Christian Neuhuber

österreichischer Germanist

Christian Neuhuber (* 5. März 1970 in Gmunden, Oberösterreich) ist ein österreichischer Germanist und Literaturwissenschaftler, der derzeit am Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung der Karl-Franzens-Universität Graz forscht und ebenda am Institut für Germanistik lehrt.

Nach seiner Schulausbildung im altsprachlichen Stiftsgymnasium Kremsmünster studierte Neuhuber von 1989 bis 1995 mit Auszeichnung an der Karl-Franzens-Universität Graz Deutsche Philologie und Kunstgeschichte. Darauf begann er sein Doktoratsstudium der Deutschen Philologie in Graz, das er 2001 mit der Dissertation Das Ernste in der Komödie mit Auszeichnung abschloss.

Von 1996 bis 2001 arbeitete Neuhuber als Lektor am Germanistikinstitut der Palacký-Universität Olmütz; seit 2002 forscht und lehrt er an den Universitäten Graz, Olmütz und Brünn. Seither befasste er sich u. a. mit den Lustspielen und Dialektliedern Maurus Lindemayrs, der Rezeption von Büchners Lenz und den Dialektliedern Peter Gottlieb Lindemayrs.

Im Jahre 2008 erhielt Neuhuber mit seiner Habilitationsschrift Lenz-Bilder, die von Dieter Borchmeyer, Gerhard P. Knapp, Hartmut Steinecke und Götz Pochat begutachtet wurde, den Titel des Privatdozenten mit einer Venia für Neuere deutsche Literaturwissenschaft verliehen.

Von 2016 bis 2018 war er Assistenzprofessor am Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung der Karl-Franzens-Universität Graz und leitete u. a. das Jubiläumsfonds-Projekt zu den Krumauer Hanswurst-Burlesken. Seit 2018 ist Neuhuber ebenda als Assoziierter Professor und stellvertretender Institutsleiter tätig.

Auszeichnungen

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Veröffentlichungen

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Monographien

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Herausgeberschaften (Auswahl)

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  • zusammen mit Elisabeth Zehetner: Bairisch-österreichischer Dialekt in Literatur und Musik 1650–1900. Graz: Leykam 2015.
  • zusammen mit Klaus Kastberger und Stefan Maurer: Schauplatz Archiv. Objekt – Narrativ – Performanz (= Literatur und Archiv. Band 3). Berlin, Boston: De Gruyter 2019, ISBN 978-3-11-065625-1.
  • zusammen mit Gerhard Fuchs und Stefan Maurer: Graz 2000+. Neues aus der Hauptstadt der Literatur (= dossieronline. Band 3). Graz: Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung 2019.
  • zusammen mit Klaus Kastberger: Archive in/aus Literatur. Wechselspiele zweier Medien (= Literatur und Archiv. Band 5). Berlin, Boston: De Gruyter 2021, ISBN 978-3-11-074227-5.
  • zusammen mit Gabriella-Nóra Tar und Paul S. Ulrich: Das deutschsprachige Theater im Kontext europäischer Kulturgeschichte: Traditionen – Wechselbeziehungen – Perspektiven. Münster: LIT 2022.
  • zusammen mit Lisa Erlenbusch: gegenwärts. Anlässe des Schreibens in der österreichischen Literatur seit 2020 (= dossieronline. Band 6). Wien: Lehner 2022.

Editionen

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  • Maurus Lindemayr: Die hochdeutschen Komödien. Kritische Gesamtausgabe. 2 Bde. Wien: Praesens 2006.
  • Maurus Lindemayr: Dialektlieder. Kritische Ausgabe. 2 Bde. Wien: Praesens 2008.
  • Peter Gottlieb Lindemayr: Lieder in oberösterreichischer Mundart. Kritische Erstausgabe. Wien: Praesens 2010.
  • gemeinsam mit Peter Deinhammer: Maurus Lindemayr, Ernest Frauenberger: Klavierlieder in oberösterreichischer Bauernsprache. Kommentierte Ausgabe. Weitra: Bibliothek der Provinz 2015.

Einzelnachweise

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  1. Theodor Körner Fonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst Ausgezeichnete Arbeiten 2010
  2. Kardinal-Innitzer-Förderungspreise Geisteswissenschaften
  3. Josef-Krainer-PreisträgerInnen 2010