Kowdor (russisch Ковдор) ist eine Stadt in der Oblast Murmansk (Russland) mit 21.297 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Stadt
Kowdor
Ковдор
FlaggeWappen
Flagge
Wappen
FöderationskreisNordwestrussland
OblastMurmansk
StadtkreisKowdor
BürgermeisterOleg Mogurenko
Gegründet1953
Stadt seit1965
Flächekm²
Bevölkerung21.297 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte2662 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums240 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7) 81535
Postleitzahl184141–184144
Kfz-Kennzeichen51
OKATO47 203
Websitewww.kovadm.ru
Geographische Lage
Koordinaten67° 34′ N, 30° 28′ OKoordinaten: 67° 34′ 0″ N, 30° 28′ 0″ O
Kowdor (Europäisches Russland)
Kowdor (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kowdor (Oblast Murmansk)
Kowdor (Oblast Murmansk)
Lage in der Oblast Murmansk
Liste der Städte in Russland

Geografie Bearbeiten

Die Stadt liegt jenseits des Nördlichen Polarkreises nahe der finnischen Grenze, etwa 370 km südwestlich der Oblasthauptstadt Murmansk am Oberlauf des Flüsschens Kowdora im Einzugsbereich des Imandra-Sees.

Kowdor ist Verwaltungszentrum des Stadtkreises Rajon Kowdor.

Geschichte Bearbeiten

Tagebau in Kowdor

1933 wurde im Bereich der heutigen Stadt eine Eisenerzlagerstätte sowie Karbonatite entdeckt. Zunächst begann man 1934 mit dem Abbau von Glimmer.

Nach einer Unterbrechung der Bergbautätigkeit wegen des Zweiten Weltkriegs entstand die Siedlung Kowdor 1953 im Zusammenhang mit der großmaßstäblichen Erschließung der Eisenerzlagerstätte und dem Bau einer Anreicherungsfabrik. Die Bezeichnung wurde vom Namen des Sees Kowdorosero abgeleitet (auch Kowtosero oder Koftosero, vermutlich von sami kuwt für Schlange).

1956 wurde der Status einer Siedlung städtischen Typs und am 20. September 1965 das Stadtrecht verliehen.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

JahrEinwohner
19595.358
197012.387
197923.211
198930.478
200220.867
201021.297

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft Bearbeiten

Stadtbildbestimmend ist die Förderung von Eisenerz im Tagebau und dessen Anreicherung durch die Firma Kowdorski GOK (im Besitz des EuroChem-Konzerns). In geringerem Umfang werden als Nebenprodukte Apatit und Vermiculit abgebaut. Daneben gibt es Holzwirtschaft.

Verkehr Bearbeiten

Die Stadt ist Endpunkt einer 117 km langen Bahnstrecke, die im Bahnhof Pinosero von der Murmanbahn abzweigt.[2] Sie wurde 1956 eröffnet.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kowdor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Н. П. Лагутина, Т. Ю. Набокова, Т. П. Филатова: Атлас Железные Дороги. Omsk 2010, S. 6.