Courthézon

französische Gemeinde

Courthézon ist eine französische Gemeinde mit 6064 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Arrondissement Carpentras und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté de communes Pays d’Orange en Provence. Die Bewohner werden Courthézonnais und Courthézonnaises genannt.

Courthézon
Courthézon (Frankreich)
Courthézon (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionProvence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.)Vaucluse (84)
ArrondissementCarpentras
KantonSorgues
GemeindeverbandPays Réuni d’Orange
Koordinaten44° 5′ N, 4° 53′ OKoordinaten: 44° 5′ N, 4° 53′ O
Höhe27–126 m
Fläche32,78 km²
Einwohner6.064 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte185 Einw./km²
Postleitzahl84350
INSEE-Code
Websitewww.courthezon.fr

Château de Val-Seille

Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Zwei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Geografie Bearbeiten

Courthézon liegt im Rhonetal, etwa acht Kilometer südöstlich des Zentrums von Orange und etwa 17 Kilometer nordöstlich von Avignon. Die Gemeinde ist auf dem größten Teil ihres Territoriums relativ flach, mit einer leichten Erhebung im Westen und dem höchsten Punkt im Südwesten.

Umgeben wird Courthézon von den fünf Nachbargemeinden:

OrangeJonquières
Roquemaure (Gard) Sarrians
Châteauneuf-du-PapeBédarrides

Geschichte Bearbeiten

Ein von den Römern erbautes Kastell diente zur Verteidigung von Orange. Die Steinschichten wurden für die Befestigungsmauern des alten Schlosses verwendet.[2]

Auf dem Gemeindegebiet befand sich ein Steinbruch, der für den Bau des Theaters von Orange verwendet wurde.

Während der Hugenottenkriege wurde die katholische Stadt mehrere Male von Hugenotten angegriffen.

Courthézon gehörte bis zur Annexion durch Ludwig XIV. 1673 zum Fürstentum Orange. Von 1703 bis 1731 stand die Stadt unter Herrschaft der Conti-Familie und gehörte daraufhin, besiegelt durch einen Vertrag zwischen dem Prinzen von Conti und Ludwig XV., endgültig zur königlichen Domäne.

Ende des 18. Jahrhunderts wurden aus den Steinen des zerstörten Prinzenschlosses Dämme für die Ouvèze gebaut.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr19621968197519821990199920082017
Einwohner35753947433744985166536453075639

Politik Bearbeiten

Wappen und Devise Bearbeiten

Das Wappen zeigt auf blauem Hintergrund ein liegendes goldenes Hifthorn mit roter Fessel, darunter zwei goldene sechsstrahlige Sterne und drei mit dem Kopf nach oben zeigende Nägel.[3]

Die Devise lautet: Saevis tranquillus in undis („Ruhig auf tosenden Wellen“).[3]

Städtepartnerschaften Bearbeiten

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Stadtmauern (11. Jahrhundert)
  • Überreste der Zinnmauern des alten Prinzenschlosses
  • Springbrunnen und Oratorien
  • Uhrturm (1653)
  • Kirche Saint-Denis (12. Jahrhundert)
  • Hospiz, 1703 wieder aufgebaut
  • Markthallen von 1730.
  • Château de Val-Seille (1868)
  • Château Montellier mit Gärten
  • Château de Verclos (13. Jahrhundert)
  • Landgut von Beaucastel mit Schloss (18. Jahrhundert)
  • Châteaux La Font-du-Loup Pecoulette
  • sechs Kapellen

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Courthézon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Les communes labellisées. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 14. Oktober 2023 (französisch).
  2. Histoire et patrimoine de la ville de Courthézon (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
  3. a b L’Armorial des villes et des villages de France. Abgerufen am 10. Mai 2020 (französisch).