Benutzer:AxelKing/Liste der Toten am Mount Everest

Die populärsten Routen sind die Südsattelroute von der nepalischen Seite und die Nordsattelroute von Tibet aus.

Die ersten erfassten Todesfälle waren sieben Träger bei der 1922er Expedition der Briten. George Mallory, der dabei war, beschuldigte sich selbst, für diese Toten verantwortlich zu sein.^[5] Noch davor gab es zwei Todesfälle bei der 1921er Erkundungs-Expedition, bei der ein unbenannter Träger starb, und der britische Arzt Dr. Kellas, der einen Herzanfall erlitt.^[6]

Obwohl der Berg zuerst für unerfahrene Bergsteiger gefährlich ist, fordert er auch das Leben sehr erfahrener Bergsteiger. Der Sirdar (Chef der Träger) Babu Chiri Sherpa hatte den Berg bereits zehnmal erstiegen, hatte auch 1999 und 2000 jeweils mehrere Stunden auf dem Gipfel verbracht, damals ein neuer Rekord. Er hatte den Gipfel auch schon zweimal binnen zwei Wochen erklettert, und hielt den Rekord der kürzesten Anstiegszeit ab Basislager zum Gipfel mit 16 Stunden und 56 Minuten. Er starb 2001 bei einem Sturz nahe dem Camp II im Western Cwm.

Der sehr erfahrene Bergführer Rob Hall starb 1996 am Everest, kurz nachdem er der erste Nicht-Sherpa war, der den Berg fünfmal erstiegen hatte.

Eine der berüchtigsten Tragödien am Berg war das Unglück am Everest am 11. Mai 1996. Während dieses Ereignisses starben acht Menschen auf der Südseite des Berges. In der kompletten 1996er Saison verloren 15 Menschen ihr Leben. Jenes Jahr war das bis dahin tödlichste. Das Desaster erzielte weltweite Aufmerksamkeit und wurde mehrfach in Zeitschriften und Büchern beschrieben. Beide Bücher In eisige Höhen von Jon Krakauer und Der Gipfel von Anatoli Boukreev wurden von Bergsteigern geschrieben, die auf dem Berg dabei waren. Die divergierende Darstellung einzelner Ereignisse führte zu publikumswirksamen Auseinandersetzungen. Interessanterweise jedoch war – statistisch gesehen – 1996 ein relativ sicheres Jahr, aufgrund der sehr vielen Gipfelerfolge in der weiteren Saison. Zuvor war statistisch einer von vier Bergsteigern gestorben, 1996 starb jedoch statistisch nur einer von sieben.^[7]

Ein anderer aufsehenerregender Zwischenfall geschah 1998 auf der Nordseite, als die Amerikanerin Francys Arsentiev und ihr Ehemann Sergei Arsentiev zwar als erstes Ehepaar ohne Flaschensauerstoff gemeinsam auf dem Gipfel waren, sich dann aber beim Abstieg trennten. Francys blieb erschöpft liegen. Sergei, der schon im sicheren Hochlager war, kam dann vom Wiederanstieg auf der Suche nach seiner Frau nicht wieder zurück ins Hochlager und stürzte vermutlich beim Versuch ab, ihr zu Hilfe zu kommen. Francys' gefrorener Körper lag neun Jahre lang direkt an der Aufstiegsroute, bis Ian Woodall eine Expedition leitete, die ihren Körper aus dem Blickfeld zur Seite brachte.

In den aufeinanderfolgenden Jahren 2014 und 2015 geschahen Tragödien, die jeweils mehr als 12 Menschen das Leben kosteten. Am 14. April 2014 wurden 16 Sherpas bei einem Lawinenunglück getötet, das das Basislager überraschte.

1. ↑ Summits by Year. everesthistory.com, abgerufen am 10. Juli 2015. 
2. ↑ Darack S. 153, Details in der WP-EN
3. ↑ Huey S. 3115–9, Details in der WP-EN
4. ↑ Grocott S. 140–9, Details in der WP-EN
5. ↑ Ortner S. 49, Details in der WP-EN
6. ↑ Ortner S. 49, Details in der WP-EN
7. ↑ JonKrakauer, In eisige Höhen, S. 274