Eine glaubhafte Fantasygeschichte schreiben

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Willst du einen Fantasy-Roman schreiben, der glaubwürdig, originell und besonders ist? Es kann schwierig sein, Fantasy zu schreiben, denn du beginnst in deiner realen Welt. Mit sorgfältiger Planung und Überlegung kannst du jedoch eine Welt erschaffen, die für den Leser real wird und die ihn fesselt. Schaffe ein fiktionales Universum mit deinen eigenen, magischen Regeln und übernatürlichen Ereignissen, in dem deine Helden agieren. Dann kannst du anfangen, die Geschichte aufzuschreiben.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Das Setting

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  1. How.com.vn Deutsch: Step 1 Entwickle deine Ideen.
    Fantasy-Geschichten spielen in fiktionalen Welten oder Universen. Wenn du eine solche Geschichte schreiben willst, dann muss du eine Welt erschaffen, die sich von deiner unterscheidet. Deshalb solltest du damit beginnen, dir eine gute Idee für das Setting zu suchen.
    • Fantasy-Autoren bekommen ihre Ideen überall her. Du liest vielleicht in der „GEO“ einen Artikel über eine Wüstenregion, die dich zu einem Fantasy-Planeten anregt. Bei einem Waldspaziergang entdeckst du vielleicht einen ungewöhnlich aussehenden Baum, der dich inspiriert. Wenn du dich in ungewöhnliche und unerwartete Situationen begibst, dann findest du dort ggf. eine Idee.[1]
    • Du solltest auch Fantasy lesen und dabei auf das Setting achten. Wie unterscheidet sich z.B. die Welt aus Narnia von der realen Welt? Was unterscheidet Hogwarts von einer normalen Schule? Warum wirken beide Welten real und einzigartig?
    • Notiere deine Ideen, sobald sie auftauchen. Halte ein Notizbuch bereit, um Ideen für Szenerie, Behausungen und Wetter in deiner Phantasiewelt niederzuschreiben. Du wirst erstaunt sein, wie schnell alles zusammenfindet und wie real sich deine Welt anzufühlen beginnt, wenn du ihre Erschaffung aufschreibst.
  2. How.com.vn Deutsch: Step 2 Beschreibe deine Welt.
    Wie sieht deine Phantasiewelt aus? Wenn deine Geschichte realistisch klingen soll, dann musst du eine klare Vorstellung dieser Welt haben. Beschreibe den Planeten, die Stadt, den Ort oder das Universum deines Romans.
    • Du kannst diese Beschreibungen üben, indem du zuerst eine reale Szene beschreibst. Setze dich z.B. nach draußen und schreibe alles auf, was du siehst. Benutze dazu eine möglichst deskriptive Sprache. Benutze all deine Sinne. Wie riecht es, fühlt es sich an, sieht es aus usw.?
    • Dann benutze all deine Sinne, um deine Phantasiewelt zu beschreiben. Welche Pflanzen gibt es? Welche Tiere? Welche Farben? Welche Gerüche? Was für ein Wetter herrscht vor? Welche Geräusche hört man in der Luft? Beschreibe deine Phantasiewelt lang und detailliert.
  3. How.com.vn Deutsch: Step 3 Zeichne eine Karte, wenn das hilft.
    Viele berühmte Autoren haben für ihre Phantasiewelt Karten gemalt. Bei J.R.R. Tolkin gab es z.B. eine Karte von Mittelerde. Wenn du künstlerisch veranlagt bist, nimm dir ein Stück Papier und zeichne eine Karte deiner Welt.
    • Zeichne eine ungefähre Form deiner Welt. Wenn du eine Fantasy-Geschichte schreibst, die auf einer fernen Insel spielt, dann könnte diese Insel z.B. eine Herzform haben.
    • Überlege dir, welche Wahrzeichen es gibt. Zeichne ein paar Bäume, die den dunklen, mysteriösen Wald deiner Welt repräsentieren. Zeichne einen Stern für die Hauptstadt und kleine Wellen, um Flüsse, Ströme und Ozeane darzustellen.
    • Wenn du bereits über die Geschichte deines Settings nachgedacht hast, schließe sie mit ein. Wenn du weißt, wo der letzte Kaiser deines Universums starb, markiere das auf der Karte. Wenn du eine Idee hast, wo dein Held kurz nach seiner Geburt den Geist seiner Großmutter gesehen hat, zeichne es ein.
  4. How.com.vn Deutsch: Step 4 Lege fest, wo dein Setting spielen soll.
    Wo findet die Handlung statt? Einige Geschichten spielen in einer Welt innerhalb der realen Welt. Bei „Harry Potter“ z.B. gibt es eine versteckte Welt innerhalb des realen, heutigen Englands. „Der Herr der Ringe“ spielt in seinem eigenen Universum, genannt Mittelerde.
    • Wenn du eine völlig neue Welt oder ein komplettes Universum erschaffst, dann birgt das einige Vorteile. Du bist z.B. nicht an reale Gesetze oder Regeln gebunden und hast die vollständige, kreative Kontrolle über deine Welt und kannst dort jedes gewünschte Setting erschaffen.
    • So eine komplett neue Welt hat aber auch Nachteile, denn du hast nichts, auf das zu zurückkommen kannst. Du musst dir völlig neue Landschaften, Kreaturen, Regeln usw. ausdenken. Das kann befreiend, aber auch beängstigend sein. Wenn du dein Setting in die reale Welt pflanzt, dann hast du etwas, auf dem du aufbauen kannst.
  5. How.com.vn Deutsch: Step 5 Denke über den Zeitrahmen nach.
    Deine Fantasy-Welt sollte in einer bestimmten Zeit angesiedelt sein, z.B. in einer Zukunft, in der es viele technische Neuerungen gibt. Wenn deine Handlung in einer primitiveren Gesellschaft stattfinden soll, dann verfügen die Menschen dort allerdings nicht über moderne Technik. Deshalb sollte der Zeitrahmen bei deinen Überlegungen zum Setting eine Rolle spielen.
    • Recherchiere. Recherche hilft, wenn du dir Gedanken über die Technik in deiner Fantasy-Geschichte machst. Wenn z.B. ein Heilmittel gegen das Alter eine Rolle spielen soll, dann lies Artikel über den Alterungsprozess. Informiere dich, wie und warum wir altern, damit du darstellen kannst, wie der Alterungsprozess realistisch verzögert oder aufgehalten werden könnte.[2]
    • Willst du deine Geschichte im Altertum ansiedeln, dann recherchiere, wie vergangene Kulturen gelebt haben. Vielleicht bewegen sich die Menschen in deiner Geschichte mit Pferd und Wagen. Dann lies etwas über Pferdezucht und die Wartung von Pferdewagen. Im Internet oder der Bibliothek findest du sicher historische Berichte über das Reisen zu Pferde.[3]
    • Denke auch über ethische Fragen nach, die zukünftige Technologien mit sich bringen. Wenn z.B. tatsächlich der Alterungsprozess aufgehalten werden könnte: Wie würde sich eine Gesellschaft verändern, in der Menschen nicht älter werden? Würde es Widerstand gegen das Aufhalten des Alterungsprozesses geben? Wie würden die Menschen darauf reagieren?
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Regeln festlegen

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  1. How.com.vn Deutsch: Step 1 Lege soziale Konventionen fest.
    Beim Erschaffen deiner eigenen Welt solltest du auch über soziale Klassen und Konventionen nachdenken, damit die Welt realistisch wird. Stelle dir wichtige Fragen: Gibt es klar abgegrenzte gesellschaftliche Klassen? Welche Bräuche und Riten gibt es?
    • Viele Fantasy-Autoren basieren die sozialen Konventionen ihrer Fantasy-Welt auf denen der realen Welt. In den meisten Gesellschaften gibt es Riten wie Geburtstage, Hochzeiten, Beerdigungen und Feiertage. Welche Riten gibt es in deiner Fantasy-Welt? Wie feiern deine Figuren z.B. das Älterwerden? Wie gehen sie mit dem Tod um?[4]
    • Um auf neue Ideen zu kommen, solltest du dich über andere Kulturen informieren. Viele Fantasy-Autoren bekommen ihre Ideen aus alten oder anderen Kulturen. Recherchiere Riten alter oder abgeschiedener Kulturen, um auf neue Ideen zu kommen.
  2. How.com.vn Deutsch: Step 2 Erfinde soziale Klassen.
    Viele Konflikte in Fantasy-Geschichten entstehen aufgrund von Klassengrenzen. In den „Hunger Games“ z.B. sind die Ober- und die Unterschicht weitgehend getrennt, was letztendlich zur Revolution führt. Wie unterscheiden sich die Klassen in deiner Welt? Sind Arm und Reich strickt getrennt?
    • Schreibe die sozialen Klassen auf. Vielleicht gibt es in deiner Gesellschaft ein Kastensystem mit sieben verschiedenen Klassen. Notiere alle Klassen.
    • Schreibe auf, wie sich Bräuche und Arbeit zwischen den Klassen unterscheiden. Vielleicht sind die Menschen der untersten Schicht Jäger und Sammler, während die oberste Klasse aus Adligen besteht, die gar nicht arbeiten müssen.
  3. How.com.vn Deutsch: Step 3 Lege fest, wie übernatürliche Elemente funktionieren.
    Das Übernatürliche ist ein wichtiger Teil der meisten Fantasy-Geschichten. Vielleicht ist Zauberei ein Teil deiner Fantasy-Welt. Vielleicht sind Geister real und können mit Menschen interagieren. Wenn das Übernatürliche ein Teil deiner Welt werden soll, dann musst du Regeln festlegen, wie diese Elemente funktionieren sollen.
    • Bestimme, worin das Übernatürliche seinen Ursprung hat. Kommt es von Göttern oder Göttinnen? Gehören magische Kräfte einfach zu deiner Welt dazu? Können die Figuren besondere Kräfte durch bestimmte Rituale erlangen?[5]
    • Welchen Einfluss hat das Übernatürliche auf die Geschichte? Wenn dein Held z.B. mit Geistern sprechen kann, ist diese Gabe bekannt oder ist es das Geheimnis des Helden? Haben in deiner Fantasy-Welt Hellseher eine besondere Stellung in der Gesellschaft?[6]
  4. How.com.vn Deutsch: Step 4 Entscheide über Waffen und übersinnliche Objekte.
    In Fantasy-Geschichten kommen oft besondere Waffen oder übersinnliche Objekte vor. Wenn solche Dinge auch in deiner Geschichte eine Rolle spielen sollen, dann solltest du wissen, wie diese Objekte funktionieren. In „Harry Potter“ z.B. wählt der Zauberstab den Zauberer. Solche Regeln musst du festlegen, wenn deine Geschichte glaubhaft werden soll.
    • Wenn deine Figuren mit bestimmten Waffen kämpfen, informiere dich darüber. Wenn deine Hauptfigur z.B. ein Bogenschütze ist, dann solltest du dich über das Bogenschießen informieren. Recherchiere, wie man mit Pfeil und Bogen umgeht, damit deine Geschichte realistisch wird.[7]
    • Wenn übersinnliche Objekte eine Rolle spielen, solltest du wissen, wie sie funktionieren. In „Harry Potter“ z.B. kann der Stein der Auferstehung Tote zum Leben erwecken. Dazu muss man den Stein dreimal in der Hand drehen und an den Verstorbenen denken. Wenn in deiner Welt übersinnliche Objekte vorkommen, dann solltest du wissen, wie eine Figur dieses Objekt nutzt.
  5. How.com.vn Deutsch: Step 5 Halte dich an deine Regeln.
    Wenn du Regeln für deine Fantasy-Welt festlegst, halte dich daran. Es frustriert die Leser, wenn die Regeln sich je nach Situation oder Konflikt ändern. Wenn du eine Regel festgelegt hast, ändere sie nicht.
    • Achte auf Details. Wenn du eine fiktionale Welt erschaffst, dann sind dort ggf. viele neue Regeln zu befolgen. Schreibe jede Regel auf, wenn du deine Geschichte schreibst. So vermeidest du, dass du sie aus Versehen später verletzt. Wenn deine Figur z.B. nur bei Vollmond mit seinen toten Vorfahren reden kann, dann solltest du nicht schreiben, wie der „heraufziehende Halbmond“ in das Gesicht seiner toten Tante Cassie fällt.[8]
    • Regeln sollten auch nicht verletzt werden, um der Handlung zu dienen. Das gilt sogar dann, wenn sich daraus Konflikte oder Tragödien ergeben. Bei der bekannten Fantasy-Serie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ können Tote nur wiedererweckt werden, wenn sie aufgrund eines übernatürlichen Ereignisses gestorben sind. Als Tara von einem Querschläger getötet wird, kann Willow sie deshalb nicht retten. Das ist tragisch, befolgt aber die Regeln der Serie. Deshalb wirkt die Fantasy-Welt der Serie glaubhaft.
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Die Figuren festlegen

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  1. How.com.vn Deutsch: Step 1 Erschaffe nicht-menschliche Kreaturen.
    Wenn deine Fantasy-Welt echt wirken soll, dann sollte es auch nicht-menschliche Figuren geben. Das Schöne bei Fantasy sind mythische Kreaturen, die zum Leben erweckt werden. Achte aber darauf, dass diese Kreaturen glaubwürdig sind.
    • Du kannst traditionelle, mythische Kreaturen wie Vampire oder Meerjungfrauen verwenden. Achte aber darauf, dass du in deiner Geschichte die Regeln für diese Kreaturen leicht abwandelst. In „Twilight“ z.B. können die Vampire sich entscheiden, keine Menschen zu beißen und bei Tageslicht zu glänzen. Bei „Buffy“ können die meisten Vampire hingegen ihre Neigung zum Bösen nicht kontrollieren und sie sterben bei Tageslicht. Wenn in deiner Geschichte Vampire vorkommen, welche Regen gelten für sie?
    • Erschaffe deine eigenen Kreaturen. Wenn du das tust, gehe sorgsam vor. Kombiniere nicht zu viele Arten von mythischen Kreaturen oder Tieren. Gib einer Figur ein paar bestimmte Merkmale und Kräfte. Eine Vampir-Meerjungfrau-Einhorn-Gestalt, die Feuer spuckt, hellsichtig ist und unter Wasser lebt, ist wahrscheinlich etwas übertrieben. Du könntest stattdessen ein geflügeltes, fliegendes Pferd erschaffen, das mit seinem Besitzer telepathisch kommunizieren kann.[9]
  2. How.com.vn Deutsch: Step 2 Halte dir immer die Motive der Figuren vor Augen.
    Auch Fantasy-Figuren sollten grundlegenden Konventionen einer Handlung folgen: Jede Figur sollte bestimmte Motive haben.
    • Jede Figur sollte Stärken und Schwächen haben, die im Zusammenhang mit ihren grundlegenden Motiven stehen. Frage dich, was jede Figur will. Es gibt vielleicht eine Figur Ramona, die von ihrer Mutter verlassen wurde. Deshalb will sie unbedingt eine eigene Familie. Das macht sie womöglich übertrieben eifersüchtig oder anhänglich. Das ist eine Schwäche, die aber nachvollziehbar ist, da sie selbst verlassen wurde.[10]
    • Sorge dafür, dass die Taten der Figuren im Kontext der Geschichte glaubwürdig sind. Ramona gehört z.B. zur Klasse der Jäger und Sammler und sie kann mit Toten kommunizieren. Dann kennt sie ggf. alte Jagdmethoden, die sie von einem längst verstorbenen Vorfahren gelernt hat. So hilft sie womöglich anderen Figuren in einer Krise.[11]
  3. How.com.vn Deutsch: Step 3 Lege fest, wer dein Held sei soll.
    Fast jede Fantasy-Geschicht hat einen Helden. Es gibt eine Figur mit einzigartigen Kräften und einer besonderen Bestimmung, die die Geschichte vorantreibt. Diese Figur kämpft gegen den Hauptantagonisten und sie löst den zentralen Konflikt. Bevor du mit dem Schreiben anfängst, solltest du wissen, wer dein Held sein soll.
    • In der Regel weiß der Held nicht von Anfang an, dass er etwas Besonderes ist. Luke Skywalker weiß nicht, dass die Kraft mit ihm ist – bis er Obi Wan Kenobi trifft. Harry Potter weiß nicht, dass er ein Zauberer ist – bis Hagrid ihm das mitteilt. Erschaffe einen Helden, der auf andere Weise einzigartig ist. Der Leser wird eher eine Verbindung zu deinem Helden aufbauen, wenn dieser möglichst normal ist.
    • Du solltest aber trotzdem irgendwie andeuten, dass der Held etwas Besonderes ist. Das geschieht meist, indem die Geschichte aus der Sicht des Helden erzählt wird. Beim vorangegangenen Beispiel ist Ramona die Heldin deiner Geschichte. Dann könnte diese Geschichte aus ihrer Sicht erzählt werden.
  4. How.com.vn Deutsch: Step 4 Denke über einen Lehrer nach.
    In vielen Fantasy-Geschichten gibt es einen Lehrer. Obi-Wan ist der Lehrer von Luke Skywalker in „Star Wars“. Harry Potter hat verschiedene Lehrer, z.B. Hagrid und Dumbledore. Beide helfen Harry in der Zauberwelt. Ein Lehrer kann dazu beitragen, dass deine Geschichte besser fließt.
    • Meist ist der Lehrer etwas älter als der Held. Der Lehrer kennt die Regeln und Konventionen der Gesellschaft, in der sich dein Held zurechtfinden muss. Der Lehrer weiß meist von Anfang an, dass der Held etwas Besonderes ist.
    • Ein Lehrer ist meist gut geeignet, um die Handlung voranzutreiben. Durch ihn kannst du die Konventionen deiner Geschichte so erzählen, dass es nicht zu gewollt und expositorisch klingt. Denke darüber nach, wie merkwürdig es wäre, wenn Luke in „Star Wars“ die Macht einfach dem Publikum erklären würde. Wenn Obi-Wan das tut, dann ist das viel geschickter. Er erläutert Luke das Konzept das erste Mal, wenn auch der Zuschauer das erste Mal davon hört.
  5. How.com.vn Deutsch: Step 5 Erschaffe einen unvergesslichen Bösewicht.
    Der Bösewicht ist ein wichtiges Element einer Fantasy-Geschichte. Der Held sollte einen bedeutenden Antagonisten haben, gegen den er während der Handlung kämpft. Nimm dir Zeit, um einen glaubwürdigen Bösewicht zu erschaffen.
    • Die Motive des Bösewichts sollten klar sein. Viele Bösewichte wollen Macht. Wenn jemand aber nur Macht um der Macht Willen anstrebt, dann ist das zu simpel. Denke an Scar im „König der Löwen“. Er will das Königreich reagieren, fühlt sich aber gleichzeitig seinem Bruder unterlegen. Rivalität unter Geschwistern treibt seine Handlungen, verbunden mit Machtstreben, an. Denke an die tiefer liegenden Motive deines Bösewichts.[12]
    • Habe Mitgefühl mit deinem Bösewicht. Die Leser wird mehr Empathie für den Bösewicht haben, wenn er dessen Motivation nachvollziehen kann. Gib deinem Bösewicht eine tragische Vorgeschichte und mache so nachvollziehbar, warum er böse geworden ist.[13]
    • Gib deinem Bösewicht ein interessantes Aussehen. Gib ihm etwas Finsteres. Erinnere dich, wie gruselig Voldemort beschrieben wurde – mit seinen schlitzartigen Augen und der merkwürdigen Nase. Denke an deine schlimmsten Albträume und benutze sie als Vorlage.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Die Geschichte schreiben

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  1. How.com.vn Deutsch: Step 1 Schreibe ein Konzept.
    Da Fantasy-Geschichten viele Wendungen haben können, solltest du rechtzeitig ein Konzept schreiben. Bevor du mit dem Schreiben der Geschichte beginnst, schreibe ein Konzept.
    • Das Konzept kann aus Überschriften und Untertiteln bestehen. Die Überschriften werden in der Regel mit römischen Zahlen nummeriert, die Untertitel durch Kleinbuchstaben oder Zahlen. Schreibe z.B.: „I. Ramona vorstellen, a. Ramona beim Arbeiten, b. Sie wird vom Geist ihrer Tante Johanna gestört.“
    • Überlege dir die grundlegende Struktur. Deine Geschichte sollte einen Anfang haben – dort werden die Figuren und das Setting vorgestellt. Dann sollte es einen Wendepunkt geben, an dem sich das Verhalten deines Helden ändern muss. Das sollte zu ansteigender Aktion führen – bis zum Höhepunkt, an dem der Konflikt gelöst wird. Von da sollte sich die Geschichte zur Auflösung bewegen.
  2. How.com.vn Deutsch: Step 2 Stelle das zentrale Problem vor.
    Das sollte sehr früh in der Geschichte passieren. Dabei handelt es sich um einen Wendepunkt, an dem dein Held plötzlich zum Handeln gezwungen wird. So beginnt seine Heldenreise. Katniss Everdeen stellt sich freiwillig für die „Hunger Games“ zur Verfügung. Buffy Summers wird bewusst, dass sie dem Ruf als Vampirjägerin folgen muss, als ihre Freunde von Vampiren angegriffen werden. Recht früh in der Handlung sollte etwas geschehen, das den Helden zum Handeln zwingt.
    • Wenn es einen Lehrer gibt, dann ist dessen Ankunft oft der Anfang der Geschichte. Harry Potter wird klar, dass er ein Zauberer ist, als Hagrid im Haus von Tante und Onkel auftaucht. Wenn du den Lehrer auf kreative Weise in die Geschichte einführst, dann kann das ein Wendepunkt sein.[14]
    • In vielen Fantasy-Geschichten ist der erste Wendepunkt, wenn der Held sein Zuhause verlässt. Vielleicht muss sich dein Held auf eine Reise begeben. Ramona z.B. könnte von ihrer kranken Mutter erfahren, die in einem anderen Land lebt. Sie muss deshalb durch die Wüste reisen und dabei Medizin zur Mutter schmuggeln, die jenseits der Grenze verboten ist.
  3. How.com.vn Deutsch: Step 3 Entwickle die Geschichte des Helden.
    Durch jedes Ereignis in der Geschichte sollte der Held wachsen. Seine Stärken, Fähigkeiten und besonderen Talente sollten bei jedem Ereignis und Konflikt auf die Probe gestellt werden.
    • Denke daran, wie das in deinen Lieblingsfantasy-Geschichten geschieht. Welchen Herausforderungen muss sich Harry Potter stellen, um sein Schicksal anzunehmen? Wie erkennt Katniss, dass sie die Revolution führen muss?
    • Viele kleine Konflikte sollten zum Höhepunkt führen. Jeder einzelne dient dazu, die Kraft des Helden auf die Probe zu stellen und seine Fähigkeiten und Kräfte anzuwenden. Ramona muss sich z.B. mit rivalisierenden Schmugglern herumschlagen, die die Medizin stehlen wollen. Sie verhindert das mit der Hilfe eines eigensinnigen Geistes. Dann kann sie die Reise fortsetzen.
    • Kleine Konflikte führen zum entscheidenden Höhepunkt. Der Held muss sich dem Bösewicht stellen – ihn besiegen oder besiegt werden. Dabei nutzt der Held die Fähigkeiten, die er zuvor erworben hat.
  4. How.com.vn Deutsch: Step 4 Wähle ein passendes Ende.
    Wenn der Held den Höhepunkt der Geschichte durchschritten hat, sorge für ein passendes Ende. Wie du das schreibst, hängt davon ab, wie du weitermachen willst.
    • Eine Fantasy-Geschichte kann fröhlich oder traurig enden. Du kannst ein Ende schreiben, ohne dass der Konflikt endgültig gelöst wurde oder bei dem der Held verliert. Du kannst auch mit einem Teilsieg enden. Etwas Böses wurde geschlagen, es gibt aber immer noch ungelöste Konflikte. Das kann besonders hilfreich sein, wenn du eine Fortsetzung schreiben willst. Dann gibt es immer noch ein paar Herausforderungen für deinen Helden, wenn er wieder auftaucht.
    • Aber auch wenn du eine Fortsetzung schreibst, kann es ein trauriges Ende geben. Denke aber daran, dass Fantasy-Fans sich meist nach einem Sieg sehen. Ein trauriges Ende könnte deshalb nicht so gut funktionieren.
    • Am Ende sollten auch alle emotionalen Fragen gelöst werden. Der Held sollte auf seiner Reise etwas Wichtiges lernen. Ramona z.B. könnte wieder zu ihrer Mutter finden, wodurch sie sich nun nicht mehr so stark vor dem Verlassenwerden fürchtet. Leser wollen miterleben, wie ihre Helden durch die Geschichte emotional wachsen.
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Tipps

  • Lies während des Schreibens viele Fantasy-Geschichten. Man wird besser beim Schreiben, wenn man viel liest. Frage deinen Bibliothekar nach Fantasy-Romanen.
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