stunde am Traunsee, in Neues Volksblatt
  7. Riskiert und gewonnen, in: Neues Volksblatt vom 19. Juli 2011 (Memento des Originals vom 27. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bruckneruni.at
  8. a b Lebensbilder: Musik zwischen Leben und Tod, Zur Musik im Konzentrationslager Mauthausen von 1938 bis 1945 (Memento des Originals vom 26. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radiomaria.at, Radiobeitrag auf Radio Maria Österreich, gesendet am 7. Juli 2013, ca. 2 Stunden (Memento des Originals vom 28. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radiomaria.at
  9. Christina Tropper: Seniorstudent mit Ehrgeiz, in: Oberösterreichische Nachrichten vom 4. Mai 2012.
  10. Volksmedizin und Aberglaube. Ausstellung im Freilichtmuseum Döllnerhof im Naturpark Rechenberg (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eduhi.at. Ausschnitte aus dem Konzept von Kurt Lettner. Abgerufen am 28. Dezember 2013.
  11. Österreichische UNESCO-Kommission: Bewerbung um Aufnahme einer Tradition in das österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nationalagentur.unesco.at: Liste der ExpertInnen zu den Bereichen des immateriellen Kulturerbes in alphabetischer Reihenfolge, 2013, S. 9, abgerufen am 29. Dezember 2013.